Intimitäten

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Pfeil 1 start metapedia.png Wenn Sie den VS-amerikanishen Spielfilm von 1931 meinen, dann siehe Intimitäten.

FILM

Intimitäten.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Intimitäten
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1944
Laufzeit: 77 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Berlin-Film GmbH
Erstverleih: Amerikanischer Allgemeiner Filmverleih
Stab
Regie: Paul Martin
Regieassistenz: Willy Zeyn jun.
Drehbuch: Peter Groll,
Paul Martin
Vorlage: Paul Barabás (Lustspiel „Es klingelt zum dritten Mal“)
Produktionsleitung: Hans von Wolzogen
Musik: Michael Jary
Ton: Jakob Verwys
Kamera: Ekkehard Kyrath
Bauten: Hanns H. Kuhnert,
Willi Eplinius
Aufnahmeleitung: Gustav Lorenz,
Bruno Barsikow
Herstellungsleitung: Hans von Wolzogen
Schnitt: Willy Zeyn jun.
Besetzung
Darsteller Rolle
Viktor de Kowa Schauspieler Peter Korff
Gretl Schörg Mannequin Erika
Harald Paulsen Graf Dorndorff
Camilla Horn Helene aus Luxemburg
Ernst Waldow Empfangschef Kar
Ilse Fürstenberg Dorndorffs Schwester Mathilde
Hans Stiebner Schneider des Grafen
Hellmuth Passarge Hoteldiener
Karl-Heinz Peters 1. Kartenspieler mit dem Grafen
Ferdinand Robert 2. Kartenspieler mit dem Grafen
Alfred Stein
Roma Bahn

Intimitäten ist ein Lustspiel von 1944
Der Film wurde vom 19. April bis Juli 1944 in Berlin und Umgebung gedreht. Die Uraufführung fand am 3. Februar 1948 in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Dreimal klingeln (Arbeitstitel)
  • Es klingelt dreimal (Arbeitstitel)

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Peter Korif ist zwar noch kein berühmter Schauspieler, aber er ist jung und verliebt. Rettungslos verliebt in Erika, eine kleine, entzückende Modistin. Auch Erika hat sich in Peter verliebt, und so könnte er eigentlich recht glücklich sein. Zu seinem Kummer aber ist Erika leichtfertig und verspielt. Und lügen kann sie auch, denn sie behauptet mit treuherzigem Augenaufschlag, keine Ahnung zu haben, wer ihr jeden Tag dunkelrote Rosen schickt. Dabei weiß, Peter, daß sie diesen Mann genau kennt und sich sogar mit ihm verabredet hat. Es handelt sich um einen Grafen Dorndorff, der im Astoria wohnt und, wie Peter durch seinen Freund, den Geschäftsführer des Astoria, erfahren hat, in Wirklichkeit ein Hochstapler ist. Peter ist entschlossen, das Rendezvous Erikas mit dem Grafen zu verhindern.

Er weiß, daß der Schneider des gräflichen Galans auf die Begleichung unbezahlter Rechnungen wartet, erscheint in der Maske des Schneiders als unangenehmer Mahner im Appartement des Grafen, als dieser sich gerade für den Empfang Erikas zurechtmacht und nimmt dem Verdutzten die beiden einzigen noch nicht versetzten Anzüge fort. So bleibt dem Grafen nichts anderes übrig, als Erika abweisen zu lassen. Wütend verlässt sie das Hotel. Trotzdem gelingt es ihm, mit einem wohlgesetzten Entschuldigungsbrief Erika am nächsten Abend wieder ins Astoria zu locken. Aber er hätte dem vermeintlichen Schneider nichts von der schwerreichen Witwe aus Luxemburg erzählen dürfen, mit der er korrespondiert und die demnächst nach Berlin kommt, um ihn kennen zu lernen. Diese Witwe will er heiraten und dann alle Schulden bezahlen. Wozu ist Peter Schauspieler? Während der Graf auf Erika wartet, überrascht Peter ihn als „Witwe aus Luxemburg". Der Graf macht angesichts des zu erheiratenden Vermögens gute Miene zum bösen Spiel und versetzt Erika ein zweites Mal. Aber wieder gelingt es ihm, die Empörte zu versöhnen und sich mit ihr zu verabreden. Natürlich kann er zur fraglichen Stunde nicht bei ihr sein, denn Peter setzt ihm in seiner Rolle als schwerreiche Dame den ganzen Tag so zu, daß der Graf sich zu einem Heiratsantrag entschließen muss. Abends hat Peter es dann leicht, als „Braut" das nun endlich zustande gekommene Zusammensein zwischen Erika und dem Grafen gehörig zu stören.

Erika erkennt Peter zwar sofort und könnte ihn bloßstellen. Sie tut es nicht, weil sie hofft, ihn Zurückzugewinnen. Darin allerdings irrt sie sich. Peter will nichts mehr von ihr wissen. Gerade schickt er sich an, das Hotel zu verlassen, da stellt der Graf ihn empört zur Rede. Die richtige Dame aus Luxemburg hat sich soeben telefonisch angesagt. Damit ist Peters Spiel zu Ende. Der Graf tobt gefährlich. Aber Peter lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Denn die nun erscheinende Luxemburgerin ist so reizvoll, daß Peter sich sogleich um sie bemüht und zur maßlosen Wut des Grafen einen vollen Erfolg hat. Er darf ihren Besuch in seiner Wohnung erwarten. Zur verabredeten Zeit klingelt es bei ihm. Das Herz klopft ihm, aber er öffnet auch beim zweiten Klingeln nicht. Wenn sie ihn liebt, wird sie ein drittes Mal klingeln. Sie klingelt nicht, sie geht. Und wird dennoch Peters Frau, gerade, weil sie die erste und einzige die nicht zum dritten Male klingelt.


Hintergrund

Für 25.000 RM wurde am 21. Oktober 1943 einen Filmmanuskript „3x klingeln“ aus Ungarn erworben. Die Verfilmung sollte in der Besetzung Johannes Heesters / Dorit Kreysler ab Ende Februar 1944 vorgenommen werden. Nach einer Umbesetzung begann die Dreharbeiten schließlich am 19. April mit Außenaufnahmen in Berlin und Umgebung. Noch während der Aufnahmezeit, die bis Juli 1944 dauerte, wurde der Titel geändert in „Intimitäten“. Der Film wurde am 3. Februar 1948 in West-Berlin uraufgeführt. „Intimitäten“ war der erste Spielfilm, der von der neu geschaffenen Freiwilligen Selbstkontrolle der deutschen Filmwirtschaft am 8. Juli 1949 geprüft und zugelassen wurde.

Filmplakat