Schneider, Helen

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Helen Schneider (* 23. Dezember 1952 in Neu York, Neu York) ist eine jüdische Sängerin und Schauspielerin in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Werdegang

Helen Schneider wurde am 23. Dezember 1952 als Tochter jüdischer Eltern,[1] von Dvora und Abraham Schneider, im Neu Yorker Stadtteil Brooklyn geboren. Später zog die Familie nach Pomona/Neu York. Ihr Großvater war bis 1920 Konzertgeiger in Hamburg und wanderte dann nach Amerika aus. Ab dem siebten Lebensjahr erhielt Helen Schneider Klavierunterricht und sollte eigentlich zur Konzertpianistin ausgebildet werden. Auf der High School in Amherst (Massachusetts) zeigte sie mehr Ambitionen zum Singen als zum Lernen und Klavierspielen. Die 1960er Jahre brachten für sie eine musikalische Neuorientierung, als der Chicago-Blues von Otis Spann und Muddy Waters der jungen Sängerin zum ersten Mal die Möglichkeit bot, ihre fundierten Kenntnisse mit der Freiheit der Improvisation zu verbinden. In den späten 1960er Jahren — Helen Schneider erkor damals das freie Landleben der Hippies zur neuen Lebensform — stellte sie in Massachusetts ihre eigene Musik-Gruppe zusammen, die während der folgenden 7 Jahre mit Blues- und Rockrepertoire in Klubs und Kneipen der näheren Umgebung spielte. Nach Auseinanderbrechen der Gruppe ging sie nach Neu York und wurde von RCA Records unter Vertrag genommen, unter der Bedingung, Poplieder zu singen. 1977 erschien ihr Debütalbum „So Close“, und mit der LP „Let It Be Now“ und dem Single-Hit „Valentino Tango“ schaffte sie 1978 den Durchbruch in Europa. In der Bundesrepublik gab sie 1978 ihr erstes Gastspiel an der Hamburger Brettl-Bühne „Onkel Pö“, und der Kritiker-Enthusiasmus, der die damalige Popballaden- und Chansonsängerin seitdem begleitete, ermöglichte ihr schließlich den Sprung in die großen Hallen in den USA und Europa. Ihre 14-Städte-Tour durch Österreich, die Schweiz und die Bundesrepublik im Frühjahr 1979 wurde ein überwältigender Erfolg. Das Fernseh-Special „Ein Mädchen aus New York“ — BR-Deutschlands Beitrag zum Film-Wettbewerb in Montreux — erregte Aufsehen. Anfang 1980 stand sie für ihr erstes amerikanisches TV-Special „Helen Schneider At The Roxy“ vor der Kamera.

Mit dem Wechsel der Plattenfirma im März 1980 und einer neuen Musik-Gruppe kehrte sie zum harten Rock'n'Roll ihrer Massachusetts-Jahre zurück. Nach der LP „Crazy Lady“ (Mai 1980) folgten eine große Deutschland-Tournee gemeinsam mit Udo Lindenberg im Herbst/Winter 1980 und ein weiteres Album „Schneider With The Kick“ (April 1981), das konsequent ihren Trend zum Rock bestätigte. In Anerkennung ihres Erfolges erhielt sie im September 1981 die „Goldene Europa“, den Unterhaltungspreis des 'Saarländischen Rundfunks' (dem sie bis heute verbunden ist). Nach einer dritten Deutschland-Tournee und dem Album „Breakout“, das sich 1983 nur mehr mäßig verkaufte, vollzog Helen Schneider zum zweiten Mal in ihrer künstlerischen Karriere einen Wechsel und ließ sich in Neu York zur Schauspielerin ausbilden.

