Haake, Heinrich

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Heinz Haake (1891-1945)
Dieses Foto stammt aus dem Buch „Hundert Jahre“ der Provinzial-Versicherung. Er war dort Vorsitzender des Verwaltungsrates, ebenso wie der Bruder von Joseph Goebbels.
Diese Abbildung besitzt seine eigene Unterschrift in schwarzer Tusche

Heinrich „Heinz“ Haake (Lebensrune.png 24. Januar 1892 in Köln; Todesrune.png 17. September 1945 in Recklinghausen) war ein deutscher Politiker: Gauleiter der NSDAP.

Leben

Jugend

Heinz Haake, ein temperamentvoller Rheinländer, war geborener Kölner. Er wurde am 24. Januar 1892 als Sohn des Kölner Stadtarchitekten Haake geboren. Ursprünglich stammte die Familie aus Westfalen. Heinz Haake besuchte die Volksschule und Gymnasium in Köln und schon vor dem ersten Weltkriege regte sich in ihm die Opposition gegen veraltete Formen. Er schloß sich der Jugendbewegung an und wurde Führer im Wandervogel.

Erster Weltkrieg

Bei Kriegsbeginn meldete er sich sofort freiwillig und kam zu einem jener Regimenter, die bei Langenmarck in Belgien todesmutiges Heldentum bewiesen. Er machte den ersten und den zweiten Sturm auf Langenmarck mit, kam dann an die Somme, nach Verdun und nahm an vielen großen Schlachten an der Westfront teil. Viermal wurde er verwundet, beim vierten Male verlor er einen Arm. Das Eiserne Kreuz II. Klasse, das Langemarck-Kreuz und das silberne Verwundetenabzeichen zierten seinen feldgrauen Rock.

Weimarer Republik

1919 war Heinz Haake einer der ersten in Köln, die sich dem Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund anschließen. 1922 wurde er Mitglied der NSDAP und bald darauf Gauleiter der NSDAP Rheinland-Süd. Bei der Landtagswahl 1924 wurde er auch Mitglied des Preußischen Landtages, in dem er nun als erster und einziger nationalsozialistischer Vertreter – von den Kommunisten bis zu den Völkischen gemieden- seinen Kampf führte. Er blieb Mitglied des Preußischen Landtages, bis dieser im Herbst 1933 endgültig aufgelöst worden ist. Und wurde dann Mitglied im Reichstag. Das Vertrauen seiner Parteigenossen und Mitkämpfer im Landtage machte ihn 1932 zum dritten und 1933 zum ersten Vizepräsidenten des Landtages.

Drittes Reich

Er wurde 1933 zum Landeshauptmann der Rheinprovinz ernannt. Vom November dieses Jahres bis zum Ende des Dritten Reiches, gehörte er dem Reichstag für den Wahlkreis 20 (Köln-Aachen) an. 1934 erhielt Haake weitere Ehrenämter wie das des Vorsitzenden des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Heimatschutz, Reichsinspekteur bei der Obersten Leitung der politischen Organisation, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Gemeindetages, Ehrensenator der Universität Köln, Ehrenbürger TH Aachen und andere. Heinz Haake war ein begeisterter Ahnenforscher, da er als höchster politischer Funktionsträger des Rheinlandes besten Zugriff auf Kirchenbücher etc. hatte, gelang es ihm die Wurzeln seiner Familie bis ins Jahr 1243 zurückzuverfolgen. Das Geschlecht stammt aus Arnsberg in Westfalen. Die Haakes sollen ein Raubrittergeschlecht gewesen sein. Ihre Burg war die Hachenburg in Arnsberg, dessen Ruine auch heute noch steht. Von der Burg aus haben sie reiche Kaufleute überfallen, sollen allerdings positiverweise, ähnlich wie Robin Hood, den armen Leuten und Bauern im Umkreis etwas davon mitgegeben haben. 1943 wurde er zum SA-Gruppenführer ernannt. 1945 geriet er in englische Gefangenschaft. Interniert in Recklinghausen beging er Suizid noch in demselben Jahr mittels einer Pistole, die er in seiner Armprothese (Gips war ausgehöhlt) versteckt hatte. Mitgefangene berichten, daß er zuletzt gesagt haben soll: „Das Leben hat nun keinen Sinn mehr für mich.“ und dann erschoß er sich. Er wurde dann an einem unbekannten Ort verscharrt.

Auszeichnungen

Literatur