Schrottenbach, Heinrich

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Schriftsteller Heichrich Schrottenbach. Büste von Nelly Preusser)

Heinrich Schrottenbach (Lebensrune.png 8. Mai 1848 in Baden bei Wien; Todesrune.png 20. Februar 1937 in Graz) war ein deutscher Sportpionier und Schriftsteller in Österreich.

Leben

Er verlor seine Eltern schon sehr früh, daraufhin ging Schrottenbach – dem sein Vormund das Einverständnis zur Erlernung des Försterberufs verweigerte – mittellos nach Amerika, wo er sich angeblich in verschiedensten Berufen, u. a. als Schankbursche, Kohlenträger und Gemüsehändler, dann auch als Buchhalter und Kassierer eines Vergnügungsetablissements versuchte. Nach drei Jahren kehrte Schrottenbach nach Österreich zurück, wo er in Wien als erster Eishäuser nach amerikanischen Vorbild gebaut haben soll. Ab Ende der 1870er Jahre lebte er in Graz und heiratete dort die Tochter des Mühlenbesitzers und späteren Gemeinde- bzw. Stadtrats Erhard Kraft, bei dem er als Buchhalter beschäftigt war. Als Anfang der 1880er Jahre die Radsportbewegung auch Graz erfaßte, gehörte Schrottenbach zu den Protagonisten des neuen Sports: So war er 1882 einer der Mitbegründer des ältesten Grazer Radfahrvereins, des Grazer Bicycle-Clubs, in dem er auch zeitweise als Funktionär tätig war; darüber hinaus war er als Aktiver bei Radrennen erfolgreich.

Besondere Bedeutung für den Radsport der Steiermark erlangte er, als er 1885 den Anstoß zur Gründung des Steiermarkischen Radfahrer-Gauverbandes (1886) gab. Schrottenbach betätigte sich auch als Fachschriftsteller und publizierte in verschiedenen Radfahrfachzeitschriften.

Seine im Rahmen diverser Veranstaltungen gehaltenen humoristischen Vorträge waren so erfolgreich, daß er zu weiterer literarischen Produktion ermuntert wurde. Er trat in der Folge mit einigen bühnenwirksamen Volksstücken hervor, von denen besonders „Die Schroederischen“ (1901) mit Girardi in der Hauptrolle am Raimundtheater in Wien aufgeführt und mit dem Raimundtheaterpreis ausgezeichnet und als „Der Herr Gemeinderat“ (1903) populär wurde. Schrottenbachs letztes Erfolgsstück, „Baron Liederlich“ (1909), wurde angeblich auch ins Englische übersetzt und soll 1923 in Amerika verfilmt worden sein.