Heldentum und Todeskampf unserer „Emden“

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FILM

Heldentum und Todeskampf unserer Emden.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Heldentum und Todeskampf unserer „Emden“
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1934
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Tobis-Melofilm GmbH
Stab
Regie: Louis Ralph
Drehbuch: Louis Ralph
Produzent: Richard Herzog
Musik: Fritz Wenneis
Kamera: Franz Koch
Schnitt: Marcel Cleinow
Besetzung
Darsteller Rolle
Louis Ralph von Müller, Kommandant der „Emden“
Wilhelm Kaiser-Heyl Kommandant der „Sydney“
Werner Fuetterer
Fritz Greiner
Charles Willy Kayser
Jack Mylong-Münz

Heldentum und Todeskampf unserer „Emden“ ist ein deutscher Spielfilm von 1934. Dieser Film wurde unter Mitwirkung überlebender Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften des Kreuzers „Emden“ hergestellt. Die Uraufführung fand am 13. November 1934 statt.

Weiterer Titel

  • Heldentum und Todeskampf der „Emden“; Verleihtitel (AT)

Handlung

Quelle
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1914. Tsingteu - das deutsche Handelszentrum in Ostasien. - Still liegt die „Emden" im Hafen. Der Kommandant der „Emden“ erhält durch Funkspruch von dem Ausbruch des Krieges Nachricht. „Emden- läuft aus Tsingtau aus und stößt zu dem Kreuzergeschwader „Graf Spee“. Nachdem „Emden“ ihre Vorräte an Kohlen und Proviant ergänzt hat, läuft sie am 13. August 1914 im Verband des Kreuzergeschwaders unter Führung der „Scharnhorst“, des Geschwaderflaggschiffes, mit dem Panzerkreuzer „Nürnberg“ von Pangan aus.

„Emden“ erhält hier Befehl. Kaperkrieg auf eigene Faust im Indischen Ozean zu führen. - Kurs 225 Grad: Sundainseln. Die Insel Simalofer ist in Sicht, und es wird klargemacht zur Kohlenübernahme. Ein holländisches Regierungsboot kommt längsseits. Der Kommandant der „Emden" wird aufgefordert, den Aufenthalt kurz zu bemessen, da die „Emden" sich in holländischen Hoheitsgewässern befindet. Die Anker werden gelichtet, und weiter geht es „Kleine Fahrt voraus“.

„Emden" sichtet den ersten feindlichen Dampfer. Es wird Signal an Dampfer gegeben zum sofortigen Beidrehen. 1. Geschütz - Warnungsschuß. Es wird der Truppentransporteur „Indus“, 3400 Tonnen, aufgebracht. Mannschaft wird mit Privateigentum auf „Markomannia“ - Begleitschiff der „Emden"- untergebracht. Dampfer wird gesprengt und versenkt. Im gleichen Kurs sichtet „Emden" einen zweiten feindlichen Dampfer „Diplomat“. Passagiere und Besatzung werden mit ihrem Privateigentum auf das Begleitschiff „Markomannia“ gebracht, Sprengpatronen werden angeschlagen, und durch verstärktes Artilleriefeuer wird die Versenkung des Schiffes beschleunigt.

Heimatlos - ohne Hafen, allein auf sich angewiesen, zu siegen - zu sterben, so zieht die „Emden" neuen Taten entgegen.

Der 1. Offizier der „Emden" meldet: Dampfer in Sicht! Es wird der englische Kohlendampfen „Trabbork“, 4050 Tonnen, auf dem Wege nach Kalkutta aufgebracht. Sprengpatronen werden angeschlagen, Dampfer wird versenkt.

Der Kommandant der „Emden" beschließt den Angriff auf die Öltanks von Madras. - In der nächsten Nacht erfolgt der Angriff auf die Öltanks von Madras. Die Öltanks werden durch Artillerie vernichtet, und in beschleunigter Fahrt geht es weiter.

Der nächste feindliche Dampfer „Tymeric" mit 4000 t Zucker an Bord wird aufgebracht. Schiff wird versenkt.

Da die Kohlenvorräte ziemlich erschöpft sind, bedeutet es für die „Emden" eine freudige Überraschung, als sie den feindlichen Dampfer „Buresk“ - 6600 t Wales-Kohle an Bord - aufbringen kann. Dampferbesatzung wird ausgewechselt. „Buresk“ folgt als Kohlenbegleitschiff. Zur Täuschung ihrer Verfolger setzt „Emden“ einen vierten Schornstein.

Obwohl im Hafen von Penang zahlreiche feindliche Kriegsschiffe stationiert sind, beschließt der Kommandant der „Emden" einen Einbruch zu wagen, und in der Nacht wird dieses tollkühne Wagnis unternommen. Plötzlich Meldung: Feindliches Kriegsschiff! Torpedo wird fertig zum Schuß gemacht. Der russische Kreuzer „Schemtschug“ liegt im Hafen. Durch Torpedo wird das Schiff in die Luft gesprengt. - Anschließend werden durch Artillerie die Befestigungsanlagen Penangs zerstört.

Mit äußerster Kraft voraus verläßt die „Emden“ Penang und steuert die Kokosinseln an. Am 9. November 1914 wird die F.-T.-Station auf den Kokosinseln zerstört. Durch den Vorsprung weniger Sekunden gelingt es der Besatzung der F.-T.-Siation, durch Funkspruch an den der „Emden" weit überlegenen Kreuzer „Sydney" das Ende der „Emden" herbeizuführen. Funkspruch wird von der „Sydney“ aufgenommen. Mit höchster Geschwindigkeit geht es dem langgesuchten Gegner entgegen. Meldung des 1. Offiziers der „Emden": Kriegsschiff mit vier Schornsteinen in Sicht. Klar Schiff zum Gefecht. Die „Emden" eröffnet 9.40 Uhr das Feuer. Sprenggranaten — Feuerbordgeschütze 95° auf den feindlichen Kreuzer. Salve auf Salve wird gefeuert. Durch die größere Geschwindigkeit der „Sydney“ gelingt es ihr, aus dem Feuerbereich der „Emden“ zu laufen, und durch die weit größere Bestückung wird die „Emden" mit Wirkungsfeuer überschüttet. Nach stundenlangem erbittertem Kampfe wird die „Emden" kampfunfähig gemacht. —

In atembeklemmender Steigerung erlebt man diese Heldentragödie - Tod und Verderben schleichen über Deck - trotz Granathagel - berstender Masten - stürzender Geschütztürme - Rauch - Gas - Feuer - Explosionen in Kessel- und Maschinenraum stehen unerschütterlich Mann und Offizier bis zum letzten Atemzug auf ihrem Posten. Nach stundenlangem, unerbittlich hartem Kampf gelingt es dem weit überlegenenden Kreuzer „Sydney“, die „Emden“ in einen glühenden Eisenklumpen zu verwandeln.

Die Taten der „Emden“, die auch unseren ehemaligen Feinden Hochachtung und Bewunderung abnötigten, veranlaßten Seine Majestät den König von England,' den Offizieren der „Emden“ die Waffen zu belassen.

Aus Not und Tod heraus ist uns eine neue „Emden“ erstanden, und sie zieht hinaus, ein Ehrenmal für diese toten Helden.


Siehe auch