Sauke, Karl

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Artur Axmann (links) und NSFK-Obergruppenführer Karl Sauke in der Breslauer Jahrhunderthalle, 30. August 1942

Karl Sauke (Lebensrune.png 23. September 1897 in Hannover-Buchholz; Todesrune.png 1958 in Hannover[1]) war ein deutscher Offizier des Kaiserlichen Heeres, der Freikorps, der Sturmabteilung, der Luftwaffe und des NS-Fliegerkorps, zuletzt NSFK-Obergruppenführer und zeitweilig Stellvertreter des NSFK-Korpsführer sowie Mitglied des Braunschweigischen Landtages.

Leben und Wirken

Adolf Hitler (mit Blutfahne) begrüßt Karl Sauke mit Handschlag, vermutlich beim Reichsparteitag.
Karl Sauke (links) mit Offizieren des NSFK und der Luftwaffe; v. l. n. r.: Saucke, unbekannter NSFK-Gruppenführer, Flieger-As Heinz Bär, NSFK-Obergruppenführer Harry von Bülow-Bothkamp und Nachtjäger Wilhelm Fulda (?) beim 7. Jahrestag der NSFK-Gründung.

Nach dem Abitur nahm Sauke am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend absolvierte er eine kaufmännische Lehre und besuchte die Höhere Handelsschule. Bis 1931 arbeitete er als Vertreter und Verkaufschef in der Textilbranche.

Politischer Soldat

Karl Sauke bei der Taufe des Segelflugzeuges Grunau Baby II „Großdeutschland“ im September 1940, rechts der Werksdirektor der Heinkel-Werke Oranienburg Erich Koch. Das Werk war für die Herstellung von Heinkel He 111, Heinkel He 177 und Junkers Ju 88 weltweit geachtet. Zum 1. April 1943 änderte sich die Bezeichnung in Ernst Heinkel AG Werk Oranienburg.

1929 trat Sauke in die NSDAP ein und wurde 1930 Mitglied der SA. Im April 1931 begann er als hauptberuflicher SA-Führer in Braunschweig mit dem Aufbau des SA-Sturmbannes 92, welches später zur SA-Standarte 92 ausgebaut wurde. Zum 1. Februar 1932 wurde er zum SA-Standartenführer befördert.

Kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 wurde Sauke Anfang März vom braunschweigischen Innenminister Dietrich Klagges mit dem Aufbau der SA-Hilfspolizei für den Freistaat Braunschweig betraut und zum Führer dieser Organisation ernannt.

Am 10. April 1933 bzw. 1. Juli 1933 wurde Sauke zum SA-Brigadeführer befördert. Vom 15. September 1935 bis zum 20. Juni 1936 führte SA-Brigadeführer Karl Sauke (m. d. F. b.) die SA-Brigade 38.

Bei der Reichstagswahl im April 1938 kandidierte Sauke erfolglos auf der „Liste des Führers“ für den Großdeutschen Reichstag.

NSFK

Im weiteren Verlauf der 1930er Jahre war der begeistere Motor- und Segelflieger Sauke in führender Funktion im Nationalsozialistischen Fliegerkorps (NSFK) tätig, in dem er am 10. April 1938 zum NSFK-Gruppenführer befördert wurde. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war er für die NSFK-Gruppe 4 (Berlin-Brandenburg) zuständig. Diese Funktion behielt er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bei.

Zweiter Weltkrieg

Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges meldete sich Sauke freiwillig zur Luftwaffe, wo er u. a. beim Polenfeldzug als Flugzeugführer und Beobachter an der Front diente und mit der Spange zum EK II und dem Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet wurde. Anschließend übernahm er wieder seine Verpflichtungen beim NSFK.

Als der Korpsführer General der Flieger Christiansen, der bekanntlich nach dem Westfeldzug vom Führer und Oberbefehlshaber der Wehrmacht als Wehrmachtbefehlshaber in den Niederlanden eingesetzt worden war, bestätigte dieser den NSFK-Obergruppenführer Sauke als seinen ständigen bevollmächtigten Vertreter sowie als Chef des Stabes des NS-Fliegerkorps. Ob er diese Dienststellung nach der Übernahme des NSFK durch Generaloberst Alfred Keller im Juni 1943 weiterhin bekleidete, ist unklar.

Nachkriegszeit

1945 wurde Sauke von den VS-Amerikanern gefangengenommen und im August aus der militärischen Kriegsgefangenschaft in Internierungshaft überführt, aus der er im Januar 1948 entlassen wurde, da ihm nichts vorzuwerfen war.

Justizhatz

Zu Beginn des Jahres 1950 wurde Sauke mit Dietrich Klagges und vier weiteren Angeklagten vor dem Schwurgericht am Landgericht Braunschweig angeklagt. Im siegerhörigen BRD-Urteil vom 14. März 1950 wurde Sauke schließlich wegen „Verbrechens gegen die Menschlichkeit“ in Tateinheit mit Freiheitsberaubung im Amt in 130 Fällen, Körperverletzung und Nötigung im Amt in fünf Fällen sowie gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Die Revision Saukes wurde vom Obersten Gerichtshof für die Britische Zone verworfen.

Tod

Sauke soll, nach einer verkürzten Haftzeit, 1958 in Freiheit gestorben sein.[2]

Auszeichnungen (Auszug)

Drittes Reich

Fußnoten

  1. Die meisten Quellen geben an, Sauke sei „nach 1950“ gestorben, einzelne dagegen behaupten 1958.
  2. Deutsche Nationalbibliothek