Deutsche Volkskirche

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Evangelium im 3. Reich - 22. April 1934.jpg

Bereits im 19. Jahrhundert gab es die Anschauung, daß Deutschland eine eigene Kirche, eine Deutsche Volkskirche brauche; anknüpfend an die lutherische Reformation sollte sie als eine eigenständige deutsche Religion das ethische und völkische Fundament eines konservativen Staates begründen. Karl von Hase forderte schon 1849 eine protestantische, neue deutsche Volkskirche. Alfred Rosenberg prägte dann diesen Begriff in seinem Werk „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“, der aus der neuen deutschen Glaubensbewegung entstand. Vertreter einer deutschen Volkskirche lehnten das Alte Testament der Bibel als jüdisch ab und beriefen sich auf Jesus als nicht-jüdischen, arischen Verkünder einer neuen Moral.

Diese Glaubensanschauung resultierte aus der Auffassung, die Kirche sei zu stark jüdisch beeinflußt und verschweige die wahre Lehre des Christentums. Jesus selbst sei Arier gewesen und seine Lehren später von den Juden entsprechend verfälscht worden. Als letzter Vertreter des wahren Christentums wurde der als Ketzer verurteilte Markion angesehen, der seinerzeit das Alte Testament ablehnte.

Der Weg

Alfred Rosenberg schrieb in „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“ unter Kapitel V. Deutsche Volkskirche und Schule:

„Eine deutsche Volkskirche ist heute die Sehnsucht von Millionen. Diese Tatsache feststellen, heißt tiefste Verantwortung von jenen fordern, die dieser Sehnsucht Ausdruck geben. Denn über das für heute Unzulängliche an Formen und vielem Gehalt unserer Kirche ist laut genug, mehr als oft gesprochen worden. Auf die tieferliegenden Wurzeln dieses Gefühls des Unbefriedigtseins ist in dieser Schrift mit aller schuldigen Achtung gegenüber religiösem Denken – das vom Glauben, Leben und Sterben vieler Geschlechter in jedem Fall geadelt ist – hingewiesen worden. Aber die Wahrheit fordert das Eingeständnis, daß die neue Sehnsucht noch nirgends als lebendige Tat, als gelobtes Gleichnis erschienen ist. In keinem deutschen Lande ist ein religiöses Genie aufgetreten, um neben den bestehenden religiösen Typen uns einen neuen vorzuleben. Diese Tatsache ist entscheidend insofern, als kein verantwortungsbewußter Deutscher die Forderung auf Verlassen der Kirchen an jene richten darf, die noch gläubig an ihnen hängen. Man würde sie vielleicht unsicher machen, seelisch zerspalten und ihnen doch keinen echten Ersatz für das Verlorene schenken können.“

Verfechter der neuen deutschen Religion waren Paul de Lagarde, Wilhelm Stapel und später auch Dietrich Klagges. Dem Bekenntnis „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“ sollte Ein Glauben hinzugefügt werden. Artur Dinter forderte dann die Wiederherstellung der reinen Heilandslehre. Grundlagen zur Errichtung einer deutschen Volkskirche ohne trennende Sonderbekenntnisse lassen erkennen, daß er von dem Ideal einer religiösen Revolution beherrscht wurde, der er eine ungleich größere Bedeutung zusprach als jeder Form politischer Veränderung. Im November 1927 gründete er die „Geistchristliche Religionsgemeinschaft“, die 1933 in „Deutsche Volkskirche e.V.“ umbenannt wurde. Wichtigstes Ziel war es, die Anhänger zu einem vom Judentum gereinigten Christentum zurückzuführen und so zu einer „Entjudung der christlichen Religion“ beizutragen. Dinter verfaßte dazu neben einer Reihe weiterer Schriften „Die Verfassung der Deutschen Volkskirche“.

Am 10. Dezember 1933 verabschiedete die Sächsische evangelisch-lutherische Landessynode 28 Thesen, in denen unter anderem festgestellt wird:

  • Die Volkskirche bekennt sich zu Blut und Rasse, weil das Volk eine Bluts- und Wesensgemeinschaft ist. Mitglied der Volkskirche kann daher nur sein, wer nach dem Rechte des Staates Volksgenosse ist.
  • Volkskirche bedeutet nicht Ausschluß von Christen anderer Rasse von Wort und Sakrament und von der großen christlichen Glaubensgemeinschaft. Der Christ anderer Rasse ist nicht ein Christ minderen Ranges, sondern ein Christ anderer Art. So macht die Volkskirche Ernst damit, daß die christliche Kirche noch nicht in der Vollendung göttlicher Ewigkeit lebt, sondern an die Ordnung gebunden ist, die Gott diesem Leben gegeben hat.
  • Weil die deutsche Volkskirche die Rasse als Schöpfung Gottes achtet, erkennt sie die Forderung, die Rasse rein und gesund zu erhalten, als Gottes Gebot. Sie empfindet die Ehe zwischen Angehörigen verschiedener Rasse als Verstoß gegen Gottes Willen.
Deutsche Volkskirche im Berliner Sportpalast

Reinhold Krause, Obmann der Glaubensbewegung Deutsche Christen im Gau Groß-Berlin, sagte am 13. November 1933 im Berliner Sportpalast vor 20.000 Zuhörern dazu:

„Wir haben immer wieder betont: Judenblütige Menschen gehören nicht in die deutsche Volkskirche, weder auf die Kanzel, noch unter die Kanzel. Und wo sie auf den Kanzeln stehen, haben sie so schnell wie möglich zu verschwinden.

