Heche, Anne

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Anne Heche, 2012

Anne Celeste Heche (Lebensrune.png 25. Mai 1969 in Aurora, Ohio) ist eine VS-amerikanische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Filmregisseurin.

Werdegang

Anne Heche hat zwei Schwestern und einen Bruder. Ihr Vater Donald, strenggläubiger Baptist, arbeitete für verschiedene Gemeinden in kleinen Städten im Mittelwesten und Osten der VSA, u. a. als Chorleiter. Die nach außen hin strikt nach den Religionsregeln der bibeltreuen Baptisten lebende Familie zog innerhalb der ersten zwölf Lebensjahre von Heche elfmal um. Ihr Vater war jedoch durch eine homosexuelle Beziehung an Aids erkrankt, eine Tatsache, die in der Familie stets als Tabu behandelt wurde. Er starb 1983. Nach dem Tod des Vaters zog die übrige Familie nach Chicago.

Bereits im Alter von zwölf Jahren trat Anne Heche neben der Schule (Ocean City High) als Entertainerin in einem dinner theater in Atlantic City, New Jersey, auf, um die durch die Krankheit des Vaters in finanzielle Nöte geratene Familie zu unterstützen. In Chicago besuchte Heche bis zum Abschluß die Francis W. Parker School. Eine Schauspielausbildung absolvierte sie jedoch nicht. Zwischenzeitlich, als ihre Schauspielkarriere noch nicht richtig lief, studierte sie einige Zeit Architektur, hatte in diesem Fach aber offenbar keine ernsthaften Ambitionen.

Wirken

Bei einem High-School-Theaterauftritt wurde ein Talentsucher auf Heche aufmerksam, der ihr eine Rolle in einer Fernseh-Seifenoper anbot. Sie lehnte zunächst ab, da sie sich weiter um ihre Mutter kümmern wollte. Als ihr zwei Jahre später, 1987, erneut der Part offeriert wurde, nahm sie das Angebot an. Sie spielte in der Soap „Another World“ die Doppelrolle der Zwillinge Vicky und Marley Hudson McKinnon so gut, daß sie dafür 1991 einen Emmy Award bekam.

Eine ihrer ersten Rollen in einem Fernsehfilm hatte sie 1992 in „O Pioneers!“, seither sah man sie in einer Vielzahl verschiedener Fernseh- und Kinoproduktionen. Ihr Leinwanddebüt hatte sie in „An Ambush of Ghosts“ (1993). Es folgte die im selben Jahr gedrehte Neuverfilmung der „Adventures of Huck Finn“ (dt. Die Abenteuer des Huck Finn). An der Seite von Demi Moore sah man sie 1996 in „The Juror“ (dt. Nicht schuldig), die Ehefrau von Johnny Depp spielte sie in „Donnie Brasco“ (1997). Aufmerksamkeit wurde ihr für ihre Rolle als Geologin Dr. Amy Barnes in dem Katastrophenfilm „Volcano“ (1997) zuteil. Nicht festgelegt auf ein bestimmtes Rollenspektrum sah man Heche noch im gleichen Jahr in dem Horrorstreifen „I Know What You Did Last Summer“ (dt. Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast) und als Wahlkämpferin in der bissigen Polit-Satire „Wag the Dog“ mit Robert De Niro. In der Abenteuerkomödie „Six Days, Seven Nights“ (1998; dt. Sechs Tage, sieben Nächte) spielte sie eine leicht schrille Journalistin aus Neu York, die mit einem trinkfreudigen Piloten (Harrison Ford) auf einer einsamen Insel abstürzt und sich nach zunächst heftigen Turbulenzen auch an Land in das Raubein verliebt. Zu den erwähnenswerten Kinofilmen mit Heche Ende der 1990er Jahre gehörte Gus Van Sants Remake des Thriller-Klassikers „Psycho“ (1998).

2002 stand Heche dann auf der hochkarätigen Besetzungsliste des Melodrams „John Q.“ (dt. John Q. – Verzweifelte Wut), in dem sie neben Denzel Washington, Robert Duval und Nick Cassavates zu sehen war.

Zu den Fernseh-Engagements von Heche gehörten 2001 sieben Folgen der VS-Kultserie „Ally McBeal“, in denen sie die Melanie West verkörperte und zehn Folgen (bis 2005) der Serie „Everwood“, wo sie den Part der Amanda Hayes übernahm.

Familie

Zwei Jahre lang war Anne Heche mit dem Kollegen Steve Martin liiert. Einige Aufmerksamkeit erregte Heche mit einer Beziehung zu der Comedian Ellen DeGeneres, die sie so öffentlich lebte, daß die beiden den Status eines Vorzeige-Lesben-Paares bekamen. Nach der Trennung im Jahr 2000 wurde Heche einige Zeit in einer psychiatrischen Klinik behandelt, nachdem sie in Fresno, Kalifornien, verwirrt aufgegriffen worden war.[1] 2001 bis 2009 war Heche mit dem Kameramann Coleman (Coley) Laffoon verheiratet. Nach einem langen Scheidungskrieg einigte sich das Paar auf das gemeinsame Sorgerecht für den am 2. März 2002 geborenen Sohn Homer. Im März 2009 wurden Heche und ihr neuer Lebensgefährte, der Schauspieler James Tupper, Eltern eines Sohnes (Atlas Heche Tupper).

Auszeichnungen

  • 1991 – Emmy Award für „Another World“

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl. FAZ, 23. August 2000