Kieffer, Friedrich von
Friedrich Kieffer, seit 1916 Ritter von Kieffer ( 27. Juli 1880 in Asbach, Kreis Griesbach, Niederbayern; 21. März 1952 in Dießen am Ammersee), war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Im Juli 1899 trat Kieffer als Fahnenjunker ins Infanterie-Regiment Nr. 20 ein. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er zum Adjutanten der 2. gem. Landwehr-Infanterie-Brigade ernannt. Nach seiner Beförderung zum Hauptmann kam er als Adjutant zur 6. Landwehr-Division. Als Kommandeur des III. Bataillons/27. Inf.-Regt. nahm er am Rumänienfeldzug teil. Trotz der zahlenmäßigen gegnerischen Überlegenheit im Dezember 1916 gelang es seinem Bataillon unter dem Schutz der Nacht die strategische Eisenbahnbrücke bei Prahova im Handstreich zu nehmen. Hierdurch konnten 600 rumänische Offiziere und Mannschaften als Kriegsgefangene eingebracht werden und die Division weiter vorstoßen. Für diese Leistung wurde Kieffer durch Ludwig III. mit dem Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens dekoriert. Einhergehend kam die Verleihung des Personaladels – „Ritter von Kieffer“. Nach Kriegsende wurde er noch zum Major befördert und war aktiv im Freikorps „von Epp“ tätig, bevor er durch die Reichswehr übernommen worden ist. Anfang 1931 wurde er zum Kommandanten von München ernannt und im darauffolgenden Jahr zum Generalmajor befördert. Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 45 und ab Januar 1942, nun Generalleutnant, wieder Kommandant von München. Am 31. Mai 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt und am 31. Dezember 1943 verabschiedet.[1]
Familie
Friedrich war der Sohn des gleichnamigen Friedrich Kieffer und dessen Ehefrau Emilie, geborene Barnstein. Sein Vater war Direktionsrat bei den Staatseisenbahnen. Leutnant Kieffer heiratete am 12. September 1910 seine Verlobte Theodore Usener. Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor. Am 15. Februar 1943 heiratete der Witwer Generalleutnant z. V. Ritter von Kieffer in München Eleonore, verwitwete Tempel, geborene Kerlen.
Beförderungen
- Fahnenjunker (15 Jul 1899)
- Fahnenjunker-Unteroffizier (20 Dec 1899)
- Fähnrich (06 Feb 1900)
- Leutnant (17 May 1901)
- Oberleutnant (23 Oct 1910)
- Hauptmann (03 Nov 1914)
- Major (26 Sep 1919 mit Rangdienstalter vom 18. Oktober 1918)
- Oberstleutnant (01 May 1924)
- Oberst (01 Feb 1929)
- Generalmajor (01 Feb 1932)
- Generalleutnant z. V. (01 Jan 1942)
Auszeichnungen (Auszug)
- Prinz-Regent-Luitpold Jubiläums-Medaille
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Militärverdienstorden, IV. Klasse mit Schwertern
- Hamburgisches Hanseatenkreuz
- Militärverdienstkreuz des Kaisertums Österreich, III. Klasse mit der Kriegsdekoration
- Mecklenburgische Militärverdienstkreuz, II. Klasse
- Militär-Max-Joseph-Orden, Ritterkreuz am 9. Februar 1916
- Bayerisches Dienstauszeichnungskreuz, II. Klasse
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Fußnoten
- Geboren 1880
- Gestorben 1952
- Deutscher Generalleutnant
- Major (Bayern)
- Absolvent der Bayerischen Kriegsakademie
- Befehlshaber im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens (IV. Klasse)
- Träger des Militär-Max-Joseph-Ordens (Ritter)
- Träger des Hanseatenkreuzes (Hamburg)
- Träger des Österreichischen Militärverdienstkreuzes III. Klasse
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Generalmajor (Reichswehr)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Generalleutnant (Heer der Wehrmacht)
- Träger des Mecklenburgischen Militärverdienstkreuzes
- Nobilitierter (Bayern)