Holz, Arno
Arno Holz ( 26. April 1863 in Rastenburg, Ostpreußen; 26. Oktober 1929 in Berlin) war ein deutscher Dichter und Dramatiker des Naturalismus.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Nach Übersiedlung nach Berlin begann Arno Holz, sich schriftstellerisch zu betätigen. Im Jahre 1886 erschien die Lyriksammlung Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Sie enthält die erste Fassung des später immer wieder erweiterten und überarbeiteten Gedichtzyklus Phantasus. Dieser gilt als eigentliches Lebenswerk des Dichters. Holz experimentierte in seiner Lyrik mit einem reimlosen Stil, womit er die traditionellen Formregeln aufgab. Laut seiner Programmschrift Revolution der Lyrik“ soll das Werk, frei von Reim und Versmaß, von seinem „inneren Rhythmus“ bestimmt werden. Eine formale Besonderheit der Gedichte im „Phantasus“ ist die gedruckte Zentrierung der einzelnen Verszeilen um eine gedachte Mittelachse, weshalb dieser Stil auch als Mittelachsenlyrik bezeichnet wird.
Ab 1890 war Holz kurzzeitig erster Schriftleiter bei der Zeitschrift Freie Bühne. Im Jahre 1899 folgte sein theoretisches Werk Revolution der Lyrik. Seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Johannes Schlaf führte zu einem Zerwürfnis, da sich beide über ihren Anteil an den gemeinsamen Werken nicht einigen konnten. Im Jahre 1923 erhielt Holz die Ehrendoktorwürde der Universität Königsberg.
1926 wurde Arno Holz in die Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste berufen. 1912 und 1929 wurde er für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen.
Kurze Einführung in Leben und Werk:[1]
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1885 Schillerpreis für den Gedichtsband Buch der Zeit
- 1923 Ehrendoktor der Universität Königsberg
- 1926 Berufung in die Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste, Berlin
- 1929 Ehrenbürgerschaft der Stadt Rastenburg
- 1929 Anbringung der Gedenkplatte an seinem Geburtshaus in Rastenburg
- 1933 Ehrengrab der Hauptstadt Berlin
- 1989 Enthüllung einer Gedenktafel an Holzens ehemaligen Wohnhaus in Berlin-Wedding, Reinickendorfer Str. 11/12
- 1993 Anbringung einer Gedenktafel an seinem ehemaligen Wohnhaus in Berlin-Schöneberg, Stübbenstraße 5
- 1997 Enthüllung einer Gedenktafel mit Reliefportrait von Holz am Nachfolgebau des Geburtshauses in Rastenburg, (derzeit polnisch besetzt)
Siehe auch
Schriften
- Revolution der Lyrik (PDF-Datei)
- Traumulus (PDF-Datei), siehe Film Traumulus (1935)
- Frei!: Eine Männerkomödie in vier Aufzügen (PDF-Datei)
- Die Kunst, ihr Wesen und ihre Gesetze (PDF-Datei)
- Buch der Zeit: Lieder eines Modernen (PDF-Datei)
- Sonnenfinsternis: Tragödie (PDF-Datei)
- Neue Gleise: Gemeinsames (PDF-Datei)
- Die Familie Selicke: Drama in drei Aufzügen (PDF-Datei)
- Revolution der Lyrik (PDF-Datei)
- Emanuel Geibel; Ein Gedenkbuch (PDF-Datei)
Verweise
- Vor 150 Jahren wurde Arno Holz geboren (PAZ)
- Biographie und Werke auf zeno.org (Keine direkte Einbindung, da von dort aus auf die linksextreme Wikipedia verwiesen wird)
- Einige Gedichte
Literatur
- Otto zur Linde: Arno Holz und der Charon, Großlichterfelde 1911 (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- „Zehn lyrische Selbstporträts. Ferdinand von Saar, Felix Dahn, Johannes Trojan, Martin Greif, Ernst von Wildenbruch, Detlev von Liliencron, Gustav Falke, Arno Holz, Richard Dehmel, Otto Julius Bierbaum“, Dietrich'sche Verlagsbuchhandlung Leipzig o.J. (um 1900) (Bestellmöglichkeit des Ausdrucks)