Heeresbergführer-Abzeichen

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Heeresbergführer-Abzeichen der Reichswehr und der Gebirgstruppe der Wehrmacht

Das Heeresbergführer-Abzeichen war und ist ein tragbares Leistungs- und Ehrenabzeichen verschiedener deutscher Militär-Gebirgsformationen mit hoher Würdigung und Anerkennung seit 1906.

Geschichte

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Österreich-Ungarn führte ab 1906 die militärische Bergführerausbildung ein, vor allem für Angehörige der Bergführerkompanien der kaiserlich-königlichen Gebirgstruppe, deren militärisches Grundwissen in einem dreimonatigen Alpin-Lehrgang erweitert wurde. Das Deutsche Alpenkorps trug seit 1915 das Ehrenzeichen des Edelweißes, allerdings, trotz schulischer Befähigung einiger, ohne den Zusatz „Heeresbergführer“.

Deutschland begann offiziell nach dem Ersten Weltkrieg mit der Heeresbergführerausbildung. 1931 erhielten 22 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, Teilnehmer am 1. Lehrgang, das Heeresbergführer-Abzeichen der Reichswehr, allerdings wurden schon am 12. Dezember 1929 inoffizielle Abzeichen eingeführt.

Dieses Abzeichen für die Gebirgstruppe wurde von der Wehrmacht beibehalten. Am 10. bzw. 19. August 1936 wurde das Heeresbergführer-Abzeichen der Wehrmacht eingeführt. Das Abzeichen wurde ausschließlich in einer Metallausführung produziert, hatte den Charakter eines Ehrenzeichens und wurde ursprünglich nur an Unteroffiziere und Mannschaften verliehen, die ausgebildete Bergführer waren und in dieser Funktion ein Jahr in der Wehrmacht gedient hatten. Mit einer Verfügung vom 12. Februar 1941 wurde die Trageberechtigung auf alle zum Heeresbergführer ausgebildeten Soldaten – also auch auf Offiziere – ausgedehnt. Wie allerdings eine Vielzahl von Aufnahmen belegt, wurde dieses Abzeichen oftmals schon vor diesem Zeitpunkt von Offizieren getragen. Es soll auch nach 1941 Stoffabzeichen in verschiedenen Ausführungen, insbesondere für hohe Offiziere und Generäle, gegeben haben.

Polizei-Bergführer-Abzeichen

Das Polizei-Bergführer-Abzeichen wurde am 24. Februar 1941 eingeführt und konnte von allen Angehörigen der deutschen Polizei (mit Ausnahme von Beamten der Kriminalpolizei und der Gestapo) erworben werden. Es wurde ebenfalls an der linken Brusttasche getragen.

Das Polizei-Bergführer-Abzeichen wurde nach 1933 in einer neuen Form eingeführt, dessen Geschichte ist jedoch älter. Mit der Erschließung und Nutzung der Bergregionen wuchsen Ende des 19. Jahrhunderts der Bedarf und die Notwendigkeit, ausgebildetes, ortskundiges Personal zu schaffen. Neben dem Fremdenverkehr wurde auch für das Militär und die Polizei entsprechendes Personal benötigt. Der Unterschied zu den Bergführern im Zivilleben war, daß die Militär- bzw. Polizei-Bergführer angestellte Staatsdiener waren und entsprechende Dienstränge innehatten. Nach erfolgreicher Qualifikation wurde dann das Polizei-Bergführer-Abzeichen (ggf. als Dienst- und nicht als Ehrenabzeichen) verliehen. Bergführer in Diensten der Polizei müssen äußerst selten gewesen sein und dementsprechend auch die Abzeichen. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Polizei und Hilfspolizei unter das Kommando der Wehrmacht gestellt.

Bundeswehr

Der 1. Heeresbergführerlehrgang der Bundeswehr mit 13 Offizieren und Unteroffizieren wurde 1958/59 an der Gebirgs- und Winterkampfschule in Mittenwald-Luttensee durchgeführt. Den Teilnehmern wurde nach erfolgreichem Abschluß das vom Führungsstab des Heeres nach traditionellem Vorbild neu geschaffene Heeresbergführerabzeichen überreicht. Damals wie heute ist das Abzeichen ein Symbol für die Zuverlässigkeit, das Verantwortungsbewußtsein, die bergtechnische Kompetenz und die Leistungsfähigkeit des Trägers. Auch die Gebirgstruppe des österreichischen Bundesheeres trägt das deutsche Traditionsabzeichen.

Aussehen und Trageweise (Wehrmacht)

Aussehen

Das Abzeichen besteht aus einem silbernen Edelweiß mit goldener Mitte, umrandet von einem weißen Band, auf dem unten in gotischer Schrift „Heeresbergführer“ steht.

Trageweise

Das Abzeichen wurde bei der Gebirgstruppe der Wehrmacht auf der Mitte der linken Brusttasche bzw. neben oder unter den verliehenen Kriegsorden getragen. Am Waffenrock dagegen wurde es auf der linken Brustseite mit dem Unterrand in der Höhe des dritten Knopfes getragen. Einige Aufnahmen von Offizieren jedoch zeigen häufig das Tragen dieser Auszeichnung auf der rechten Brustseite aus Gründen der Platznot und der optischen Ästhetik, so z. B. bei verschiedenen Fotografien vom Generalobersten Eduard Dietl.

Aussehen (Polizei)

Der Rand wird aus einem breiten Schriftring gebildet, innen und außen silbern bordiert. Der Schriftring mit grüner Transparentemaille. Durchscheinend eine feine Punktierung. Auf dem Ring die silberne Umschrift:

  • links Polizei-,
  • oben Berg- und
  • rechts Führer.

Das eingeschlossene Mittelfeld in weißer Emaille. Darauf die separat gefertigte, silberne Auflage. Diese besteht aus dem Hoheitsadler der Polizei (Adler mit gespreizten Flügeln auf ovalem Kranz, in den Fängen ein Eichenkranz mit auf die Spitze gestelltem Hakenkreuz.) Darunter nebeneinander angeordnet zwei Alpenweißblüten. Die Mitte besteht aus sieben goldenen Punkten. Die Blüten mit jeweils zehn geschwungenen Blütenblättern. Die Flügelspitzen des Adlers und die Blütenblätter überlagern den Schriftring oben bzw. unten.

Siehe auch