Graevius, Johann Georg
Johann Georg Graevius, eigentlich Gräve oder Greffe (geb. 29. Januar 1632 in Naumburg/Saale; gest. 11. Januar 1703 in Utrecht), war ein deutscher Philologe, Textkritiker und Historiker.
Graevius studierte in Leipzig Rechtswissenschaften, widmete sich dann in Deventer und Leiden humanistischen Studien, wurde 1656 Professor in Duisburg, 1658 am Athenäum in Deventer und 1662 Professor der Geschichte in Utrecht. Wilhelm III. von England ernannte ihn zu seinem Historiographen. Er zeigte sich als gründlicher Sprachforscher in den Ausgaben vieler antiker Klassiker, so über Hesiod, Kallimachos, Justinus, Sueton, Florus, über die römischen Elegiker und mehrere Schriften Ciceros (dessen Gesamtausgabe in 11 Bänden, 1684-99, unvollendet blieb). Graevius gilt als einer der gelehrtesten Philologen und Historiker des 17. Jahrhunderts.
Verweise
- Halm, Karl Ritter von: Gräve, Johann Georg, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1879)