Charles Cornwallis, 1. Marquess Cornwallis

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Der General, Politiker und Freimaurer Charles Cornwallis (1738-1805)

Charles Cornwallis, 1. Marquess Cornwallis, KG (Lebensrune.png 31. Dezember 1738 in Grosvenor Square, London; Todesrune.png 5. Oktober 1805 in Ghazipur, Uttar Pradesh, Indien) war ein britischer Politiker, Freimaurer und Generalleutnant im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Cornwallis sympathisierte offen mit den Unabhängigkeitsbestrebungen der Dreizehn Kolonien, wurde aber dennoch in Nordamerika eingesetzt, um die Rebellion niederzuschlagen. Er war Mitglied der Grand Lodge of British Columbia and Yukon.[1]

Jugend und Ausbildung

Cornwallis wurde als Sohn einer englischen Herrscherfamilie geboren. Sein Vater Charles, der 5. Baron of Eye, schickte Cornwallis auf die Eliteschule nach Eaton und anschließend auf eine Militärakademie in Turin. Karl der 5. kaufte seinem Sohn schließlich eine Fähnrichs-Kommission im 1. Regiment der Fußtruppen (Foot Guard), womit Cornwallis seine militärische Laufbahn begann.

Militär und Politik

Kapitulation bei Yorktown
Die Kapitulation von Yorktown 1781 besiegelte die britische Niederlage gegen die Aufständischen der 13 Kolonien.

Cornwallis begann seine militärische Laufbahn während des Siebenjährigen Krieges, wechselte zum 85. Fußregiment und diente drei Jahre lang in Deutschland. Nachdem sein Vater 1762 verstorben war, löste er ihn als Earl of Eye ab und nahm seinen Sitz im House of Lords ein. In dieser Zeit stiegen die Spannungen zwischen den amerikanischen Kolonisten und der britischen Krone auf einen Siedepunkt. Cornwallis sympathisierte offen mit den Kolonisten und stimmte als einer von nur fünf Abgeordneten für die Aufhebung des Stamp Act.

Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg

Im Dezember 1775, nach den Gefechten von Lexington und Concord, wurde Cornwallis in den Rang eines Generalleutnants befördert und reiste nach Nordamerika ab. Im Mai 1776 kam er in Carolina an, aber nachdem es ihm nicht gelang, Fort Moultrie auf Sullivan´s Island, Charleston (South Carolina), einzunehmen, zog er nach Norden nach New York City. Britische Truppen errangen den Sieg in der Schlacht von Long Island, was zu einem Rückzug der Amerikaner nach Neujersey führte. Zum Entsetzen von Cornwallis schlug George Washington mit einem Überraschungsangriff auf die hessischen Truppen am Weihnachtstag bei der Schlacht von Trenton zurück.

Nach einer militärischen Pattsituation im Norden zog Cornwallis 1780 nach Süden und versuchte erneut, Charleston mit Hilfe seines Generals Sir Henry Clinton einzunehmen. Nach einer dreimonatigen Belagerung gelang die Übernahme der Stadt. Am 16. August 1780 konnte er die Truppen von General Horatio Gates in der Schlacht bei Camden in South Carolina besiegen.

Unmittelbar nachdem der amerikanische General Nathanael Greene das Kommando über die südlichen Armeen übernommen hatte wendete sich das Schlachtenglück. Amerikanische Truppen siegten in der Schlacht am Kings Mountain im Oktober, und Truppen unter Francis Marion und Thomas Sumter übten über die Wintermonate Druck auf die britischen Truppen aus. Die amerikanischen Truppen errangen im Januar 1781 einen weiteren Sieg in der Schlacht von Cowpens, wobei auch die Truppen des berüchtigten britischen Schlächters Banastre Tarleton geschlagen wurden. Die Schlacht gilt als Wendepunkt des Krieges im Süden. Danach fügten die amerikanischen Streitkräfte Cornwallis und seinen Männern weiterhin schwere Verluste zu, vor allem in der Schlacht bei Guilford Court House.

Cornwallis und seine Männer zogen sich an die Küste zurück, bis sie am 17. Oktober 1781 bei Yorktown durch die Kontinentalarmee und die Truppen von Jean-Baptiste-Donatien de Vimeur die endgültige Niederlage erlitten und kapitulierten. Dort behauptete Cornwallis, so krank zu sein, daß er George Washington nicht treffen konnte, um sein Schwert abzugeben und schickte stattdessen General Charles O´Hara, seinen Stellvertreter. Cornwallis wurde gefangengenommen und später gegen Henry Laurens, den ehemaligen Präsidenten des Kontinentalkongresses, ausgetauscht.

Späte Jahre und Tod

Cornwallis ging nach England zurück, wurde 1786 Generalgouverneur von Indien und 1798 Lordleutnant von Irland. Dann ging er erneut nach Indien, wo er 1805 verstarb.[2]

Literatur

  • Benton Rain Patterson: Washington and Cornwallis – The Battle for America, 1775-1783. Taylor Pub, 2004. ISBN 1589790219

Fußnoten