Johann (Film)
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Filmdaten | |
Deutscher Titel: | Johann |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1942 |
Stab | |
Regie: | Robert A. Stemmle |
Drehbuch: | Robert A. Stemmle; Ernst von Salomon; Franz Gribitz |
Produktion: | Bavaria Filmkunst |
Musik: | Werner Bochmann |
Kamera: | Erich Claunigk; Heinz Schnackertz |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Theo Lingen | Johann / Hans Pietschmann |
Fita Benkhoff | Marie Pietschmann |
Irene von Meyendorff | Uschi |
Hermann Thimig | Graf Zirndorf |
Hilde Seipp | Gräfin Alice von Heiningen |
Arthur Schröder | Graf Udo Bodo von Heiningen |
Herbert Hübner | Direktor Schupfelhuber |
Josef Eichheim | Balthasar |
Nikolaj Kolin | Baron Rebus |
Leopold von Ledebur | Onkel Theobald |
Jakob Tiedtke | |
Franz Loskarn |
Johann ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1942.
Die Dreharbeiten fanden vom 15. Juli bis September 1942 in Salzburg statt.
Die Uraufführung fand am 24. Oktober 1942 in Berlin statt.
Handlung
Von Pracht, Pomp und Plüsch umgeben, feiert Graf Zirndorf seine Hochzeit mit Alice von Heiningen. Endlich sind alle Hochzeitsreden beendet, das Paar rüstet zum Aufbruch. Unter seltsamen Umständen verläßt der Bruder der Braut, Udo-Bodo mit Namen, das Schloß gleichzeitig. Der Zimmerkellner Johann vom Hotel „Zu den Drei Türken" in der Nachbar-Residenz erhält vom Grafen Zirndorf ein seltsames Telegramm: Das junge Paar werde, entgegen der Voranmeldung, nicht eintreffen. Johann, einem Meister des Takts, bleibe es überlassen, diese Tatsache geschickt zu vertuschen. Was war geschehen? Graf Zirndorf hatte an der Zollstation unter den Utensilien seiner Frau den kostbaren Familienschmuck der Zirndorfs entdeckt. Beschämt flüchtete die Gräfin in einen anderen Zug, wo sie auf ihren Bruder stieß. Dieser, das schwarze Schaf der Familie, hatte den Diebstahl begangen. Kaum verheiratet, war also Graf Zirndorf seiner Gemahlin schon wieder ledig. — Johann erledigt den diskreten Auftrag. Zusammen mit Marie, dem Zimmermädchen, das er liebt, spielt er hinter ver¬schlossenen Türen — gleichzeitig servierend — gräfliches Hochzeitspaar. Als das herauskommt, bekommen die beiden den Laufpaß. Nach vielen Jahren: Johann hat zufällig die Wege des Grafen wieder gekreuzt, der ihn als Kammerdiener mit sich nimmt. Er berichtet seinem Gönner von seinen wechselvollen Erlebnissen. Die schöne Marie war ihm damals bald entflattert. Schließlich hatte Johann jenseits des großen Teiches die Gräfin Alice getroffen, die noch immer unter den Erpressungen ihres Bruders litt. Auf ihren Wunsch machte Johann, nach Europa zu rückgekehrt, das Kind ausfindig, das der so kurzen Ehe des gräflichen Paares entsprossen war. Johann hatte dieses Kind dann als seine angebliche Tochter in einem Pensionat untergebracht. Der Graf, sichtlich bewegt von Johanns Eröffnungen, bittet ihn jedoch, noch alles beim alten zu lassen. Er steht vor einer neuen Ehe und will seiner Braut, einer geschiedenen Baronin Roedern, das Kind nicht eingestehen. Als die junge Braut auf Schloß Zirndorf eintrifft, erkennt Johann in ihr Marie. Es kommt zu einer Aussprache, und Johann beschließst, zu bleiben, gewohnt, das Persönliche stets zurück¬zustellen. Abermals sind Jahre vergangen. Der Graf ist gestorben, und die Gräfin und Johann sind weiß geworden. Das Erbe besteht nur aus Schulden. Da springt Johann mit erprobtem Rat wieder ein: Jetzt kann sich sein Traum erfüllen, einmal ein Hotel zu führen. „Schloß-Hotel Zirndorf" soll umgebaut werden, und der junge Bauunternehmer verliebt sich in Uschi, die Tochter des Grafen, die ja als Johanns Tochter gilt. Dieser junge Mann entpuppt sich nun als der Sohn Johanns und Maries, Lischt und er müssen sich also für Geschwister halten. Nun erachtet Johann den Zeitpunkt für gekommen, Uschis Herkunft zu enthüllen. Dem Glück des Hauses, des jetzigen Hotels Zirndorf, steht also nichts mehr im Wege. Sein guter Stern aber heißt Johann.