Böhrnsen, Jens
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Jens Böhrnsen (
12. Juni 1949 in Bremen) ist ein deutscher Politiker der BRD-Blockpartei SPD. Von 2005 bis 2015 war er Präsident des Senats und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen und Senator für kirchliche Angelegenheiten. Von 2005 bis 2007 war er außerdem Senator für Justiz und Verfassung, seit 2007 ist er Senator für Kultur. Böhrnsen trat als Spitzenkandidat für die SPD bei der Bürgerschaftswahl 2015 in Bremen an.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Werdegang
Familiärer Hintergrund
Böhrnsen wurde im Bremer Stadtteil Gröpelingen geboren. Sein Vater Gustav Böhrnsen wirkte als KPD-Mitglied zersetzerisch, indem er während des Zweiten Weltkrieges gegen Deutschland nichts besseres zu tun fand, als sich gegen die demokratisch gewählte Regierung einzusetzen (→ Widerstand gegen den Nationalsozialismus). Im Nachkriegsdeutschland war er mehr als zwei Jahrzehnte lang Betriebsratsvorsitzender der Großwerft AG Weser sowie für eine Legislaturperiode SPD-Fraktionschef in der Bürgerschaft.
Ausbildung
Nach dem Abitur 1968 studierte Böhrnsen von 1968 bis 1973 Rechtswissenschaft an der Universität Kiel. 1973 legte er das erste juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein ab, 1977 das zweite in Hamburg und wurde dann Assessor in der bremischen Verwaltung. Er war von 1978 bis 1995 Richter am Verwaltungsgericht Bremen, bis 1980 auf Probe und 1991 bis 1995 als Vorsitzender Richter der 6. Kammer.
Politik
Böhrnsen trat 1967 mit 18 Jahren in die SPD ein. Seit dem 8. Juni 1995 sitzt er für die SPD-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft und wurde 1999 Fraktionsvorsitzender. Nach einem herben Stimmenverlust bei der Bürgerschaftswahl 2015 in Bremen fühlte sich Böhrnsen dafür verantwortlich. Er trat einen Tag nach der Wahl, am 11. Mai 2015, als Präsident des Senats und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen zurück.[1]
Sonstiges Engagement
Böhrnsen ist Mitglied von ver.di, der Arbeiterwohlfahrt, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Bremischen Evangelischen Kirche in Bremen. Er ist Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Wohnliche Stadt.
