Lämmle, Willi

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Willi Lämmle.jpg

Willi Lämmle war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Oberfeldwebel und Schlachtflieger im Zweiten Weltkrieg. Es ist allerdings nicht auszuschließen, daß er ggf. noch zum Kriegsoffizier befördert wurde.

Werdegang

Willi Lämmle trat spätestens Mitte 1935 der Luftwaffe bei, es ist aber nicht auszuschließen, daß er schon zwischen 1933 und 1935 der Reichswehr angehörte. Als Sturzkampf- und Schlachtflieger mit mehreren Hunderten Feindflügen flog er die Ju 87, Henschel Hs 123, die Henschel Hs 129 und die als Jagdbomber verwendete Bf 109 E-7. Ob er auch die Fw 190 A flog, ist strittig.

Bei der 7. Staffel/III. Gruppe/Sturzkampfgeschwader 1 war u. a. Hauptmann Hartmut Schairer, der am 19. Juli 1942 gemeinsam mit Lämmles Freund, Bordschütze Oberfeldwebel Heinz Bevernis an der Ostfront fiel. Ein weiterer enger Kamerad war Siegfried Plappert, der schon am 12. Januar 1943 das DKiG verliehen bekam.

Als das erste Schlachtgeschwader 1 am 13. Januar 1942 mit einem Geschwaderstab und zwei Schlachtgruppen aufgestellt wurde (nicht zu verwechseln mit dem am Schlachtgeschwader 1, das am 18. Oktober 1943 durch Umbenennung des Sturzkampfgeschwaders 1 neu aufgestellt wurde), erfolgte für Lämmle eine Versetzung dorthin. Das Schlachtgeschwader bestand aus der I. Gruppe (1. bis 3. Staffel) in Dugino und er II. Gruppe (5. bis 7. Staffel) in Lippstadt. Zudem wurden in Dugino die 4. und 8. Staffel als selbständige Panzerjäger-Staffeln aufgestellt. Anfang Mai 1942 verlegten die einsatzbereiten Teile des Geschwaders zum Einsatz in den Südabschnitt der Ostfront.

In der zweiten Maihälfte 1942 war das Geschwader beim VIII. Fliegerkorps beim Unternehmen „Kertsch“ (im Mai 1942 wurde die Halbinsel Kertsch durch die Wehrmacht zurückerobert; Unternehmen „Trappenjagd“) zur unmittelbaren Heeresunterstützung (darunter auch das Infanterie-Regiment 120 unter Karl Albrecht Theodor von Groddeck) eingesetzt. Es folgten weitere Einsätze zur Heeresunterstützung im Südabschnitt der Ostfront, wobei das Geschwader wechselweise dem IV. Fliegerkorps, dem VIII. Fliegerkorps und dem Luftwaffen-Kommando Don eingesetzt war. Einzelne Staffeln waren zudem beim Luftwaffen-Kommando Ost im Mittelabschnitt der Ostfront im Einsatz. Die II. Gruppe wurde im Frühjahr 1943 nur teilweise auf die Fw 190 A umgerüstet, Lämmles 7. Staffel flog auch weiterhin die Hs 123.

Im Juli 1943 unterstütze das Geschwader die deutschen Heeresverbände im Zuge des Unternehmens „Zitadelle“, der deutschen Offensive im Raum Kursk. Danach folgten Einsätze gegen die sowjetischen Donez-Brückenköpfe und zur Unterstützung der Kämpfe am Mius. Im Zuge der Neugliederung der deutschen Schlachtfliegerverbände wurde das Geschwader am 18. Oktober 1943 aufgelöst bzw. umgegliedert, wobei die II. Gruppe zur II. Gruppe/Schlachtgeschwader 2 wurde. Zu diesem Zeitpunkt war Lämmle schon für das DKiG vorgeschlagen.

Der weitere Werdegang von Lämmle ist unbekannt, ob er tatsächlich beim Schlachtgeschwader 2 flog ist anzunehmen, aber ungewiß. Aus dem Januar 1945 tauchte ein Gedicht für seine Frau auf, die Lämmle im Reservelazarett Baden-Baden voller Sehnsucht an sie geschrieben hat:

Solang der Mensch beim Menschen steht,
spricht er verhalten mal ein Wort,
doch wenn er in die Ferne geht
und ist vom andern sehr weit fort,
dann fallen innerlich die Schranken
und nah sind zwei sich in Gedanken.

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft kehrte Willi Lämmle zu seiner Gemahlin und seinen Kindern zurück. Grundsätzlich zurückhaltend, lud er gelegentlich junge Kameraden ein, die ihn dann ob seiner Kriegserlebnisse befragen durften.

Auszeichnungen (Auszug)