Vietinghoff genannt Scheel, Hermann Freiherr von

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Generalmajor Hermann Freiherr von Vietinghoff genannt Scheel trägt in diesem Bild den Roten Adlerorden, II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe sowie das Kriegsband (schwarz mit weißen Seitenstreifen) des Roten Adlerordens, IV. Klasse mit Schwertern am Überrock (Interimsrock bzw. kleiner Dienstanzug). Laut preußischer Bekleidungsvorschrift waren am Überrock zu tragen: Pour le Mérite, Eisernes Kreuz I. Klasse und Jerusalem-Kreuz. Gestattet waren danach: ein Halsorden, ein preußischer Kriegsorden oder dessen Band oder das Band der Rettungsmedaille im zweiten Knopfloch von oben. Das Tragen des Gedenkzeichen für die Königlichen Prinzen, Generaladjutanten und Adjutanten von 1888 war wohl auch erlaubt, wie Bilder zeigen.

Hermann Adolf Konrad Richard Freiherr von Vietinghoff genannt Scheel[1] (auch als Adolf Konrad Hermann Richard und Baron geführt; Lebensrune.png 28. Februar 1829 in Schweidnitz; Todesrune.png 5. Januar 1905 in Görlitz) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt Generalleutnant.

Werdegang

Generalleutnant Hermann Freiherr von Vietinghoff genannt Scheel (1829–1905) II.jpg
Generalleutnant Hermann Freiherr von Vietinghoff genannt Scheel (1829–1905) III.jpg
  • 23. März 1841 Kadett der Kadettenanstalt zu Wahlstatt
  • 5. Juli 1844 Kadett im Kadettenhaus zu Berlin(-Mitte)
  • 2. Mai 1846 Portepee-Fähnrich
  • 30. Mai 1848 Sekondeleutnant ohne Patent (14.12.1848 Patent mit Wirkung vom 31.3.1848 erhalten)
    • Teilnahme am Gefecht bei Xions gegen die Insurrektion in der Provinz Posen
    • 6. April 1854 Erlaubnis zur Heirat
    • 21. April 1855 Wirkung zum 1. Mai 1855 als Lehrer an seine alte Kadettenanstalt in Wahlstatt versetzt
  • 6. November 1858 Premierleutnant
    • ab 6. Juli 1859 Assistent und Abteilungsvorsteher der Kadettenanstalt
  • 13. Oktober 1859 Hauptmann mit Patent vom 20. September 1859
    • 31. Juli 1860 als Abteilungsvorstand an der Kadettenanstalt zu Potsdam unter Stellung à la suite des Kadetten-Korps zur Kadettenanstalt in Berlin kommandiert
    • 23. Juli 1861 zum Chef der 1. Kompanie in der Berliner Kadettenanstalt ernannt
    • 3. Mai 1866 zum 1. Schlesische Grenadier-Regiment Nr. 10 als Chef der 3. Kompanie kommandiert; Teilnahme am Gefecht bei Zuckmantel und an der Schlacht bei Königgrätz im Deutschen Bruderkrieg
  • 1. Mai 1870 Major
    • zum etatmäßigen Stabsoffizier an der Kadettenanstalt in Berlin ernannt
    • 20. Juli 1870 bis 20. März 1871 während des mobilen Verhältnisses Deutsch-Französischen Krieg 1. Adjutant des Gouverneurs von Mainz, anschließend wieder in das Kadetten-Haus Berlin zurück
    • 22. Oktober 1872 Mitglied der Studienkommission des Kadetten-Korps in Berlin im Stab des Kadetten-Hause Berlin; später auch Mitglied der Ober-Militär-Studienkommission
    • 12. Dezember 1874 als Kommandeur des II. Bataillons in das Schleswigsche Infanterie-Regiment Nr. 84 versetzt
  • 18. Januar 1875 Oberstleutnant
  • 18. April 1878 Oberst
  • 15. April 1884 Generalmajor
    • zum Kommandeur der 23. Infanterie-Brigade ernannt
    • 12. Juli 1888 mit der Führung der 21. Division beauftragt
  • 4. August 1888 Generalleutnant
    • zum Kommandeur der 21. Division ernannt
    • 14. Januar 1890 mit der Pension zur Disposition gestellt

Familie

Hermann war der Sohn des preußischen Majors a. D. Gustav Adolf Freiherr von Vietinghoff gen. Scheel (Lebensrune.png 2. Februar 1793 in Wensöwen; Todesrune.png 17. September 1858 in Züllichau) und dessen Ehefrau Karoline Luise, geborene von Hederich (Lebensrune.png 30. Dezember 1807 in Nimptsch; Todesrune.png 23. Februar 1881 in Züllichau).

Erste Ehe

Sekondeleutnant von Vietinghoff heiratete in erster Ehe am 29. Juli 1854 auf Gut Jakobskirch, Kreis Glogau Ida Richter (Lebensrune.png 12. August 1829 auf Gut Jakobskirch; Todesrune.png 2. Januar 1872 in Berlin), die Tochter des Gutsbesitzers Karl August Richter, Herr auf Gut Jakobskirch, und der Mathilde Kliem (adoptierte Schreiber). Das Paar hatte mehrere Kinder, darunter:

  • Alfred Alexander Gustav Konrad Guido (Lebensrune.png 29. Juni 1856), zuletzt Oberstleutnant z. D. ⚭ 1896 Editha von Lekow (Lebensrune.png 7. Mai 1873)
  • Cäcilie (Lebensrune.png 11. Oktober 1860)
  • Georg Willibald Gustav Adolf Franz Bernhard (Lebensrune.png 8. Juli 1862 in Berlin; 21. September 1916 vor Ypern); Offizier, zuletzt Oberst und Kommandeur der 5. Garde-Infanterie-Brigade, und Rechtsritter des Johanniter-Ordens ⚭ 1897 Margarete Foerster (Lebensrune.png 11. November 1879)

Zweite Ehe

In zweiter Ehe heiratete Oberst von Vietinghoff am 8. Februar 1883 in Dresden Margarethe Gehe (Lebensrune.png 3. Juli 1855 in Dresden; Todesrune.png 30. September 1888 ebenda), Witwe des Sekondeleutnants Erwin Benno Ludwig von Großmann (Lebensrune.png 26. März 1852 in Angermünde; Todesrune.png 21. Juli 1877 in Schleswig), die Tochter des sächsischen Hauptmanns Albert Gehe und der Luise Hänel. Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Lothar (Lebensrune.png 7. November 1884)
  • Irene (Todesrune.png 6. März 1886)
  • Irmgard (Todesrune.png 22. Dezember 1887)

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, Teil II, S. 838
  2. Umbenennungen: 4.07.1860: 2. Westpreußisches Grenadier-Regiment (Nr. 7), 8.1.1861: Königs-Grenadier (2. Westpreußisches) Regiment (Nr. 7), 7.5.1861: Königs-Grenadier-Regiment (2. Westpreußisches) Nr. 7, 22.3.1888: König Wilhelm Grenadier-Regiment Nr. 7, 21.6.1888: König Wilhelm I. Grenadier-Regiment (2. Westpreußisches) Nr. 7, 27.1.1889: Grenadier-Regiment König Wilhelm I. (2. Westpreußisches) Nr. 7