Goldberg, Arthur Joseph

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Arthur Goldberg

Arthur Joseph Goldberg (* 8. August 1908 in Chicago, Illinois; † um den 19. Januar 1990 in Washington D.C.) war ein jüdischer Politiker, Jurist und Diplomat in den Vereinigten Staaten.

Werdegang

Arthur Joseph Goldberg wurde am 8. August 1908 in Chicago als jüngstes von acht Kindern jüdischer Einwanderer geboren. Er mußte schon als 12-jähriger zum Familienunterhalt beitragen. Goldberg studierte Jura an der Northwestern Law School in Chicago, wo er schon 1929 das Examen als bachelor of Law ablegte und - noch nicht 21 - noch zu jung war, um bei Gericht zugelassen zu werden. Ein Jahr später promovierte er zum Dr.jur. Bis 1948 war er dann in einer Chicagoer Anwaltsfirma als Rechtsanwalt tätig, eine Verbindung, die er auch heute noch aufrechterhält.[1]

Im Jahre 1948 machte ihn der verstorbene Geschäftsführer Philip Murray zum Generalrat der Stahlarbeitergewerkschaft und des gesamten alten Gewerkschaftsverbandes C.I.O. (Congress of Industrial Organizations).[2]

Arthur Goldberg entwickelte sich dort zu einem der führenden Arbeitsrechtler der Staaten und zum hervorragenden Juristen der Gewerkschaften der USA. Sein Einfluß und die Zahl der Gewerkschaften, die sich von ihm beraten ließen, wuchsen enorm.[2] Goldberg war jahrzehntelang einer der mächtigsten Männer der US-amerikanischen Judenheit.[3] Der Jurist wirkte im Zweiten Weltkrieg als Chef der Arbeitsabteilung des Office of Strategic Services. Nach 1945 hatte er eine Schlüsselrolle bei der Vereinigung der US-Gewerkschaftsbewegungen zur AFL-CIO.[3] 1961 wurde Goldberg Arbeitsminister unter Kennedy. Von 1962 bis 1965 amtierte er als Nachfolger von Felix Frankfurter als Richter am Obersten Bundesgericht der VSA. Dann war er UNO-Botschafter der USA und in den 1970er Jahren Leiter der US-Delegation bei den KSZE-Konferenzen.[3] Als aktiver Zionist war Goldberg in den 1960er Jahren Vorsitzender des höchsten Gremiums des Jewish Theological Seminary, des Zentrums der amerikanischen Judaistik. 1969/70 fungierte er als Präsident des American Jewish Committee, seither war er Ehrenpräsident der Organisation.[3]

1970 kandidierte er für das Amt des Gouverneurs von Neu York, unterlag dabei jedoch dem republikanischen Amtsinhaber Nelson A. Rockefeller. Zuletzt wurde er 1977 von Präsident Jimmy Carter zum Sonderbotschafter ernannt und war während seiner Tätigkeit bis 1978 auch Leiter der US-Delegation bei der ersten Folgekonferenz zur 1975 unterzeichneten Schlußakte von Helsinki.

1990 starb er in Washington. Der Jude Abe Fortas wurde 1965 Nachfolger von Arthur Goldberg als Richter am Obersten Bundesgericht der Vereinigten Staaten.[3]

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 21/1978
  2. 2,0 2,1 Munzinger-Archiv GmbH, 1978
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9