Jüttner, Hans
Hans Gustav Gottlob Jüttner ( 2. März 1894 in Schmiegel, Kreis Schmiegel, Provinz Posen; 24. Mai 1965 in Bad Tölz) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres und der Vorläufigen Reichswehr, der Freikorps, Angehöriger der SA und der SS, zuletzt Chef des SS-Führungshauptamtes, SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nach dem Abitur begann Hans Jüttner zunächst eine Banklehre, meldete sich bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs aber als Freiwilliger und trat in das Deutsche Heer ein. Bereits 1915 wurde zum Leutnant befördert und war Zugführer an der Kriegsfront.
Nach seinem Abschied aus der Vorläufigen Reichswehr 1920 trat er dem Freikorps bei (Kapp-Aufstand und Kämpfe in Oberschlesien), wurde Kaufmann, selbständiger Unternehmer und Universitätssportlehrer in Breslau, wo er mit der Führung des dortigen SA-Hochschulamtes beauftragt und 1934 zusätzlich zum Leiter des SA-Ausbildungswesens in München ernannt wurde.
Kurzchronologie
- 1933 Eintritt in die SA
- 1934 Leiter des SA-Ausbildungswesens
- 1940 Stabschef de SS-Führungshauptamtes, das für die organisatorische Führung der Waffen-SS zuständig war
- 1942 General der Waffen-SS
- 1943 Chef de SS-Führungshauptamtes
- 1944 Vertreter Himmlers als Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres
Zweiter Weltkrieg
Vom 21. Juli 1944 bis Mai 1945 war Jüttner als Vertreter des Oberbefehlshabers des Ersatzheeres (Himmler) de facto Chef des Ersatzheeres.
Nachkriegszeit
Am 17. Mai 1945 geriet General Jüttner in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1949 entlassen wurde. Er war Inhaber eines Sanatoriums in Bad Tölz und gründete die HIAG-Kameradschaft Bad Tölz mit.
Tod
SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS a. D. verstarb 1965 und wurde mit militärischen ehren beigesetzt. Der Bundessprecher der HIAG Karl Cerff legte im Namen von Paul Hausser und dem HIAG-Bundesvorstand einen Kranz nieder, der Bundesverteidigungsminister Kai-Uwe von Hassel hielt eine würdige Grabrede. Er ruht auf dem Alten Katholischen Friedhof in einem Familiengrab (Grablage: M 6/41/42), u. a. mit seiner Mutter Hedwig und seiner älteren Schwester Grete.
Familie
Hans Jüttners älterer Bruder war SA-Obergruppenführer Max Jüttner.
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- 14. Mai 1915 - Leutnant
- 6.1.1920 - Oberleutnant
- 15. April 1933 - SA-Sturmbannführer
- 17. Mai 1935 - SS-Hauptsturmführer
- 1.9.1936 - SS-Sturmbannführer
- 9.11.1937 - SS-Obersturmbannführer
- 30.1.1939 - SS-Standartenführer
- 1.12.1939 - SS-Oberführer
- 20. April 1940 - SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS
- 20. April 1941 - SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS
- 21. Juni 1943 - SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse[1]
- Orden vom Zähringer Löwen mit Schwertern
- Türkischer Eiserner Halbmond
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Reichssportabzeichen (DRL) in Gold
- SA-Sportabzeichen in Gold
- Ehrenwinkel der Alten Kämpfer
- SS-Julleuchter
- Ehrendegen des Reichsführers-SS
- Totenkopfring der SS[1]
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Kriegsverdienstkreuz II. und I. Klasse mit Schwertern[1]
- Deutsches Kreuz in Silber[1]
- Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 30. Oktober 1944[2]
Siehe auch
Verweise
- Jüttner, Hans, ww2awards.com (englischsprachig)
Fußnoten
- Geboren 1894
- Gestorben 1965
- Deutscher General
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Freikorps-Mitglied
- SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS
- SS-Mitglied
- SA-Mitglied
- NSDAP-Mitglied
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Eisernen Halbmondes
- Träger des Deutschen Kreuzes in Silber
- Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes
- Kriegsgefangener