Wolf, Hugo

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Hugo Wolf

Hugo Wolf (Lebensrune.png 13. März 1860 in Windischgrätz; Todesrune.png 22. Februar 1903 in Wien) war ein deutscher Komponist und Musikkritiker aus Österreich. Hugo Wolf gehört zu den großen Liedkomponisten des 19. Jahrhunderts.

Leben

Sein Vater war ein musikliebender Lederhändler. Nach dem Gymnasium besuchte Hugo Wolf 1875 das Wiener Konservatorium, das er allerdings 1877 wieder wegen „Disziplinlosigkeit“ verlassen mußte. 1881 wurde er zweiter Kapellmeister in Salzburg. Danach arbeitete er als Privatmusiklehrer in Wien. Von 1884 bis 1887 war er als Musikkritiker am „Wiener Salonblatt“ tätig. Er kämpfte leidenschaftlich für Richard Wagner und gegen Johannes Brahms. Durch seine Tätigkeit als Kritiker schuf er sich viele Feinde und lebte oft in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen.

Wolf komponierte stoßweise in nahezu maßloser Schaffenswut. Zwischen Perioden unbändiger Schaffenskraft gab es immer wieder Perioden des Stillstands, die ihn psychisch sehr belasteten. Er kam in eine Heilanstalt, aus der er nach einigen Monaten wieder als geheilt entlassen wurde. In der Folgezeit wurde er gemütskrank und verbrachte die letzten fünf Jahre seines Lebens in der Landesirrenanstalt in Wien.

Lieder (Auswahl)

  • Mörike-Lieder: 53 Lieder, in weniger als vier Monaten komponiert (1888)
  • Eichendorf-Lieder: Zwischen 1880 und 1888 entstanden
  • Goethe-Lieder: 51 Lieder 1888/89 vertont
  • Spanisches Liederbuch: 41 Lieder und Gesänge, Umgestaltete Texte aus Spanien von Paul Heyse und Emanuel Geibel (1889/90)
  • Italienisches Liederbuch: 46 Lieder, Übertragungen von Paul Heyse (komponiert 1891 und 1896)
  • Michelangelo-Gesänge (1897) und Lieder nach verschiedenen Dichtern.

Auszeichnungen

Siehe auch

Literatur

  • Helmut Schultz: Hugo Wolf, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Fünfter Band, S. 450–465