Hilberg, Raul

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Raul Hilberg (1926–2007)

Raul Hilberg (Lebensrune.png 2. Juni 1926 in Wien; Todesrune.png 4. August 2007 in Williston, Vermont) war ein jüdischer Publizist, der vor allem Judaika zur Geschichte der Juden im Zweiten Weltkrieg veröffentlichte.[1]

Leben und Wirken

Raul Hilberg wurde 1926 in Wien als Sohn eines Kleinhändlers geboren. Seine aus Galizien stammenden jüdischen Eltern wanderten mit ihm im April 1939 über Frankreich und Kuba in die Vereinigten Staaten von Amerika aus, wo sie sich in Brooklyn, Neuyork, niederließen.

Hilberg erhielt seine Schulausbildung in Wien und später in Brooklyn, wo er die Lincoln High School besuchte, die er 1942 beendete. Nach seinem Militärdienst (1944–1946) studierte er Geschichte und Politikwissenschaften zunächst am Brooklyn College, das er 1948 mit dem Bachelor-Grad (B.A.) verließ.

Als Soldat der 7. US-Army kam Hilberg, dem man später die amerikanische Staatsbürgerschaft gab, 1944 nach Deutschland zurück (bis 1946) und entdeckte 1945 in der ehemaligen Münchner NSDAP-Zentrale Teile von Adolf Hitlers Privatbibliothek.[2]

International bekannt wurde er durch Veröffentlichungen zur Geschichte der Juden im Dritten Reich. Unter anderem brachte er die „Jewish Encyclopaedial Handbooks“ heraus. 1978 wurde er von US-Präsident Jimmy Carter in die „Holocaust-Kommission“ berufen, deren Aufgabe unter anderem die Errichtung des United States Holocaust Memorial Museum in Washington war. Daß Hilberg – wie auch einige andere jüdische Publizisten – etliche besonders haarsträubende antideutsche Greuelmärchen widerlegt hat (z. B. die Geschichte von KZ-Häftlingen, die zu Seife eingekocht worden seien) und dazu kommentierte: „All diese Gerüchte sind unwahr“, hat wenig genützt. Die „Storys“ (Lügengeschichten) leben in bundesdeutschen Medien und Schulbüchern fort.

1998 war er unter den Sachverständigen, die mithalfen, Wilkomirskis Schwindel-Buch „Bruchstücke“ über eine angebliche Kindheit im Konzentrationslager als Fiktion zu entlarven. 1999 vertrat er als Experte die Ansicht, daß die Schweizer Großbanken mit dem 1,25-Milliarden-Dollar-Vergleich zuviel an jüdische Sammelkläger und Organisationen zahlten.

2002 schrieb der Jude Natan Sznaider in der „Frankfurter Rundschau“ über Hilberg: Finkelsteins Analyse der ‚Holocaustindustrie‘ hält er für zutreffend, und für ihn sind die jüdischen Organisationen – in bester antisemitischer Tradition – schlimmer als Shylock selbst.“[1]

Auszeichnungen

Literatur

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? FZ-Verlag. ISBN 3-924309-63-9
  2. Internationales Biographisches Archiv 50/2007