Hoffmann, Christoph
Gottlob Christoph Jonathan Hoffmann (* 2. Dezember 1815 in Leonberg; † 8. Dezember 1885 in Rephaim bei Jerusalem) war Sohn des Gründers der Korntaler Brüdergemeinde Gottlieb Wilhelm Hoffmann und der Begründer der deutschen Tempelgesellschaft in Palästina.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Theologiestudium in Tübingen wurde er 1841 Lehrer und war 1848 Abgeordneter zur deutschen Nationalversammlung. Von 1853 bis 1854 war er Vorsteher der Evangelistenschule in St. Chrischona bei Basel und erließ dann 1854 gemeinsam mit Christoph Paulus einen Aufruf zur Auswanderung nach Palästina. 1858 machte er seine erste Erkundungsreise dorthin und übersiedelte im Jahre 1868 gänzlich. Ab 1869 kam es dann zur Gründung der deutschen Kolonien Haifa, Jaffa und Sarona in Palästina, wo fast ausschließlich Landwirtschaft betrieben wurde. Im Jahre 1878 wurde die Zentralleitung des »deutschen Tempels« nach Jerusalem verlegt.
Weitere Entwicklung
Die Mehrheit der Templer begrüßte 1933 enthusiastisch die nationalsozialistische Revolution im deutschen Mutterland. Als glühende Patrioten errichteten sie in fast allen Siedlungen Ortsgruppen der NSDAP. Deutschlandfahnen gehörten nun zum täglichen Straßenbild. Ein Nachkomme von Christoph Hoffmann wurde NSDAP-Ortsgruppenleiter von Sarona und jeder dritte Templer trat in die NSDAP ein. Nach dem Kriegsausbruch im September 1939 wurden dann alle Palästina-Deutschen von der britischen Mandatsregierung in Palästina in englische KZs deportiert, wo viele von ihnen umkamen. Nachdem die deutschen Streitkräfte unter Erwin Rommel in der Wüste Nordafrikas Sieg auf Sieg im Kampf gegen England verbuchen konnten, wurden die bis dahin noch überlebenden Deutschen weiter nach Australien deportiert, wo sie im Konzentrationslager Tatura in Victoria interniert wurden. Die wenigen, die nach dem Krieg wieder nach Palästina zurückkehrten, wurden dann im Jahre 1948 von den Juden erneut vertrieben, die dort nun einen „Staat“ unter der Bezeichnung „Israel“ zu errichten gedachten.[1] Die landwirtschaftlichen Betriebe wurden dann von den Juden für ihre eigenen Zwecke verwendet und unter jüdischem Regime weitergeführt. Ein Großteil der heutigen (2015) landwirtschaftlichen Exporte von „Israel“ geht auf die deutsche Vorarbeit der Siedler unter Christoph Hoffmann zurück. Im Zuge der antideutschen Lügen im Sinne der gegenwärtigen politischen Korrektheit wird allenthalben behauptet, die Juden hätten eine „ungeheure Summe“ an die Deutschen gezahlt, bevor sie diese vertrieben hätten.[2] Interessant wäre es, die Herkunft dieser angeblichen „ungeheuren Summe“ zu klären, wo doch die Juden kurz zuvor gerade 6 Millionenmal vergast worden waren und nur wenige von ihnen mit letzter Kraft und ohne jede Habe das gelobte Land haben erreichen können. Der Modernisierungsschub jedenfalls, der den deutschen Pietisten aus Schwaben gelungen war, kratzt bis heute am zionistischen Gründungsmythos „Israels“, denn bereits lange vor den Juden hatten sich deutsche Christen erfolgreich in Palästina angesiedelt und das Land gemeinsam mit den dortigen Arabern urbar gemacht.
Werke (Auswahl)
- Mein Weg nach Jerusalem. Erinnerungen aus meinem Leben
- Band 1: „Erinnerungen aus meiner Jugend“ (Bestellmöglichkeit der PDF-Datei und des Ausdrucks)
- Band 2: „Erinnerungen des Mannesalters“ (Bestellmöglichkeit der PDF-Datei und des Ausdrucks)
Literatur
- Hans Hermann Cordes: Feinste Jaffa-Orangen. Die Templer in Palästina und ihre Kolonien, Engelsdorfer Verlag 2013 (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)
- englischsprachig
- Helmut Glenk, Horst Blaich, Manfred Haering: From Desert Sands to Golden Oranges — The History of the German Templer Settlement of Sarona in Palestine 1871-1947, Trafford Publishing 2005 (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)