Darüber hinaus forderte er:

(...) daß unsere Landeskirche als eine deutsche Volkskirche sich frei macht von allem Undeutschen in Gottesdienst und Bekenntnis, insbesondere vom Alten Testament und seiner jüdischen Lohnmoral.“

Weiterhin wurden folgende Forderungen gestellt:

„Wir fordern, daß eine deutsche Volkskirche Ernst macht mit der Verkündung der von aller orientalischen Entstellung gereinigten schlichten Frohbotschaft und einer heldnischen Jesusgestalt als Grundlage eines artgemäßen Christentums, in dem an die Stelle der zerbrechenden Knechtsseele der stolze Mensch tritt (...)
Wir bekennen, daß der einzige wirkliche Gottesdienst für uns der Dienst an unseren Volksgenossen ist, und fühlen uns als Kampfgemeinschaft vor unserem Gott verpflichtet, mitzubauen an einer wehrhaften und wahrhaften völkischen Kirche, in der wir die Vollendung der deutschen Reformation Martin Luthers erblicken (...)“

Im Jahre 1935 wurde in Berlin die erste Trauung nach dem Ritual der von Arthur Dinter begründeten, nationalsozialistisch orientierten Deutschen Volkskirche vollzogen.

Der pragmatische Kurs Adolf Hitlers im Verhältnis zu den christlichen Kirchen und seine Sorge vor einer Abspaltung des sozialistischen Flügels der NSDAP mögen jedoch eine breite Durchsetzung der Deutschen Volkskirche verhindert haben.

Das Buch Dinters „Die deutsche Volkskirche als Staatsnotwendigkeit“ fiel, wie viele weitere das Thema behandelnde Bücher, der Alliierten Bücherverbrennung zum Opfer.

Siehe auch

Verweise

Schriften zum Thema

Der nationalsozialistische Pfarrer im Kampf um die Volkskirche.jpg
  • Walter Franke: Deutsches Christentum und deutsche Reichskirche als Forderung der Gegenwart, 1933
  • Friedrich Andersen: Der deutsche Heiland, München 1921 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Johannes Eilemann: Kämpfen und Glauben. Wege zu Gott und Volk; Zeugnisse und Bekenntnisse deutscher Menschen, B. G. Teubner, 1935
  • Kurt Hutten: Christus oder Deutschglaube? Ein Kampf um die deutsche Seele, Steinkopf-Verlag 1935
  • Wilhelm Hauer: Deutsche Gottschau – Grundzüge eines Deutschen Glaubens, 1932

Schriften von Paul de Lagarde

Schriften von Dietrich Klagges

  • Das Urevangelium Jesu, der deutsche Glaube (1926)

Schriften von Artur Dinter zur deutschen Volkskirche

  • 197 Thesen zur Vollendung der Reformation. Die Wiederherstellung der reinen Heilandslehre. Grundlagen zur Errichtung einer deutschen Volkskirche ohne trennende Sonderbekenntnisse, Leipzig 1926
  • Politik, Religion und Rasse, 1928
  • Paulus, der Verfälscher der Heilandslehre, 1928
  • Die Sündenerlösung im Lichte der reinen Heilandslehre, 1928
  • Ist eine Papstkirche mit der Lehre des Heilandes vereinbar?, 1929
  • Der Papst als Todfeind des Lutherlandes Deutschland, 1929
  • Das Glaubensbekenntnis des Geistchristentums als Grundlage zur Einigung der Christenheit, 1929
  • Entjudung der christlichen Religion, 1932
  • Die Entstehung u. Symbolik des Hakenkreuzes u. Christenkreuzes. Das Geistchristenkreuz, 1933
  • Nationale Erhebung und religiöse Erneuerung, 1933
  • Erlösung und Selbsterlösung, 1933
  • Gott und Mensch, 1934
  • Die reine arisch-heldische Lehre Jesu als alleinige Grundlage einer einigen Volkskirche, 1934
  • Die Verfassung der deutschen Volkskirche, 1934
  • Die deutsche Volkskirche als Dienerin des nationalsozialistischen Volksstaates. Ziele und Aufgaben der deutschen Volkskirche e. V., gegründet 1927
  • Kampfbund zur Vollendung der Reformation durch Wiederherstellung der reinen, von allen jüdisch und judenchristlichen Fälschungen befreiten arisch-heldischen Heilandslehre, 1934
  • Die deutsche Volkskirche als Staatsnotwendigkeit, 1934
  • War Jesus Jude? Nachweis auf Grund der Geschichte Galiläas, der Zeugnisse der Evangelien und Jesu eigener Lehre, Leipzig 1934
  • Wie sah Jesus aus? Quellenstudien, 1934
  • Ist das sogenannte apostolische Glaubensbekenntnis mit der Lehre Jesu vereinbar?, 1935
  • Sind Sakramente mit der Lehre Jesu vereinbar?, 1936