Hofer, Heidrun

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Heidrun Hofer (Lebensrune.png 1941?), Tochter eines Kapitänleutnants der für die Abwehr unter Wilhelm Canaris gearbeitet hatte, war eine Sekretärin beim BND.

Wirken

Als 23jährige war sie aus Bremerhaven von einem BND-Mitarbeiter als Schreibkraft empfohlen worden. Fünf Jahre lang war sie bei einer als Privatfirma getarnten BND-Außenstelle in Bremen tätig. 1969 wurde sie zur BND-Residentur in Saint-Cloud bei Paris versetzt. 1973 wurde Heidrun Hofer dann in die BND-Zentrale nach Pullach zurückbeordert, wo sie zuerst im Referat „Westeuropa“ und danach bei der militärischen Verbindungsstelle eingesetzt wurde. Seit Sommer 1970 war sie mit einem Mann bekannt, der sich Hans Puschke nannte. Er erzählte ihr, daß er Informationen des BRD-Regimes über die NATO benötige für einen Kreis ehemaliger Offiziere der Wehrmacht unter der Bezeichnung „Deutsche Patrioten“ mit dem Ziel der Befreiung Deutschlands. Aus Liebe, aber vor allem wegen seiner Versicherung, für Deutschland und eine Wiederrichtung Großdeutschlands zu handeln, überließ sie ihm diverse vertrauliche Unterlagen unter anderem über die NATO-Terrororganisation Gladio. Ihr Vater soll sie, auf Grund seiner deutschpatriotischen und nationalsozialistischen Gesinnung, dabei unterstützt und bestärkt haben.

Wo die Unterlagen letztlich hingelangten, ist unklar. Der Mann Hans Puschke, der von der BRD-Regimepresse als angeblicher bolschewistischer Agent gehandelt wird, konnte nie gefaßt werden. Behauptet wird von der BRD-Regimepresse ebenso, daß es sich bei dem Deutschen Puschke um den KGB-General Jurij Ivanowitsch Drosdow gehandelt haben soll, was allerdings äußerst zweifelhaft erscheint. Eine BRD-Dokumentation verkauft den ganzen Vorgang zudem als eine angebliche „Operation Skorpion“, die es jedoch nie gab.

Heidrun Hofer, die den Decknamen „Rosie“ gehabt haben soll, wurde am 20. Dezember 1976 verhaftet und soll anschließend aus dem Fenster gesprungen sein. Sie überlebte schwer verletzt. 1979 wurde sie zwar angeklagt, zu einem Prozeß kam es jedoch nie, offenbar um die Hintergründe des vom BRD-Regime inszenierten Oktoberfestattentats nicht in die Öffentlichkeit zu bringen. Das Verfahren wurde 1987 eingestellt.

Der eigentliche Informant war der BND-Offizier „Cello“, der dabei als Doppelagent fungiert haben soll. Was aus „Cello“ wurde ist nicht bekannt. Die Ermittlungsakte ist bis heute als geheim eingestuft.[1] Der mittlerweile verstorbene Bundeswehr-General Johannes Karl Kramer soll für den BND gearbeitet haben und am Aufbau von Gladio beteiligt gewesen sein. Sein Sohn Andreas Kramer bezeugte unter Eid, daß Heidrun Hofer die Sekretärin seines Vaters gewesen war.[2] Dazu sagte Daniele Ganser:

Ich kann mir vorstellen, daß die Aussagen von Andreas Kramer stimmen. Allerdings müßte er noch Dokumente oder andere Beweise beibringen, um seine Aussagen überprüfen zu können. Zunächst müßte recherchiert werden, ob Kramer senior tatsächlich Hauptmann der Bundeswehr und Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) war. Sein Sohn behauptet, Heidrun Hofer sei seine Sekretärin gewesen – auch das müßte geprüft werden.[3]

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Hoffmann und die Freunde vom BND (Luxemburger Tagblatt, 15. März 2013)
  2. Telepolis: Luxemburger Bombenleger-Affäre, 19. April 2013
  3. Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek, 3. Mai 2013