Kaiserjägermarsch

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Text

Der Kaiserjägermarsch bzw. das Kaiserjägerlied (Mir sein die Kaiserjager, Heeresmarsch II, 141) ist der Traditionsmarsch der deutschen Gebirgsjäger der BRÖ und der BRD .

Erläuterung

Geschichte

Noch vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1911 verfaßte Max Depolo, Leutnant des Regiments, einen Text für das Trio des Kaiserjägermarsches. Im Jahre 1914 komponierte der deutsche Militärmusiker der Gemeinsamen Armee Karl Mühlberger, der 1898 die Leitung der Regimentsmusik des 1. Tiroler Kaiserjäger-Regiments in Innsbruck übernommen hatte, die Musik dazu.

„Schöpfer des berühmten Kaiserjägerliedes, Max Depolo, diente 1911 als Einjährig-Freiwilliger beim 1. Tiroler Kaiserjägerregiment in Innsbruck. Von seinen Kameraden wurde er zur Schaffung eines Marschliedes animiert und so entstand am 04. November 1911 das Kaiserjägerlied. Bereits im Dezember 1911 wurde das Lied von den Angehörigen der freiwilligen Schule in der Maria Theresienstraße in Innsbruck beim Marsch zur Schießausbildung auf den Bergisel zum ersten Mal öffentlich gesungen. In der Folge wurde es zum populärsten Lied bei den Kaiserjägern. Schließlich befahl bei Kriegsbeginn 1914 Oberst von Kriegshaber Depolo, sich mit dem Regimentskapellmeister Karl Mühlberger in Verbindung zu setzen, um auf Basis des Kaiserjägerliedes einen Regimentsmarsch zu schaffen. Dieses Bemühen führte schließlich zu einem der berühmtesten österreichischen Militärmärsche – dem ‚Kaiserjägermarsch‘!“[1]

In dieser Form blieb der Marsch über die Zeit beliebt. Er wurde auch für das Deutsche Alpenkorps (Alpenjäger) des reichsdeutschen Heeres, das zusammen mit Angehörigen der k. u. k. Armee in den Alpen kämpfte, zum musikalischen Erkennungszeichen.

Im ersten österreichischen Bundesheer wurde der Kaiserjägermarsch dem Alpenjägerbataillon Nr. 4 als Defiliermarsch verliehen. 1933 übernahm dann die Reichswehr den Kaiserjägermarsch als Nr. 141 offiziell in die deutsche Heeresmusiksammlung.

Von 1957 bis zu ihrer Auflösung 2001 war der Marsch der Traditionsmarsch der 1. Gebirgsdivision in Süddeutschland. Er ist nach wie vor fest in der Tradition der deutschen Gebirgstruppe verankert und wird bei ihren öffentlichen Auftritten sehr häufig zur Aufführung gebracht. Offiziell ist er heute der Traditionsmarsch des Wehrbereichskommandos IV Süd. Seit 1967 ist er der Traditionsmarsch des Jägerbataillons 22 des Bundesheeres, welches die Tradition der früheren Tiroler Kaiserjägerregimenter weiterführt.

Originaltext des Kaiserjägerliedes von Max Depolo (1914)

  1. Wir Jäger lassen schallen
    ein froh gewaltig Lied,
    und gelten soll es allen
    zerstreut in Nord und Süd.
    Im Osten und im Westen,
    wo uns’re Fahne weht:
    |:Wir zählen zu den Besten
    so lang’ die Treu’ besteht!:|
    Sieht man uns, so sagt a jeder
    und alles lauft und rennt:
    |:Das sein die Kaiserjäger
    vom ersten (II. III. IV.) Regiment!:|
  1. Wenn wir hinaus marschieren
    In’s weite, freie Feld,
    und stramm dort exerzieren,
    es jedem wohl gefällt;
    da schauen uns die Madl’n
    auch immer gerne zua,
    |: und jede möcht’ im Still’n
    Auch so an Jägersbua. :|
    Z’nachts gibt’s an feinen Drahrer,
    mit seiner jeder rennt:
    |: Wir sein die Kaiserjäger
    Vom ersten (II. III. IV.) Regiment! :|
  1. Wenn vor dem Feind’ wir stehen
    mit mutgeschwellter Brust,
    muss all’s in Scherben gehen,
    bei unserer Kampfeslust;
    es gibt Bei uns kein Weichen,
    wir stehen Mann für Mann,
    |: stark wie die deutschen Eichen,
    die niemand brechen kann. :|
    Fällt auch mancher nieder,
    im Herz die Kugel brennt:
    |: Er stirbt als Kaiserjäger
    Vom ersten (II. III. IV.) Regiment! :|

Anmerkung

Der Text ist nach nach Tiroler Mundart; in der Verwendung als Divisionsmarsch der 1. Gebirgsdivision der Deutschen Bundeswehr wurde im letzten Absatz „Kaiserjäger“ durch „Alpenjäger“ und „Vom ersten Regiment“ durch „Der ersten Division“ ersetzt.)

Fußnoten