Grüner, Joseph Sebastian

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Joseph Sebastian Grüner

Joseph Sebastian Grüner (Lebensrune.png 16. Februar 1780 in Eger; Todesrune.png 16. Januar 1864 ebenda) war ein deutscher Magistrats- und Kriminalrat der Stadt Eger sowie ein bedeutender Egerländer Heimat- und Volkstumsforscher und Sammler.

Leben

Sein Großvater Abraham und sein Vater Sigmud waren bürgerliche Hutmacher in Eger. Nach dem Besuch der Lateinschule in Eger und dem Studium der Rechtswissenschaft, Philosophie, Mathematik und Geschichte an der Universität Prag war Grüner von 1807 bis 1864 als Magistrats- und Kriminalrat bei der Stadt Eger tätig. Während Johann Wolfgang von Goethe auf seinem Weg zur Kur in Eger verweilte, machte er Bekanntschaft mit Joseph Sebastian Grüner, woraus sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte. Diese Freundschaft gewann Grüner vor allem durch seine Liebe zur Mineralogie und Volkskunde. Goethe und er blieben in ständigem brieflichen und gesellschaftlichen Kontakt. Durch seiner Vermittlung lernte Goethe auch den Egerer Scharfrichter und Sammler Karl Huß kennen.

Grüners Forschungen über das Egerland, von Stadt, Land und Volk, verdanken die Egerländer die Wahrung ihrer Bräuche, Lieder, Sitten und Trachten.

Literarisches Schaffen

1825 erschien seine Schrift „Über die ältesten Sitten und Gebräuche der Egerländer“, die von Goethe angeregt wurde. Dieses Werk ist nicht nur die erste schriftliche Fixierung des Egerländer Volks- und Brauchtums, sondern zugleich auch eine der ersten volkskundlichen Abhandlungen über eine deutsche Landschaft. Weniger bekannt sind seine historischen Arbeiten („Zur Geschichte der Stadt Eger und des Egerer Gebietes“, 1843) und seine beachtenswerten Gedichte.

Literatur

  • Heimatkreis Eger – Dokumentationen und Erinnerungen, Egerer Landtag e. V., Heimatverband für Eger Stadt und Land, Amberg 1981