Kaminski, Bronislaw Wladislawowitsch
Bronislaw Wladislawowitsch Kaminski ( 16. Juni 1899 in Witebsk; 19. August[1] 1944 in Litzmannstadt) war ein Waffen-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Sohn eines polnischen Vaters und einer deutschen Mutter absolvierte er eine Ausbildung zum Chemiker. 1935 geriet er mit dem bolschewistischen System in Konflikt und wurde wegen Auflehnung zu Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt, was seinen Haß auf die Sowjet-Bolschewisten manifestierte. Nach mehrjähriger Verbannung wurde er 1940 in Lokot/Weißruthenien zwangsangesiedelt.
Nach dem Vormarsch der Deutschen Wehrmacht wurde er Chef des Selbstverwaltungsbezirks Lokot mit rund 1,7 Millionen Einwohnern und führte einen entschiedenen Kampf gegen die kriegsrechtswidrigen Aktivitäten krimineller Banden und bolschewistischer Partisanen. Kaminski genoß hohe Sympathien bei der Zivilbevölkerung, die deutsche Führung gestattete ihm, seine Sturmbrigade Kaminski in „Russische Volksbefreiungsarmee“ umzubenennen.
Kaminski selber gründete die „Russische Nationalsozialistische Partei“ und beherrschte ab Oktober 1943 als Bürgermeister einen neuen Selbstverwaltungsbezirk Lepel/Charschniki/Uschatschi. Bis Ende 1943 wuchs seine Streitmacht auf rund 10.000 Mann an, während im Selbstverwaltungsbezirk die Kämpfe gegen Partisanen einen neuen Höhepunkt erreichten. Durch den Vormarsch der Roten Armee zog Kaminski Mitte 1944 mit rund 9500 Kämpfern und 20.000 Zivilisten westwärts in das Generalgouvernement und beging auf dem Weg dorthin zahlreiche Plünderungen und Morde an der Zivilbevölkerung.
Warschauer Aufstand
Als am 1. August 1944 der Warschauer Aufstand ausbrach, wurde Kaminski zur Disziplinierung durch Heinrich Himmler in die Waffen-SS im Rang eines Waffen-Brigadeführers aufgenommen und, gemeinsam mit der Brigade Dr. Oskar Dirlewangers, zur Bekämpfung des Aufstandes eingesetzt. Seine Truppen der Waffen-Sturm-Brigade „RONA“ (vorher: Volksheer-Brigade Kaminski), meist Russen und Weißrussen, begingen jedoch weiterhin unbeschreibliche Grausamkeiten. Als Mitglieder der Wehrmacht gegen Kaminskis Slawen vorgehen wollten, wurden sie von ihren „Kameraden“ mit Waffengewalt angegriffen.
Nachdem Adolf Hitler davon erfuhr, befahl er die sofortige Auflösung des gesamten Verbandes. Kaminski selber wurde von Erich von dem Bach-Zelewski verhaftet, einem SS-Gericht überstellt, welches ihn zum Tod verurteilte und hinrichten ließ.[2]
Wertung
In der modernen Geschichtsschreibung werden diese Fakten unterschlagen, auch wird verschwiegen, welche Truppen und Rassen solche Kriegsverbrechen begangen haben. Man spricht nur von „den Deutschen“, so daß anständige Waffen-SS-Einheiten und Wehrmachtstruppen noch heute unter diesem falschen Ruf leiden müssen.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Tapferkeits- und Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker, 1. Klasse in Silber oder Gold
Siehe auch
- Heinz Reinefarth
- SS-Sturmbrigade Dirlewanger
- 29. Waffen-Grenadier-Division der SS „RONA“ (russische Nr. 1)
- Ausländische Freiwillige der Waffen-SS