Wulf, Hermann

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Wulf, Hermann.jpg

Hermann Wulf (Lebensrune.png 25. Juli 1915 in Eichede; Todesrune.png 19. Mai 1990 in Henstedt-Ulzburg) war ein deutscher Soldat der Reichswehr sowie Offizier der Wehrmacht und Ritterkreuzträger mit Nahkampfspange in Gold im Zweiten Weltkrieg (zuletzt Oberstleutnant), Arzt, Offizier der Bundeswehr, zuletzt im Dienstgrad eines Brigadegenerals, und Geschäftsführer in der zivilen Luftfahrt. Sein älterer Bruder war Eichenlaubträger Generalmajor Rudolf Wulf.

Werdegang

Dr. Hermann Wulf an der Ostfront, 1941.jpg

Militär

Hermann Wulf trat nach seinem Abitur im März 1934 und einem halben Jahr Arbeitsdienst am 1. Oktober 1934 in das Infanterie-Regiment 6 der Reichswehr ein. Nach einem Jahr entschied er sich für die aktive Offizierslaufbahn und wurde an die Kriegsschule Dresden und die Infanterieschule Döberitz kommandiert. Am 1. April 1937 wurde er zum Leutnant befördert und als Zugführer beim Infanterie-Regiment 47 eingesetzt. Durch die Teilung des Regiments kam Wulf zum Infanterie-Regiment 76.

Zweiter Weltkrieg

Bei Kriegsbeginn war er Nachrichtenoffizier und Zugführer des Regiments-Nachrichten-Zuges, im Frankreichfeldzug war er als Oberleutnant Kompanieführer der 9. Kompanie. Am 13. Oktober 1941 erhielt er für die Leistungen der Kompanie das Ritterkreuz verliehen mit gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann. Einen Monat später wurde ihm die Führung des III. Bataillons übertragen.

Im Januar 1942 wurde er schwer verwundet. Bei seiner Rückkehr zum Bataillon wurde er am 1. September 1943 zum Major befördert. Im Mai 1944 wurde ihm die Nahkampfspange in Gold verliehen, am 3. Juli 1944 wurde ihm das Eichenlaub verliehen. Am 9. November 1944 erfolgte die Beförderung zum Oberstleutnant, und dies mit 29 Jahren. Kurz darauf wurde er zum Kommandeur des Panzer-Grenadier-Regiments 76. Im Dezember 1944 wurde er als Kommandeur eines Sonderverbandes eingesetzt: Er war Führer der I. Kampfgruppe (Kampfgruppe X; die Kampfgruppe Y unterstand Hauptmann der Reserve Walter Scherf, die Kampfgruppe Z SS-Obersturmbannführer Willi Hardieck) der Panzer-Brigade 150 des SS-Jagdverband „Mitte“ unter Otto Skorzeny (Ardennenoffensive; Unternehmen „Greif“). Die Kampfgruppe X hatte als Aufgabe die Maasbrücke bei Engis in Besitz zu nehmen und bis zum Eintreffen der 12. SS-Panzer-Division zu halten. Da der Vormarsch der 12. SS-Panzer-Division bereits im Raum Rocherath und später bei Bütgenbach ins Stocken kam, wurde die Kampfgruppe X der Panzerbrigade 150 bis zum 23. Dezember 1944 im Raum Losheimergraben/Büllingen zurückgehalten und kam dann am Südflügel des I. SS-Panzer-Korps bei Kaiserbaracke zum Einsatz. Ab dem 26. Dezember 1944 war Wulf dann Kommandeur der Panzer-Brigade 150 bis zu ihrer Auflösung Anfang Januar 1945.

Endkampf

Im Zweiten Weltkrieg war Wulf zuletzt Kommandeur des Führer-Begleit-Regiments (am 16. Januar 1945 in Panzergrenadier-Regiment 100 umbenannt) in der Führer-Begleit-Division.

Nachkriegszeit

Eichenlaubträger Brigadegeneral Dr. med. Hermann Wulf bei der Bundeswehr

Von Mai bis Oktober 1945 war Wulf in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, bis ihm die Flucht in die westlichen Besatzungszonen gelang.

Nach dem Krieg arbeitete er zunächst in einem eigenen Import- und Export-Unternehmen und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Schrott-Taucher. Im Anschluß studierte er Humanmedizin an der Universität Hamburg und wurde 1955 mit der Dissertation „Über die UV-Absorption des Hyalins in Stimmbandpolypen“ zum Dr. med. promoviert. Seine Assistenzzeit verbrachte er im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Am 1. März 1956 trat er in das Heer der neu aufgestellten Bundeswehr ein, wo er Kommandeur des Panzergrenadier-Lehrbataillons wurde. Trotz abgeschlossenen Medizinstudiums wurde er kein Sanitätsoffizier und blieb der Kampftruppe treu. Er absolvierte den Brigadeführer-Lehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr und wurde Lehrgruppenkommandeur an der Heeresoffiziersschule II in Hamburg. Mit der Beförderung zum Oberst 1963 wurde er Schulkommandeur der ABC- und Selbstschutzschule in Sonthofen. Danach war er Kommandeur der Heeresoffiziersschule II in Hamburg. 1967 wurde er Brigadegeneral. Vier Jahre später wurde er zum 30. September 1971 in den Ruhestand verabschiedet.

Nach seiner Dienstzeit war Dr. Wulf Geschäftsführer der Bedarfsfluggesellschaft General Air in Hamburg. Neben Eike Middeldorf war er damit einer der ersten ehemaligen Generäle in der Luftfahrtindustrie der Bundesrepublik Deutschland.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise