Kovarik, Izidor

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Izidor Kovarik in seiner Bf 109; rechts sein Bordwart

Izidor „Izo“ Kovarik (Kovárik; Lebensrune.png 29. März 1917 in Gopschein bei Skalitz, ungarische Reichshälfte, Donaumonarchie; Todesrune.png gefallen 11. Juli 1944 in Altsohl) war ein slowakischer Unteroffizier und Jagdflieger, zuletzt Oberfeldwebel im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang bei seinen Feindflügen 28 bestätigte Luftsiege und einen weiteren unbestätigten Luftsieg.

Werdegang

Izidor Kovarik erhält das Deutsche Kreuz in Gold
Izidor Kovarik (links) und Jan Reznak vom JG 52, in der Mitte Generalleutnant Ludwig Keiper
Die slowakischen Flieger-Asse und Feldwebeln Ján Režňák und Izidor Kovárik (rechts) besprechen einen Luftkampf.

Da seine Heimat nach dem Ersten Weltkrieg von den Tschechen besetzt wurde, trat Kovarik am 21. April 1938 im Rahmen der Militäroperation „1000 neue Flugzeugführer“ der tschechischen Luftwaffe bei. Seine Grundausbildung erhielt er bis zum 13. August 1938, am 20. August 1938 ging es dann an die Flugschule des 3. Luftregiments („Generála-letca M. R. Štefánika“) in Zipser bzw. Neu(en)Dorf. Als nach der Befreiung des Sudetenlandes im Oktober 1938 sowie der Entmachtung der Tschechen im März 1939 der Slowakische Staates (später Slowakische Republik) gegründet wurde, blieb er bei deren neuen Luftwaffe (Slovenské vzdušné zbrane bzw. SVZ), die nun der slowakischen Armee unterstand, schloß seine Ausbildung am 19. April 1939 ab und erhielt Ende November 1939 nach dem zusätzlichen Besuch der Kampffliegerschule in Püschtin seine Flugerlaubnis. Er hatte als Drittbester in einer Klasse mit 29 Fliegern abgeschlossen. Im Dezember 1939 kam er zur 11. Jagdstaffel, die mit veralteten Avia B-534 (tschechoslowakisches einmotoriges Doppeldecker-Jagdflugzeug) ausgerüstet war.

Beim Ostfeldzug 1941 kämpfte die Slowakei an der Seite Deutschlands. Kovaríks Staffel bleib vorerst in Preßburg, im November 1941 wurde es in die Ukraine verlegt. Im Oktober 1942 flog er noch die Praga E-241 als Kurierflugzeug. Staffelführer Ondrej Ďumbala erkannte jedoch das große Talent und schlug Kovarik für eine Weiterbildung vor. Im November und Dezember 1942 besuchte er einen deutschen Jagdfliegerlehrgang in Maikop, wo er auf die Bf 109 E umgeschult wurde. Am 28. Januar 1943 schoß er, nun Angehöriger der 13. (slowakischen) Staffel/Jagdgeschwader 52, seinen ersten russischen Flieger ab (eine Polikarpow I-16). Bis März 1943 verbuchte er 11 Luftsiege, wurde aber einmal selbst abgeschossen (14. März 1943), was er jedoch unbeschadet überlebte. Inzwischen u. a. mit dem Eisernen Kreuz, 2. Klasse ausgezeichnet, flog er weiter Missionen über den Fluß Kuban und im Kaukasus. Bis Juli 1943 hatte er 28 bestätigte Luftsiege errungen. Er wurde zum Dienst zurück in die Heimat kommandiert, im Februar 1944 begann seine Umschulung auf der Messerschmitt Bf 109 G-6. Noch vor einen weiteren Einsatz an der kriegsfront sollte er eine Weile als Fluglehrer fungieren.

Nur Jan Reznak war als slowakischer Flieger mit 32 Luftsiege erfolgreicher als Kovarik. Auf Platz drei der slowakischen Flieger-Asse mit 26 Luftsiegen war Ján Gerthofer (1910–1991).

Tod

Kovarik wurde im April 1944 auf den Flugplatz von Sliač, einer Stadt in der Mittelslowakei zwischen Zvolen (Altsohl) und Banská Bystrica (Neusohl) am Fluß Hron gelegen, um Fliegernachwuchs auszubilden. Am 11. Juli 1944 stieg er mit einer Gotha Go 145 und dem jungen Flugschüler Ladislav Ciprian auf. Zwischen 400 und 600 m riß eine Tragfläche, Kovarík und Ciprian mußten mit dem Fallschirm aussteigen, aber dann kam es zur Katastrophe: Die Fangleinen des Schirms verhakten sich in das Leitwerk des an ihnen vorbei abstürzenden Schulungsflugzeuges. Die Gotha prallte rund 2 bis 3 Kilometer östlich von Altsohl auf die Erde, dabei fanden beide Männer den Tod. Da dies während des Krieges und zu Kriegszwecke geschah, gelten beide in der slowakischen Militärgeschichte als „gefallen“.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Filmbeträge

Fußnoten

  1. Die Slowakischen Fliegerabzeichen waren ein Tätigkeitsabzeichen der slowakischen Luftwaffe, welches im Januar 1943 für alle slowakischen Militärflugzeugführer im Zweiten Weltkrieg gestiftet bzw. eingeführt worden waren. Sie stellten insofern die Gegenstücke zum deutschen Flugzeugführerabzeichen und Beobachterabzeichen dar. Die Stiftung des Slowakischen Fliegerabzeichens erfolgte dabei in vier Ausführungen: Feldnachtfliegerpilotenabzeichen (Adler und Kranz golden), Feldfliegerbeobachterabzeichen (Adler golden, Kranz silbern), Feldnachtfliegerbeobachterabzeichen (Adler silbern, Kranz golden) und Feldfliegerbeobachterabzeichen und Feldbeobachterstäbe (Adler und Kranz silbern). Das Wappen zu den Fängen des Adlers hatte dabei immer die Farbe des Adlers. Vereinzelt erhielten auch deutsche Offiziere dieses Abzeichen, sicherlich ehrenhalber. Bekannter Träger war NSFK-Obergruppenführer Karl Sauke.
  2. KOVÁRIK Izidor, vojenský pilot, letecké eso č. 2 armády slovenského štátu