Wirth, Herman

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Professor Dr. Herman Wirth

Herman Wirth (auch: Herman Wirth Roeper Bosch, Herman Felix Wirth oder Hermann Wirth; Lebensrune.png 6. Mai 1885 in Utrecht; Todesrune.png 16. Februar 1981 in Kusel) war ein deutscher Geisteswissenschaftler aus den Niederlanden. Er war Vorreiter und Mitbegründer der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe.

Leben

Wirth, Herman.jpg

Geprägt von der deutschgesinnten Bündischen Jugend seiner niederländischen Heimat, wo er die germanophilen flämischen Separatisten in Belgien unterstützte, meldete Wirth sich als Soldat des Kaiserlichen Heeres freiwillig an die Front. Er wurde während des Ersten Weltkrieges von Kaiser Wilhelm II. 1916 zum Titularprofessor ernannt. Seine wissenschaftliche Arbeit befaßte sich mit der Urgeschichte der atlantisch-nordischen Rasse und führte schließlich über die Symbolhistorik zur Erkenntnis der Existenz eines frühen Ein-Gott-Glaubens, dessen Spuren sich weltweit wiederfinden lassen. Wirth hing auch einem eigenwillig aufgefaßten, nichtkonfessionellen Christentum an.[1]

Wirth studierte niederländische Philologie, Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft und promovierte 1910 mit der Arbeit „Der Untergang des niederländischen Volksliedes“. Er unterrichtete danach niederländische Philologie an der Universität Bern und und ließ sich später in Marburg nieder. Herman Wirths „Gesellschaft für Geistesurgeschichte“ und deren Sammlung für „Volksbrauchtum und Urglauben“ waren direkte Vorgänger des Ahnenerbes. Nach dessen Gründung wurde er Ehrenpräsident des Ahnenerbes und bereiste in dessen Auftrag Skandinavien.

Der Erforscher der Frühgeschichte Gustav Neckel würdigte 1931 die Forschungen Wirths als wichtig.

Neue Forschungen belegen, daß altsteinzeitliche Symbolzeichen frühe Schriftformen sind. Damit werden auch die Erkenntnisse des Symbolforschers Herman Wirth unterstützt, der bereits in seinem 1928 erschienenen Werk „Der Aufgang der Menschheit“ von einer weltweiten Verbreitung einer altsteinzeitlichen Schriftform ausging.[2]

Gedenkrede für Herman Wirth

Zitate

  • „In dem germanischen Volke Deutschlands macht sich immer deutlicher ein geistig-seelisches Erberwachen und Erberinnern geltend. Es wird verstärkt ausgelöst durch die äußere und innere Not der Versklavung unter der feindlichen Weltherrschaft und ihrer Mechanisierung allen Lebens im Dienste einer völlig veräußerlichten und verstofflichten Augenblicksweltanschauung.“

Schriften (Auswahl)

  • Der Aufgang der Menschheit. E. Diederichs, Jena 1928. Wurde nach Kriegsende in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.
  • Die Heilige Urschrift der Menschheit. Koehler & Amelang, Leipzig 1931–1936. 5 Bände
  • Die Ura-Linda-Chronik. Übersetzt und mit einer einführenden geschichtlichen Untersuchung herausgegeben. Hrsg., Koehler & Amelang, Leipzig 1933. (PDF-Datei)
  • Was heißt deutsch? Ein urgeistesgeschichtlicher Rückblick zur Selbstbesinnung und Selbstbestimmung. 1. Auflage, E. Diederichs, Jena 1931; 2. Auflage, 1934
  • Die symbolhistorische Methode

Literatur

  • Johann von Leers: Die Forschungen von Herman Wirth, in: „Der Weg“, Jg. 1954, Heft 7
  • Helmut Bischoff: Gedenkrede für Herman Wirth, Rede anläßlich der Totenfeier Wirths 1981

Verweise

Fußnoten

  1. Wirth bekennt sich als Christ beispielsweise in der Veröffentlichung Was heißt deutsch? Ein urgeistesgeschichtlicher Rückblick zur Selbstbesinnung und Selbstbestimmung, Eugen Diederichs, Jena 1931.
  2. Herman Wirth and the Origins of Writing (englisch)