Vietinghoff genannt Scheel, Hermann Freiherr von
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Hermann Adolf Konrad Richard Freiherr von Vietinghoff genannt Scheel[1] (auch als Adolf Konrad Hermann Richard und Baron geführt; 28. Februar 1829 in Schweidnitz;
5. Januar 1905 in Görlitz) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt Generalleutnant.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 23. März 1841 Kadett der Kadettenanstalt zu Wahlstatt
- 5. Juli 1844 Kadett im Kadettenhaus zu Berlin(-Mitte)
- 2. Mai 1846 Portepee-Fähnrich
- aus dem Kadettenkorps kommend Überweisung in das 7. Infanterie-Regiment[2] in Liegnitz
- 30. Mai 1848 Sekondeleutnant ohne Patent (14.12.1848 Patent mit Wirkung vom 31.3.1848 erhalten)
- Teilnahme am Gefecht bei Xions gegen die Insurrektion in der Provinz Posen
- 6. April 1854 Erlaubnis zur Heirat
- 21. April 1855 Wirkung zum 1. Mai 1855 als Lehrer an seine alte Kadettenanstalt in Wahlstatt versetzt
- 6. November 1858 Premierleutnant
- ab 6. Juli 1859 Assistent und Abteilungsvorsteher der Kadettenanstalt
- 13. Oktober 1859 Hauptmann mit Patent vom 20. September 1859
- 31. Juli 1860 als Abteilungsvorstand an der Kadettenanstalt zu Potsdam unter Stellung à la suite des Kadetten-Korps zur Kadettenanstalt in Berlin kommandiert
- 23. Juli 1861 zum Chef der 1. Kompanie in der Berliner Kadettenanstalt ernannt
- 3. Mai 1866 zum 1. Schlesische Grenadier-Regiment Nr. 10 als Chef der 3. Kompanie kommandiert; Teilnahme am Gefecht bei Zuckmantel und an der Schlacht bei Königgrätz im Deutschen Bruderkrieg
- 1. Mai 1870 Major
- zum etatmäßigen Stabsoffizier an der Kadettenanstalt in Berlin ernannt
- 20. Juli 1870 bis 20. März 1871 während des mobilen Verhältnisses Deutsch-Französischen Krieg 1. Adjutant des Gouverneurs von Mainz, anschließend wieder in das Kadetten-Haus Berlin zurück
- 22. Oktober 1872 Mitglied der Studienkommission des Kadetten-Korps in Berlin im Stab des Kadetten-Hause Berlin; später auch Mitglied der Ober-Militär-Studienkommission
- 12. Dezember 1874 als Kommandeur des II. Bataillons in das Schleswigsche Infanterie-Regiment Nr. 84 versetzt
- 18. Januar 1875 Oberstleutnant
- 18. April 1878 Oberst
- am 17. Oktober 1878 zum Kommandeur des 4. Westfälisches Infanterie-Regiments Nr. 17 ernannt
- 12. Dezember 1882 Erlaubnis zur Heirat
- 15. April 1884 Generalmajor
- zum Kommandeur der 23. Infanterie-Brigade ernannt
- 12. Juli 1888 mit der Führung der 21. Division beauftragt
- 4. August 1888 Generalleutnant
- zum Kommandeur der 21. Division ernannt
- 14. Januar 1890 mit der Pension zur Disposition gestellt
Familie
Hermann war der Sohn des preußischen Majors a. D. Gustav Adolf Freiherr von Vietinghoff gen. Scheel ( 2. Februar 1793 in Wensöwen;
17. September 1858 in Züllichau) und dessen Ehefrau Karoline Luise, geborene von Hederich (
30. Dezember 1807 in Nimptsch;
23. Februar 1881 in Züllichau).
Erste Ehe
Sekondeleutnant von Vietinghoff heiratete in erster Ehe am 29. Juli 1854 auf Gut Jakobskirch, Kreis Glogau Ida Richter ( 12. August 1829 auf Gut Jakobskirch;
2. Januar 1872 in Berlin), die Tochter des Gutsbesitzers Karl August Richter, Herr auf Gut Jakobskirch, und der Mathilde Kliem (adoptierte Schreiber). Das Paar hatte mehrere Kinder, darunter:
- Alfred Alexander Gustav Konrad Guido (
29. Juni 1856), zuletzt Oberstleutnant z. D. ⚭ 1896 Editha von Lekow (
7. Mai 1873)
- Cäcilie (
11. Oktober 1860)
- Georg Willibald Gustav Adolf Franz Bernhard (
8. Juli 1862 in Berlin; ⚔ 21. September 1916 vor Ypern); Offizier, zuletzt Oberst und Kommandeur der 5. Garde-Infanterie-Brigade, und Rechtsritter des Johanniter-Ordens ⚭ 1897 Margarete Foerster (
11. November 1879)
Zweite Ehe
In zweiter Ehe heiratete Oberst von Vietinghoff am 8. Februar 1883 in Dresden Margarethe Gehe ( 3. Juli 1855 in Dresden;
30. September 1888 ebenda), Witwe des Sekondeleutnants Erwin Benno Ludwig von Großmann (
26. März 1852 in Angermünde;
21. Juli 1877 in Schleswig), die Tochter des sächsischen Hauptmanns Albert Gehe und der Luise Hänel. Das Paar hatte mehrere Kinder:
Auszeichnungen (Auszug)
- Kriegsdenkmünze für den Feldzug 1848/1849
- Roter Adlerorden, IV. Klasse mit Schwertern
- Erinnerungs-Kreuz für den Feldzug von 1866
- Kriegsdenkmünze für Nichtkämpfer 1870/1871
- Großherzoglich Hessischer Ludwigsorden, Ritter I. Klasse (GHL3a)
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
- Roter Adlerorden, III. Klasse mit der Schleife
- Orden vom Zähringer Löwen, Kommandeur II. Klasse (BZL2b/BZ2b)
- Hausorden der Wendischen Krone, Komturkreuz (MWK2b/MK2b)
- Roter Adlerorden, II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe am 23. Januar 1887
- Preußischer Kronenorden, I. Klasse