Gottberg, Wilhelm von

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MdB Wilhelm von Gottberg; im 19. Deutschen Bundestag war von Gottberg ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und gehörte als stellvertretendes Mitglied dem Vermittlungsausschuss an. Bei der Bundestagswahl 2021 trat er nicht mehr an.

Wilhelm von Gottberg (Lebensrune.png 30. März 1940 in Woopen, Landkreis Bartenstein in Ostpreußen) ist ein deutscher Lehrer, Beamter, Politiker und ehemaliges Mitglied der CDU, in der er vertriebenenpolitisch tätig war. Seit 2013 ist er Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD) und in deren Landesverband Niedersachsen tätig.[1] Bei der Bundestagswahl 2017 wurde er in den BRD-Bundestag gewählt. 2021 zog er sich aus Altersgründen aus der aktiven Politik zurück.

Werdegang

Bernd Hinz überreicht Wilhelm von Gottberg 2005 die besondere Auszeichnung, den Preußenschild.

Von 1992 bis 2010 war er Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Ostpreußen. Von 1971 bis 2011 gehörte er der CDU an, seit 2013 ist er Mitglied der AfD. Von 1991 bis 2016 war er Bürgermeister von Schnega.

1954 bis 1957 landwirtschaftliche Lehre; 1957 bis 1960 Tischlerlehre; 1960 bis 1969 Polizei Vollzugsbeamter beim BGS. Erwerb der Fachhochschulreife (berufsbegleitend); 1969 bis 1975 Sicherheitsbeauftragter in einem Industrieunternehmen; Lehramtsstudium (berufsbegleitend) mit den Schwerpunktfächern Mathematik und Geschichte; 1976 erstes Staatsexamen, Eintritt in den niedersächsischen Schuldienst und Verbeamtung; 1978 Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen und Ernennung zum zivilen Fachoberlehrer beim BGS mit Statuswechsel zum Bundesbeamten; Eintritt in den Ruhestand 2005. (CDU, Austritt dort in 2011): 5 Wahlperioden Kreistagsabgeordneter, 15 Jahre stellvertretender Samtgemeindebürgermeister, 7 Wahlperioden Mitglied im Gesamtgemeinderat, 25 Jahre ehrenamtlicher Bürgermeister von Schnega. Nunmehr Fraktionssprecher der AFD Kreistagsfraktion. 1980 bis 1992 Vorsitzender des Schulelternrates, stellvertretender Vorsitzender des Kreiselternrates, stellvertretendes Mitglied und Mitglied im Landeselternrat für sechs Jahre; 1982 bis 1994 Mitarbeit im Kirchenvorstand und im Kirchenkreistag; 2009 Gründungsstifter der Stiftung „Bildung und Erinnerung“, seitdem Stiftungsratsvorsitzender. 18 Jahre Bundessprecher der Landsmannschaft Ostpreußen (Bundesvorsitzender) und Herausgeber der „Preußischen-Allgemeinen-Zeitung“; 1994 bis 2013 Stiftungsratsvorsitzender der Ostpreußischen Kulturstiftung (OKS); 1992 bis 2012 Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen. Seit über 50 Jahren Mitglied im Johanniterorden. Gründungsmitglied der AfD Niedersachsen und Vorstandsmitglied, seit 2017 stellvertretender AfD-Landesvorsitzender in Niedersachsen.[2]

Wirken (AfD)

Da die AfD im September 2017 den Einzug in den Bundestag schaffte, hätte von Gottberg dessen Alterspräsident werden müssen. Es war bisher üblich gewesen, daß der Alterspräsident die Eröffnungsrede des Parlaments hält. Um zu verhindern, daß von Gottberg Alterspräsident wird, brach Bundestagspräsident Norbert Lammert mit dieser parlamentarischen Tradition.[3] Der Geschäftsordnungsausschuß des Parlaments stimmte mit der Mehrheit von Union und SPD für den Vorschlag Lammerts. Demnach ist nicht mehr der älteste Abgeordnete Alterspräsident, sondern derjenige, der am längsten Mitglied des Parlaments ist.[4]

Familie

Wilhelm von Gottberg wurde 1940 als Sohn des Gutsbesitzers Hans Heinrich von Gottberg (1900–1973) und seiner Frau Gertrud, geb. Freiin von der Goltz (1908–1997), auf dem Gut Woopen/Groß Klitten (heute Tscherjomuchowo) im Regierungsbezirk Königsberg geboren. Die Eltern stammten aus den Adelsgeschlechtern Gottberg und Goltz. Seine Familie wurde vor Ende des Zweiten Weltkriegs von der Roten Armee aus Ostpreußen vertrieben über Gotenhafen, Swinemünde und Schwerin gelangte sie nach Lüneburg.

Ehe

Seit 1972 ist der Protestant von Gottberg verheiratet. Er ist Vater von sechs Kindern.

Zitate

Auszeichnungen (Auszug)

Filmbeiträge

Ostgebiete, Ostpreußen, Rückgabeangebot der Sowjetunion 1989, Helmut Kohl und Genscher lehnten ab:

Verweise

Fußnoten

  1. AfD Niedersachsen
  2. Deutscher Bundestag, Biografien der 19. Wahlperiode (2017-2021)
  3. Lammerts gute Idee , FAZ, 25. März 2017
  4. Bundestag stimmt für neue Regelung zum Alterspräsidenten, Die Zeit, 2. Juni 2017
  5. „Der Holocaust muss ein Mythos bleiben“, Bayrischer Rundfunk, 16. März 2017
  6. 33-cabinet.png Abgerufen am 21. Juni 2013. Bei WebCite® archivieren.Träger des PreußenschildesLandsmannschaft Ostpreußen