Heil, General von Beseler

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Heil, General von Beseler ist ein Lied zu Ehren des deutschen Kriegshelden Generaloberst (damals General der Infanterie) Hans Hartwig von Beseler, dem Eroberer der Stadt und Festung von Antwerpen im Vorfeld der Ersten Flandernschlacht. Gesungen wird das Soldatenlied aus dem Jahr 1915 zur Melodie des bekannten deutschen Volksliedes „Zu Straßburg auf der langen Brück’“.[1]

Text

Medaille[2] zu Ehren von General der Infanterie von Beseler, dem „Bezwinger von Antwerpen“; Brustbild in Uniform mit dem Preußischen Kronenorden von vorn; Medailleur: Rudolf Küchler
9. Oktober 1914. Ein nackter Krieger mit einer Truppenfahne in der Linken und einem Lorbeerzweig in der Rechten ersteigt eine Mauer. Im Hintergrund die Stadtansicht von Antwerpen. Im l. F. Datum. Unten die Herstellersignatur H. GRÜNTHAL rechts am Rand.
Ob du getrotzt zu eigner Qual
Als echte Kampfesmaid,
Hat Beseler, der General,
In Glück um dich gefreit.[3]
Für’n deutschen Michel trat er ein,
Umwarb dich früh und spat,
Bis er dich überwunden fein,
Antwerpen, stolze Stadt.
Im Kampfspiel hielt er dich gefaßt
Mit starker Eisenhand,
Ließ wie ein Siegfried dir nicht Rast,
Bis dir der Atem schwand.
Ihm half getreu der Pionier,
Ihm half die Arkeley,[4]
Und Landwehrmann wie Musketier
Stramm waren auch dabei.
Von Schröder noch, der Admiral,
Half wacker mit beim Streit.
Blaujacken bracht’ er ohne Zahl,
Froh zum Turnei’n bereit.
Gleich riß da Schwester Mecheln dein
Herr Beseler dir zu Leid
Und Waelhem drauf, das Brüderlein,
Gar rauh dir von der Seit’.
Als beste Helferin doch zeigt’
Die fleiß’ge Berta sich;
Wie feindlich du und abgeneigt,
Beredete sie dich.
Den Briten, den du heiß geliebt,
Schlug so er in die Flucht
Und lehrt’ dich, die du hochbetrübt,
Bald wieder deutsche Zucht.
So wardst du denn durch Büchs’ und Kling’
Des deutschen Michel Braut,
Bist ihm mit hartem Eisenring
Unlöslich angetraut.
Heil, General von Beseler,
Ob solcher Heldentat!
Der Michel gibt dich nie mehr her,
Antwerpen, deutsche Stadt.
Doch sei getrost: daß nicht wie Stein
Und Keulenschlag dich treff’s,
Bracht’ er als Hochzeitsgabe drein
Nowo Georgiewsk.[5]
Nun hält im Ost Herr Beseler Wacht
Und müht in Warschau sich,
Der deutschem Michel zugebracht
Georgiewsk und dich.

Literatur

Fußnoten

  1. Zu Straßburg auf der langen Brück’
  2. Vgl. G. Zetzmann, Deutsche Silbermedaillen des I. Weltkriegs auf die militärischen Handlungen und denkwürdigen Ereignisse von 1914 bis 1919 (2002) Nr. 4035 (Silbermedaille)
  3. Der Begriff stammt aus dem Althochdeutschen. Freien wurde gleichbedeutend mit „heiraten“ genutzt; eine Frau zu freien bedeutet, sich um ihre Liebe hinsichtlich ihres Einverständnisses zur Ehe zu bemühen. Der Ausdruck Auf Freiersfüßen war ein anerkennender Spruch für einen Mann, der sich auf Brautschau befand.
  4. Arkeley, Archeley, Arkkelley, im 14. bis 17. Jahrhundert der Kollektivname für das Artillerie- und Ingenieurwesen. Befehlshaber der Arkeley (Artolerey) war, z. B. bei den Landsknechten, der Oberstzeug- oder Feldzeugmeister. Ihm unterstanden auch das Pionierkorps, Brückenbau und Schanzenwesen nebst gesamtem Train (Transportwesen).
  5. Während des Ersten Weltkrieges wurde Nowogeorgiewsk (Festung Modlin) vom 4. bis zum 20. August 1915 von deutschen Truppen unter Generalleutnant Hans von Beseler belagert und eingenommen (→ Belagerung von Nowogeorgiewsk). Dabei gerieten etwa 90.000 Soldaten der Kaiserlich Russischen Armee in Gefangenschaft.