Kreationismus

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Kreationismus (von lat. creatio „Schöpfung“), nicht zu verwechseln mit Kreatismus, bezeichnet den Glauben oder auch das wissenschaftlich verbrämte und besonders in den VSA verbreitete Festhalten an einer wortwörtlichen Auslegung der biblischen Schöpfungsgeschichte. Einige Kreationisten halten die Vorstellung von der monotheistischen Schöpfung, wie sie dort beschrieben wird, für einen wissenschaftlichen Bericht, und stehen damit im scharfen Gegensatz zur Evolutionslehre von Charles Darwin. Diese Kreationisten bezeichnen ihre religiös motivierte Schöpfungsvorstellung als Schöpfungswissenschaft. Einer der Hauptvertreter des „wissenschaftlichen Kreationismus“ ist Duane T. Gish, der Autor von „Evolution, the Challenge of the Fossil Record“ (1985) und „Evolution, the Fossils Say No“ (1978). Der Kreationismus ist nicht auf christliche Gruppen beschränkt, sondern findet sich auch im Judentum und Islam.

Vereinigte Staaten

Die sogenannte Schöpfungswissenschaft findet vor allem in den VSA viele Anhänger, welche dort fordern, die biblische Version der Schöpfung als wissenschaftlichen Lernstoff in VS-amerikanischen öffentlichen Schulen unterzubringen — parallel zur Theorie der Evolution, die sie bezweifeln. Der VS-Bundesstaat Arkansas verabschiedete ein Gesetz, das den Unterricht in Kreationismus an öffentlichen Schulen vorschrieb. Dieses Gesetz wurde 1981 von einem Bundesrichter kassiert, der es als verfassungswidrig befand und Kreationismus als Religion bezeichnete. Ein ähnliches Gesetz in Louisiana wurde 1982 abgeschafft.

Literatur

  • Richard Dawkins: Die Schöpfungslüge: Warum Darwin recht hat. Ullstein Taschenbuch, 2012, ISBN 978-3548374277 [528 S.]
  • Israel Finkelstein /‎ Neil A. Silberman: Keine Posaunen vor Jericho: Die archäologische Wahrheit über die Bibel. dtv Verlagsgesellschaft, 2004, ISBN 978-3423341516 [384 S.]