Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben

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Das Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben hatte seinen Sitz in der Bornstrasse 11 in Eisenach; es wurde im Jahre 1939 auf der Wartburg mit dem Ziel einer Deutschen Volkskirche gegründet.

Der Leiter war der Professor für Völkische Theologie und Neues Testament Walter Grundmann, finanziert wurde das Institut von elf evangelischen Landeskirchen. Das Institut war eng mit der Thüringer Kirchenbewegung „Deutsche Christen“ verbunden und hatte etwa 200 Mitarbeiter.

Das Institut hatte vorrangig zum Ziel, das jüdische Alte Testament aus der Bibel zu entfernen und gab ein überarbeitetes Neues Testament heraus. Jesus, so die zentrale Aussage, sei Arier und die Galiläer seien ein arischer Stamm im jüdischen Herrschaftsgebiet gewesen, denen der mosaische Glaube aufgezwungen worden sei:

„Jesus aus Nazareth in Galiläa erweist in seiner Botschaft und Haltung einen Geist, der dem Judentum in allen Stücken entgegengesetzt ist. Der Kampf zwischen ihm und den Juden wurde so unerbittlich, dass er zu seinem Kreuzestod führt. So kann Jesus nicht Jude gewesen sein. [...] Christus ist nicht Spross und Vollender des Judentums, sondern Todfeind und Überwinder.“

Unter maßgeblicher Mitarbeit des Theologen Gerhard Schmidt wurde im Jahre 1940 für das Eisenacher Institut das Neue Testament in einer überarbeiteten Fassung herausgegeben, in der alle Judaismen und Bezüge auf das Judentum beseitigt worden waren. Schmidt setzte sich dafür ein, daß nur noch diese Bibel verwendet werden sollte. Die dichterische Wortfassung des neu aus den Evangelien des Neuen Testamentes zusammengestellten Volkstestaments stammte von Lulu von Strauß und Torney.

Mit dem Kampf gegen das Judentum sollte die Reformation Martin Luthers vollendet werden. In der Vorrede seiner Schrift „Zur Geschichte der Juden in Lübeck“, veröffentlicht im Lübecker Kirchenkalender 1940, schrieb Gerhard Schmidt dazu:

„Als am 6. Mai 1939 das ‚Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben‘ eröffnet wurde, trat an historischer Stätte der selbstgeprägte und gestaltete Lebensinbegriff des Reformators D. Martin Luther in das Blickfeld deutscher Gegenwart. Denn mit dem Wort ‚Meinen lieben Deutschen bin ich geboren, ihnen will ich dienen‘ hatte Luther nicht nur zum Ausdruck gebracht, daß von ihm selbst sein reformatorisches Werk als Geschichtstat um eine letzte völkische und damit deutsche Zielsetzung weiß. […] Hiernach ist das Christentum der unüberbrückbare Gegensatz zum Judentum, wie es der Galiläer Jesus von Nazareth durch seine Lehre sowie sein persönliches Lebensschicksal selbst bezeugt hat. Sodann aber beschließt auf Grund bisheriger geschichtlicher Erfahrung und zeitbedingter wissenschaftlicher Forschung die völlige Ausschaltung des Jüdischen auf allen Lebensgebieten die deutsche Existenzfrage schlechthin. Da sich nunmehr auch im deutschen kirchlichen Leben jüdische Einflüsse an schmerzhaft sichtbarer Stelle nachweisen lassen, die durch die geschichtliche Entwicklung des Christentums selbst bedingt sind, besteht im Fortgang der Reformation die vordringliche Aufgabe heute darin, diese Einflüsse mit den Mitteln wissenschaftlicher Forschung aufzuzeigen und sie als artfremd um der Wahrheit des Christentums und um des deutschen Volkes willen zu beseitigen. Damit ist diese Aufgabe eine religiöse und zugleich eine völkische.“[1]

Nach dem Zusammenbruch Deutschlands 1945 wurde die weitere wissenschaftliche Arbeit des Instituts verboten, die Mitarbeiter politisch verfolgt und zum Teil in sowjet-bolschewistische KZs deportiert.

Siehe auch

Verweis

Fußnoten

  1. Gerhard K. Schmidt: Zur Geschichte der Juden in Lübeck. Ein Vortrag. Abgedruckt im Lübeckischen Kirchenkalender auf das Jahr 1940