Jessen, Jens Peter

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Dr. sc. pol., Dr. jur. Jens Jessen

Jens Peter Jessen (Lebensrune.png 11. Dezember 1895 in Stoltelund bei Tondern; Todesrune.png 30. November 1944 in Berlin-Tiergarten) war ein deutscher Wirtschaftswissenschaflter und Beteiligter am Attentat vom 20. Juli 1944.

Leben und Wirken

Als fünftes von zehn Kindern des Gutsbesitzers Jens Ratenburg und seiner Frau Maria kam Jessen auf die Welt. Nach dem Abitur war er als Freiwilliger Teilnehmer am Ersten Weltkrieg und wurde schwer verwundet. Er studierte Staatswissenschaften und promovierte 1920. Nach verschiedenen Tätigkeiten in der Wirtschaft erhielt er 1927 als Nationalökonom einen Lehrauftrag an der Universität Göttingen. 1930 schrieb er im “Wörterbuch der Volkswirtschaft” eine der ersten wissenschaftlichen Abhandlungen über die Weltanschauung des Nationalsozialismus und trat der NSDAP bei. Von 1931 bis 1933 war er Mitglied des wirtschaftpolitischen Amtes der Reichsleitung. Danach wirkte er als Professor in Kiel und ab 1934 als Ordinarius an der Universität Marburg. Er amtierte als Direktor des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, als Herausgeber des Weltwirtschaftsarchivs und Vorsitzender der Gesellschaft für die Geschichte Schleswig-Holsteins. Zu seinen Schülern gehörte u.a. Otto Ohlendorf. 1939 kam Jessen in Kontakt mit dem Kreisauer Kreis, hatte persönlichen Kontakt zu Claus Graf Schenk von Stauffenberg und Werner von Haeften. Dem damaligen Reichkanzler Adolf Hitler warf er u.a. Verrat am Staatssozialismus vor. Verschiedene Quellen berichten von Jessen als einem der Vordenker für den Mord am Staatsoberhaupt. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Jessen verhaftet, vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in Berlin hingerichtet[1].

Auszeichnungen [2]

Fußnoten

  1. Prominente ohne Maske - Drittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396
  2. Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934