Milei, Javier Gerardo

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Javier Milei am Tag seiner Amtseinführung als Präsident Argentiniens (10. Dezember 2023)

Javier Gerardo Milei (geb. 22. Oktober 1970 in Buenos Aires) ist ein Jude in Argentinien. Er betätigt sich als Autor und Politiker (Partido Libertario). Seit dem 10. Dezember 2023 ist er Präsident Argentiniens. Die Hauptstrommedien stellen ihn überwiegend als Libertären bzw. „Ultraliberalen“ vor. Er ist der Gründer der Parteienkoalition La Libertad Avanza und seit 2021 Mitglied des argentinischen Parlaments (Cámara de Diputados de la Nación Argentina).

Profil

Milei, ein Mitglied des Weltwirtschaftsforums (WEF), wurde bis zu seiner Wahl als Präsident Argentiniens von den Hauptstrommedien („Trump der Pampas“) und vielen „alternativen“ Medien und Propagandisten als anarcho-kapitalistischer Libertärer und als Polit- bzw. Systemaußenseiter dargestellt.

Judäolatrie

Die spanische Ausgabe einer verbreiteten Online-Textsammlung gibt als Mileis Religion an: „Católico noájida aspirante a judío“ (dt. noahidischer katholischer Möchtegern-Jude).[1]

Mitte Juli 2023, wenige Monate vor der Präsidentenwahl in Argentinien, besuchte Milei das Grab des unter Juden verehrten chassidischen Rabbiners Menachem Mendel Schneerson in New York. Sodann wieder im November 2023, nach der erfolgreichen Präsidentenwahl.

Am 6. Februar 2024 sah man Milei an der Klagemauer in Jerusalem. Von Gefühlen überwältigt begann er zu schluchzen und umarmte schließlich seinen „persönlichen Rabbiner“ Shimon Axel Wahnish.

Im April 2024 bekannte Milei öffentlich, jüdischer Abstammung zu sein, ein Großvater sei Rabbiner gewesen.[2]

Politik

Milei verhinderte nach Übernahme des Präsidentenamts in Argentinien den für den 1. Januar 2024 bereits verbindlich beschlossenen Beitritt des Landes zur Staatengruppe BRICS. Viele Führungspersonen der vorhergehenden Administration erhielten von Milei wichtige Ämter.

Rede vor dem Weltwirtschaftsforum 2024

Auf der Jahrestagung 2024 des Weltwirtschaftsforums gab sich Milei vor seiner Zuhörerschaft offen als Anarchokapitalist zu erkennen. Er plädierte in einer Rede für uneingeschränktes und geschütztes Eigentumsrecht, Freier-Markt-Kapitalismus, ungehindertes Unternehmertum und Wirtschaftswachstum, Freiheitsdenken, Umsetzung libertärer Grundsätze in Wirtschaft und Gesellschaft – gegen heutige allgegenwärtige Regierungsanmaßung, die „Marktversagen“ erfinde und korrigieren wolle, gegen Staatsgläubigkeit, Interventionismus, Regulierung, Kollektivismus, Staatsfeminismus, „Staatsparasiten“ (Mileis Ausdruck), Sozialismus in jeder Form, wie z. B. „Kampf für soziale Gerechtigkeit“, um zu Geld zu kommen, das anderen mit dem Gewaltmonopol des Staates abgenommen wurde.[3]

Galerie

  • WEF-Mitglied Milei im Januar 2024 als Redner beim WEF in Davos (Schweiz)

  • Eintrag der spanischsprachigen Wikipedia zu Javier Milei – Javier sei ein „Católico noájida aspirante a judío“ (dt. noahidischer katholischer Möchtegern-Jude)[4]

  • Undatiertes Foto, vor Dezember 2023

  • Portraitseite des WEF-Mitglieds Javier Milei auf der Netzpräsenz des WEF[5]

  • Der jüdische Präsident der Ukraine (links) schenkt Javier Milei eine Menora zur Amtseinführung als Präsident Argentiniens (10.12.2023)

  • Milei (rechts) an der Klagemauer in Jerusalem, 6.2.2024

Siehe auch

Verweise

Englischsprachig
Spanischsprachig
Judaika

Filmverweise

Fußnoten

  1. ↑ Artikel der spanischsprachigen Wikipedia zu Javier Milei, abgerufen 20. November 2023 – Angabe zur Religion im Fenster rechts unter Información personal
  2. ↑ Milei reveals family Jewish link as he visits US for meeting with Musk, Buenos Aires Times, 11. April 2024
  3. ↑ Gesamte Rede von Javier Milei in Davos - 2024, Youtube-Veröffentlichung, 18. Januar 2024, Dauer: 23:15 Min. (engl. gesprochene Übersetzung aus dem Spanischen)
  4. ↑ Infokasten, 20. November 2023
  5. ↑ Abgerufen am 20. November 2023
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