Jefferson, Alexander

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Alexander Jefferson (geb. 15. November 1921 in Detroit, Michigan, Vereinigte Staaten) ist ein negrider, ehemaliger Offizier der United States Army Air Forces. Der pensionierte Oberstleutnant nahm als Jagdflieger am Zweiten Weltkrieg teil und veröffentlichte seine Erinnerungen in Buchform.

Leben und Wirken

Jefferson wurde als ältester Sohn von Alexander Jefferson und Jane White Jefferson geboren. Sein Urgroßvater mütterlicherseits William Jefferson White wurde in den 1830er Jahren als Sohn einer Sklavin und eines weißen Sklavenhalters geboren. Jefferson besuchte die Craft Elementary School, die Munger Intermediate School und die Chadsey High School, die er 1938 als einziger Afroamerikaner mit einem College-Vorbereitungskurs abschloß. 1942 schloss er das Clark College in Atlanta, Georgia, mit einem Bachelor of Science in Chemie und Biologie ab.[1]

Zweiter Weltkrieg

Jefferson meldete sich 1942 freiwillig zu den US-Streitkräften, wurde aber nicht für die Flugausbildung zugelassen. Drei Monate lang arbeitete er daher als Chemiker, wechselte an die Graduiertenschule der Howard University und bewarb sich erneut bei der Luftwaffe.

Im April 1943 wurde er zur Flugausbildung zugelassen und erhielt den Befehl, sich beim Tuskegee Army Air Field in Alabama zu melden, um mit der Flugausbildung zu beginnen. Er wurde Mitglied der Tuskegee Airmen, einer ausschließlich aus Negern bestehenden Luftwaffeneinheit. Danach wurde Jefferson in Italien eingesetzt mit der Aufgabe, wichtige Bodenziele anzugreifen und Bomber gegen deutsche Jagdflieger zu schützen.[2]

Bei der Invasion in der Normandie absolvierte er seinen neunzehnten Einsatz über Toulon in Frankreich und wurde am 12. August 1944 bei einem Angriff auf eine Radaranlage abgeschossen. Nachdem ihn ein deutscher Offizier militärisch gegrüßt hatte,[2] kam er in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurde zunächst in dem Kriegsgefangenenlager Stalag Luft III in Polen interniert, einem Speziallager für Luftwaffenangehörige. Jefferson berichtet, daß die Deutschen ihn als Neger bezeichnet hätten, er aber später herausgefunden hat, daß dies nicht als Schimpfwort gemeint war, sondern die in Deutschland übliche Bezeichnung von Schwarzen war.[2] Nachdem die Rote Armee nach Polen eingedrungen war, wurden die westalliierten Gefangenen von den Deutschen nach München evakuiert, wo sie später von der Dritten Armee von General George Patton aus der Kriegsgefangenschaft befreit wurden. Jefferson kehrte mit dem Cunard Liner RMS Queen Mary in die Vereinigten Staaten zurück und kam Mitte 1945 in New York City an. Über die Behandlung durch seine Landsleute bei der Ankunft berichtet Jefferson:

„Nachdem ich von den „Nazis“ wie jeder andere alliierte Offizier behandelt worden war, ging ich mit der Uniform eines Offiziers des Armee-Luftwaffenkorps die Bande entlang zu einem weißen Sergeant der US-Armee auf dem Dock, der uns mitteilte: Weiße nach rechts, Nigger nach links.[2]

Nachkriegszeit

Jefferson diente als Instrumentenausbilder auf dem Flugplatz Tuskegee Army, bis dieser 1946 geschlossen wurde. 1947 erhielt Jefferson sein Lehrdiplom von der Wayne State University und begann als Lehrer zu arbeiten. 1954 erhielt er seinen M.A. in Pädagogik und wurde 1969 zum stellvertretenden Direktor ernannt. Nach über 30 Jahren Tätigkeit zog er sich 1979 als stellvertretender Direktor zurück. Seine Laufbahn als Reserveoffizier endete 1969.[1]

Auszeichnungen

1995 wurde Jefferson in der Michigan Aviation Hall of Fame aufgenommen. Erst 2004 verlieh George W. Bush Jefferson ein Purple Heart für die Verwundung beim Abschuß über Frankreich. Am 29. März 2007 erhielt Jefferson die Goldene Ehrenmedaille des Kongresses. Er und seine Kollegen sind stolz, gegen den Nationalsozialismus und den Faschismus gekämpft zu haben und nahmen sich dann vor, in den Vereinigten Staaten den Kampf gegen Rassismus aufzunehmen.[2]

Literatur

  • Red Tail Captured, Red Tail Free: Memoirs of a Tuskegee Airman and POW, Revised Edition, 192 Seiten (englischsprachig),Verlag: Fordham University Press; Auflage 15. Juni 2017, ISBN-13: 978-0823274383

Fußnoten