Ihr Leinwanddebüt gab sie 1984 in dem amerikanischen Spielfilm „Eddie and the Cruisers“ und wurde 1987 von Regisseur Helmut Baumann für dessen Neuinszenierung von „Cabaret“ nach Berlin engagiert. Im 'Theater des Westens' machte sie im Herbst 1987 als Revuegirl 'Sally' Furore und war im Oktober 1987 auch Stargast in Alfred Bioleks Spielshow „Mensch Meier“. Im Januar 1988 ging Helen Schneider schließlich nach Neu York zurück, um in einem Klubtheater zu spielen. Für ihr Album „Back On Track“ kam sie wieder in die Bundesrepublik. Es wurde mit der deutschen Standard-Pop-Produzenten-Gruppe Mende/DeRouge in Roßbach bei Frankfurt eingespielt und setzte die (kommerzielle) Pechsträhne fort.

Familie

Helen Schneider ist mit dem Pianisten George Nassar, der auch ihr Manager ist, verheiratet. Sie lebt in Neu York.

Auszeichnungen

Bücher

  • Helen Schneiders Tiergeschichten für große und kleine Kinder (Helen Schneider & Linda Uruburu, Lilli Messina (Illustr.), Klaus Weimann (Übers.)), Baumhaus Medien, 2007
  • Maximilian Schnecks wunderbarer Regentag (Helen Schneider & Linda Uruburu, Lilli Messina (Illustr.), Klaus Weimann (Übers.)), Baumhaus Medien, 2007

Diskographie

Alben:

  • So Close (RCA, 1977; LP)
  • Let It Be Now (RCA, 1978; LP)
  • Ein Mädchen aus New York – Live in Hamburg (RCA, 1979; LP)
  • Crazy Lady (WEA Warner Music, 1980; LP)
  • Mr. Valentino - Ihre großen Erfolge (RCA, 1981; LP)
  • Schneider with the Kick (WEA Warner Music, 1981/ 1992)
  • Exposed (WEA Warner Music, 1982; LP)
  • Breakout (WEA Warner Music, 1983; LP)
  • The Best of Helen Schneider (WEA Warner Music, 1983; LP)
  • Smuggled Out A-Live (Warner Music, 1983; Live-EP)
  • Back On Track (CBS, 1988)
  • A Walk on the Weill Side (CBS/ Sony Music, 1989)
  • Songs of Kurt Weill (Tomato, 1995; Wiederveröffentlichung mit verändertem Tracklisting und Zusatz-Track „Barbara's Song“)
  • Vagabond (CBS/ Sony Music, 1991)
  • Right as the Rain (Tomato, 1995)
  • Rock'n'Roll Gypsy (WEA Warner Music, 1996; Kompilation v. WEA-Alben, v.a. "Schneider With The Kick")
  • A Voice and A Piano (Preiser Records, 2000)
  • Cool Heat (Elysium Recordings, 2001)
  • Like A Woman (Edel, 2007)
  • Dream A Little Dream (Edel, 2008)
  • Working Girl - The Very Best of Helen Schneider (Edel, 2009)
  • The World We Knew - The Bert Kaempfert Album (mit SWR Big Band) (Edel, 2010)

Singles (in den Charts):

  • Rock 'N' Roll Gypsy (Rock 'N' Roll Outlaw) (1981); CH #1, D #6
  • Angry Times (1982); D #26
  • Hot Summer Nites (1982); D #36
  • Piece Of My Heart (1982); D #73

Kollaborationen:

  • Udo Lindenberg – Live – Intensivstationen (Warner Music, 1982/ 2002)
  • Eberhard Schoener – Short Operas (BMG Ariola, 1996)
  • Eberhard Schoener – The Sound of Derrick (BMG Ariola, 1998)
  • Eberhard Schoener – Short Operas II (BMG Ariola, 2001)

Musical-Produktionen:

  • Sunset Boulevard – Deutsche Originalaufnahme (Polydor/ Universal, 1996)
  • Victor/ Victoria (Bremer Theater, 2005)

Filme

Kinofilme

TV-Produktionen

Musical- und Theater-Produktionen

Fußnoten

  1. David Korn: Wer ist wer im Judentum? FZ-Verlag. ISBN 3-924309-63-9