Guthmannshausen
Staat: | Deutsches Reich |
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Landkreis: | Sömmerda |
Einwohner (31. Dez. 2017): | 712 |
Bevölkerungsdichte: | 70 Ew. p. km² |
Fläche: | 10,12 km² |
Höhe: | 164 m ü. NN |
Postleitzahl: | 99628 |
Telefon-Vorwahl: | 036373 |
Kfz-Kennzeichen: | SÖM |
Koordinaten: | 51° 7′ 59″ N, 11° 22′ 0″ O |
Guthmannshausen befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Thüringen |
Guthmannshausen ist ein Ortsteil der Landgemeinde Buttstädt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Guthmannshausen liegt an der Lossa im östlichen Teil des Thüringer Beckens zwischen Ettersberg und Finne.
Geschichte
Der Name des Ortes geht auf den germanischen Gott Wodan zurück. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts wurde Guthmannshausen erstmals urkundlich als „Wodaneshusun“ erwähnt. Die Dorfkirche stammt aus dem Jahre 1687, deren Turm aus dem Hochmittelalter und der barocke Kanzelaltar aus dem Jahr 1709. Eine Gedenktafel (von 1893) über dem Kircheingang erinnert an die Brandkatastrophe im Dorf 1793, bei der die Kirche jedoch gerettet werden konnte. Zwei Rittergüter prägten lange das Stadtbild vor 1945: Das Gut von Erik Gandchau (115 ha) und das Gut von Ernst Heße bzw. Hesse (168 ha).[1]
Herrenhaus
Das um 1700 von den Herren von Ende erbaute Herrenhaus, und kurze Zeit später als Lehngut an derer von Knoblauch gekommen, ließ der Kasseler Unternehmer Ernst Cönnich 1912 in neubarockem Stil modernisieren und erweitern. Im Inneren findet sich eine repräsentative, 15 Meter hohe Halle mit Säulen und Kuppel. 1945 erfolgte die entschädigungslose Enteignung von Gut und Herrenhaus, 1947 die Einrichtung einer landwirtschaftlichen Landesschule durch die Kommunisten. Bis 2009 wurde das Herrenhaus mit dazugekommenen Nebengebäuden für Bildungsseminare der Thüringischen Agrarverwaltung genutzt. Seit 2011 befindet sich das ehemalige Rittergut im Besitz des 1992 in Vlotho gegründeten vaterländischen Vereines Gedächtnisstätte e. V.
Gedächtnisstätte Guthmannshausen
Auf dem Gelände des ehemaligen Rittergutes Guthmannshausen hinter (östlich) dem imposanten Herrenhaus befindet sich die Gedächtnisstätte Guthmannshausen zu Ehren der zwölf Millionen zivilen deutschen Toten des Zweiten Weltkrieges und der unmittelbaren Folgezeit, die im August 2014 feierlich eingeweiht wurde.
Im April 2021 wurde, vermutlich von linksterroristischen Tätern, ein Brandanschlag auf die Gedächtnisstätte Guthmannshausen unternommen. Das Hauptgebäude gilt als einsturzgefährdet, der Wiederaufbau ist bereits in Planung[2].
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche Sankt Trinitatis (Hauptstraße 225)
- Kriegerdenkmal
- Rittergut