Danelius, Gerhard
Gerhard Danelius (* 2. April 1913 in Berlin; † 18. Mai 1978 ebenda) war ein deutscher Politiker und Bolschewist.
Leben und Wirken
Als Sohn eines Klempners absolvierte Danelius seine Ausbildung in einer Wäschefabrik. Bereits 1929 in die KPD eingetreten ging er 1933 in die Niederlande und später nach Frankreich. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er von den Franzosen als feindlicher Ausländer inhaftiert. Danach schloß er sich der Résistance an, um mit ihr die Deutsche Wehrmacht kriegsrechtswidrig aus dem Hinterhalt zu bekämpfen. 1945 kehrte er noch während des Endkampfes um Berlin zurück, um die Rote Armee über die Örtlichkeiten der Reichshauptstadt zu informieren. Er durchlief die SED-Parteischule und war nach der „Befreiung“ als Agitator in West-Berlin tätig. Danelius wurde Chef der SEW, die trotz großer Finanzhilfen aus der DDR nicht zu den gewünschten Ergebnissen kam. Er verstarb in Ost-Berlin. Sein Sohn wurde wegen Zuhälterei, Rauschgifthandel und mehrerer Sexualdelikte in Bautzen inhaftiert[1].