KdF-Wagen

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Die ersten KdF-Wagen

Der als „Volkswagen“ im Wortsinne geplante KdF-Wagen (auch KdF.-Wagen) war eines der wichtigsten Projekte der nationalsozialistischen Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF). Das Auto sollte mit 990 Reichsmark für jedermann erschwinglich sein. Vater des VW-Käfer-Vorläufers gilt Ferdinand Porsche, der bei der Konstruktion zugleich sich von Entwürfen des österreichischen Autokonstrukteurs Béla Barényi inspirieren ließ.

„Dein KdF Wagen“

Erläuterung

Presseball 1939: Der Volkswagen, der den Hauptgewinn der Tombola darstellte, stand im Mittelpunkt des Interesses. Rechts Heinrich George neben ihm Bengt Berg, weiter links der Konstrukteur des Volkswagens Dr. Ferdinand Porsche mit Frau Elsa Ellinghausen, der glücklichen Gewinnerin.
KdF-Wagen auf einer Reichsautobahn, Januar 1943
KdF-Wagen als Geländefahrzeug.jpg

Ab 1938 konnten Interessierte wöchentlich Sparmarken für den KdF-Wagen im Wert von fünf Mark erwerben. Das Fahrzeug sollte dann bei Erreichen der Kaufsumme ausgeliefert werden. Zum Bau des KdF-Wagens wurde am 26. Mai 1938 nahe Fallersleben mit dem Bau des Volkswagen-Werkes begonnen und am 1. Juli 1938 eine neue Stadt mit Namen Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben gegründet.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Produkion des geplanten KdF-Wagens jedoch zugunsten von Militärfahrzeugen wie dem „KübelwagenTyp 82, dem allradbetriebenen „Kommandeurwagen" Typ 87 oder dem „Schwimmwagen" Typ 166, die allesamt auf dem luftgekühlten Motor und Chassis des KdF-Wagen basierten, zurückgestellt.

Obwohl der KdF-Wagen offiziell nicht gebaut wurde, gab es 630 Exemplare als Limousinen und in Cabriolet-Version. Sie wurden vom Deutschen Afrikakorps, der Luftwaffe, zivilen Dienststellen sowie später auch von der britischen Besatzungsmacht genutzt.[1]

Nach dem Krieg verloren die Anrechtsscheine im Wert von über 280 Millionen Reichsmark, die von etwa 340.000 Personen (davon 70.000 nach 1939) erworben worden waren, ihren Wert.[2] Eine Vielzahl von Sparern versuchte ab 1948 ihre Ansprüche mit juristischen Mitteln durchzusetzen. Da das Volkswagenwerk aber nie in Besitz der Sparergelder auf einem Sperrkonto der Bank der Deutschen Arbeit gelangt war, endeten die Prozesse 1961 unter Ausschluß eines Rechtsanspruches mit dem Angebot der Volkswagenwerk AG, den KdF-Sparern einen Rabatt von 600 DM beim Kauf eines Fahrzeuges zu gewähren, was knapp einem Sechstel des Neupreises entsprach. Wer sich keinen neuen Wagen kaufen wollte oder konnte, erhielt 100 DM ausbezahlt.

Wolfsburg

1945 wurde die Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben in „Wolfsburg“ umbenannt und das Automobilewerk begann (zunächst unter Leitung der britischen Besatzungsmacht) mit der Serienproduktion des nun Volkswagen genannten KdF-Wagens, dem späteren VW Käfer.

Bildergalerie

Literatur

  • Dr. Eberhard Moes: Dein KdF-Wagen, Verlag der Deutschen Arbeitsfront, Berlin 1939
  • Volkswagenwerk G.m.b.H. Berlin (Hrsg.): Der KDF-Wagen von A bis Z. Ein Handbuch vom KDF-Wagen, Breidenstein Verlagsgesellschaft, Frankfurt am Main
  • Hans-Georg Mayer-Stein: Volkswagen – Militärfahrzeuge 1938-1948. KdF-Wagen, Kübelwagen und Schwimmwagen im Einsatz, Podzun-Pallas, 1993

Fußnoten

  1. Hans Mommsen / Manfred Grieger: Das Volkswagenwerk und seine Arbeiter im Dritten Reich, ECON Verlag, Düsseldorf 1996, ISBN 3-430-16785-X, S.1032, Tabelle 11
  2. Hans Mommsen / Manfred Grieger: Das Volkswagenwerk und seine Arbeiter im Dritten Reich, ECON Verlag, Düsseldorf 1996, ISBN 3-430-16785-X, S. 198.