Heindl, Josef
Josef Heindl ( 10. März 1904 in München; gefallen 10. September 1943[1] südlich Sumy im Nordosten der Ukraine) war ein deutscher Unteroffizier der Reichswehr und Reserveoffizier der Wehrmacht, zuletzt Grenadier, Oberstleutnant der Reserve des Heeres und Eichenlaubträger (beides posthum) des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Josef Heindl trat 1923 in das Infanterie-Regiment 19 ein, aus dem er 1936 als Feldwebel wieder ausschied und seinen Zivilberuf als Oberinspektor beim Landes-Vermessungsamt aufnahm. Nach Reserveübungen wurde er 1937 zum Leutnant der Reserve befördert und am 26. August 1939 als Reserveoffizier in das Infanterie-Regiment 199 einberufen
Zweiter Weltkrieg
Mit seinem Regiment, inzwischen zum Oberleutnant der Reserve befördert, nahm er am Polen- und Westfeldzug teil. Ende 1940 wurde er zum Hauptmann der Reserve befördert, ab Juni 1941 nahm er am Feldzug in Rußland teil.
Ostfront
Nach der Schlacht um Charkow wurde er am 26. Dezember 1941 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Nach den schweren Abwehrkämpfen südlich von Worenosh wurde er am 9. Februar 1943 als Hauptmann der Reserve und Kommandeur des I. Bataillons des Grenadier-Regiments 199 für zielsichere Führung seines Regiments nach dem Tod des Kommandeurs Oberst Josef Schmidt und Durchbruch aus dem Kessel bei Ssinije-Lipjagi (Krugljansk) mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet, zu seinen bewährten Truppführern gehörte u.a. der spätere Ritterkreuzträger Franz Gößmann. Am 1. März 1943 folgte seine Beförderung zum Major der Reserve. Am 17. August 1943 übernahm er als Führer das Grenadier-Regiment 199 „List“.
Tod
Am 10. September 1943 fiel Josef Heindl bei den Abwehrkämpfen bei Ssumy. Für seine Leistungen wurde er posthum am 18. November 1943 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet und zum Oberstleutnant der Reserve befördert. Heindl hinterließ seine tief trauernde Gemahlin und zwei Töchter.
Auszeichnungen (Auszug)
- Dienstauszeichnung der Wehrmacht, IV. und III. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 9. Oktober 1939
- 1. Klasse am 3. Juni 1940
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Verwundetenabzeichen (1939) in Gold
- Deutsches Kreuz in Gold am 26. Dezember 1941
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 9. Februar 1943 als Hauptmann der Reserve und Kommandeur des I. Bataillons/Grenadier-Regiment 199 „List“/57. Infanterie-Division
- Eichenlaub am 18. November 1943 (328. Verleihung; posthum) als Major der Reserve und Führer des Grenadier-Regimentes 199 „List“/57. Infanterie-Division