Intimitäten
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Intimitäten |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1944 |
Laufzeit: | 77 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Berlin-Film GmbH |
Erstverleih: | Amerikanischer Allgemeiner Filmverleih |
Stab | |
Regie: | Paul Martin |
Regieassistenz: | Willy Zeyn jun. |
Drehbuch: | Peter Groll, Paul Martin |
Vorlage: | Paul Barabás (Lustspiel „Es klingelt zum dritten Mal“) |
Produktionsleitung: | Hans von Wolzogen |
Musik: | Michael Jary |
Ton: | Jakob Verwys |
Kamera: | Ekkehard Kyrath |
Bauten: | Hanns H. Kuhnert, Willi Eplinius |
Aufnahmeleitung: | Gustav Lorenz, Bruno Barsikow |
Herstellungsleitung: | Hans von Wolzogen |
Schnitt: | Willy Zeyn jun. |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Viktor de Kowa | Schauspieler Peter Korff |
Gretl Schörg | Mannequin Erika |
Harald Paulsen | Graf Dorndorff |
Camilla Horn | Helene aus Luxemburg |
Ernst Waldow | Empfangschef Kar |
Ilse Fürstenberg | Dorndorffs Schwester Mathilde |
Hans Stiebner | Schneider des Grafen |
Hellmuth Passarge | Hoteldiener |
Karl-Heinz Peters | 1. Kartenspieler mit dem Grafen |
Ferdinand Robert | 2. Kartenspieler mit dem Grafen |
Alfred Stein | |
Roma Bahn |
Intimitäten ist ein Lustspiel von 1944
Der Film wurde vom 19. April bis Juli 1944 in Berlin und Umgebung gedreht.
Die Uraufführung fand am 3. Februar 1948 in Berlin statt.
Inhaltsverzeichnis
Weitere Titel
- Dreimal klingeln (Arbeitstitel)
- Es klingelt dreimal (Arbeitstitel)
Handlung
Peter Korif ist zwar noch kein berühmter Schauspieler, aber er ist jung und verliebt. Rettungslos verliebt in Erika, eine kleine, entzückende Modistin. Auch Erika hat sich in Peter verliebt, und so könnte er eigentlich recht glücklich sein. Zu seinem Kummer aber ist Erika leichtfertig und verspielt. Und lügen kann sie auch, denn sie behauptet mit treuherzigem Augenaufschlag, keine Ahnung zu haben, wer ihr jeden Tag dunkelrote Rosen schickt. Dabei weiß, Peter, daß sie diesen Mann genau kennt und sich sogar mit ihm verabredet hat. Es handelt sich um einen Grafen Dorndorff, der im Astoria wohnt und, wie Peter durch seinen Freund, den Geschäftsführer des Astoria, erfahren hat, in Wirklichkeit ein Hochstapler ist. Peter ist entschlossen, das Rendezvous Erikas mit dem Grafen zu verhindern.
Er weiß, daß der Schneider des gräflichen Galans auf die Begleichung unbezahlter Rechnungen wartet, erscheint in der Maske des Schneiders als unangenehmer Mahner im Appartement des Grafen, als dieser sich gerade für den Empfang Erikas zurechtmacht und nimmt dem Verdutzten die beiden einzigen noch nicht versetzten Anzüge fort. So bleibt dem Grafen nichts anderes übrig, als Erika abweisen zu lassen. Wütend verlässt sie das Hotel. Trotzdem gelingt es ihm, mit einem wohlgesetzten Entschuldigungsbrief Erika am nächsten Abend wieder ins Astoria zu locken. Aber er hätte dem vermeintlichen Schneider nichts von der schwerreichen Witwe aus Luxemburg erzählen dürfen, mit der er korrespondiert und die demnächst nach Berlin kommt, um ihn kennen zu lernen. Diese Witwe will er heiraten und dann alle Schulden bezahlen. Wozu ist Peter Schauspieler? Während der Graf auf Erika wartet, überrascht Peter ihn als „Witwe aus Luxemburg". Der Graf macht angesichts des zu erheiratenden Vermögens gute Miene zum bösen Spiel und versetzt Erika ein zweites Mal. Aber wieder gelingt es ihm, die Empörte zu versöhnen und sich mit ihr zu verabreden. Natürlich kann er zur fraglichen Stunde nicht bei ihr sein, denn Peter setzt ihm in seiner Rolle als schwerreiche Dame den ganzen Tag so zu, daß der Graf sich zu einem Heiratsantrag entschließen muss. Abends hat Peter es dann leicht, als „Braut" das nun endlich zustande gekommene Zusammensein zwischen Erika und dem Grafen gehörig zu stören.
Erika erkennt Peter zwar sofort und könnte ihn bloßstellen. Sie tut es nicht, weil sie hofft, ihn Zurückzugewinnen. Darin allerdings irrt sie sich. Peter will nichts mehr von ihr wissen. Gerade schickt er sich an, das Hotel zu verlassen, da stellt der Graf ihn empört zur Rede. Die richtige Dame aus Luxemburg hat sich soeben telefonisch angesagt. Damit ist Peters Spiel zu Ende. Der Graf tobt gefährlich. Aber Peter lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Denn die nun erscheinende Luxemburgerin ist so reizvoll, daß Peter sich sogleich um sie bemüht und zur maßlosen Wut des Grafen einen vollen Erfolg hat. Er darf ihren Besuch in seiner Wohnung erwarten. Zur verabredeten Zeit klingelt es bei ihm. Das Herz klopft ihm, aber er öffnet auch beim zweiten Klingeln nicht. Wenn sie ihn liebt, wird sie ein drittes Mal klingeln. Sie klingelt nicht, sie geht. Und wird dennoch Peters Frau, gerade, weil sie die erste und einzige die nicht zum dritten Male klingelt.
Hintergrund
Für 25.000 RM wurde am 21. Oktober 1943 einen Filmmanuskript „3x klingeln“ aus Ungarn erworben. Die Verfilmung sollte in der Besetzung Johannes Heesters / Dorit Kreysler ab Ende Februar 1944 vorgenommen werden. Nach einer Umbesetzung begann die Dreharbeiten schließlich am 19. April mit Außenaufnahmen in Berlin und Umgebung. Noch während der Aufnahmezeit, die bis Juli 1944 dauerte, wurde der Titel geändert in „Intimitäten“. Der Film wurde am 3. Februar 1948 in West-Berlin uraufgeführt. „Intimitäten“ war der erste Spielfilm, der von der neu geschaffenen Freiwilligen Selbstkontrolle der deutschen Filmwirtschaft am 8. Juli 1949 geprüft und zugelassen wurde.