Langer, William

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William Langer, Gouverneur von North Dakota

William „Wild Bill“ Langer (Lebensrune.png 30. September 1886 in Casselton, Norddakota; Todesrune.png 8. November 1959 in Washington D. C.) war ein VS-amerikanischer Jurist sowie Politiker und von 1933 bis 1934 der 17. und von 1937 bis 1939 der 21. Gouverneur von North Dakota.

Leben

William und Lydia Langer in Bismarck, North Dakota

Frühe Jahre und politischer Aufstieg

Senator William Langer mit Familie, 1942

William Langer, der fließend Deutsch sprach,[1] besuchte nach der Grundschule die University of North Dakota. Dort machte er 1906 sein juristisches Examen. Anschließend besuchte er auch noch die Columbia University. Zwischen 1915 und 1917 war Langer Bezirksstaatsanwalt im Morton County. Von 1917 bis 1921 war er Justizminister von Norddakota. Zunächst stand er der neu gegründeten „Non Partisan Party“ nahe, von der er sich aber später distanzierte. Im Jahr 1932 wurde er als Kandidat der Republikanischen Partei zum neuen Gouverneur von Norddakota gewählt.

Gouverneur von North Dakota

William Langers Amtszeit fiel in die Zeit der großen Wirtschaftskrise. Er initiierte ein Hilfsprogramm für die betroffenen Farmer. Die Opposition gegen ihn war aber ziemlich stark und warf ihm Betrug und Begünstigung im Amt vor. Daraufhin wurde Langer am 17. Juli 1934 als Gouverneur abgesetzt und zu 18 Monaten Gefängnis und 10.000 Dollar Bußgeld verurteilt. Vizegouverneur Ole Olson beendete die angebrochene Amtszeit für den abgesetzten Gouverneur. William Langer fand sich mit dieser Situation nicht ab und ging durch weitere juristische Instanzen und wurde schließlich freigesprochen. Daraufhin konnte er sich 1936 erneut um das Amt des Gouverneurs bewerben. Er schaffte auch den Wahlsieg und konnte zwischen dem 6. Januar 1937 und dem 5. Januar 1939 eine volle Amtszeit als Gouverneur amtieren. In dieser Zeit wurde die Rentenversicherung und die Kinderbetreuung verbessert.

Senator und weiterer Lebensweg

Im Jahr 1938 bewarb sich Langer erfolglos um einen Sitz im VS-Senat. Im Jahr 1940 schaffte er aber dann doch den Sprung in dieses Gremium. Im März 1946 prangerte Langer im Senat die Hungersnot in Deutschland als Folge der alliierten Besatzungspolitik an; unter anderem verglich er dabei Fotos Berliner Kinder mit Fotos von KL-Insassen.[2] Im Juli 1947 brachte Senator Langer eine Gesetzesvorlage zur Freilassung der noch internierten „feindlichen Ausländer“ ein. Langer war mit dem Problem vertraut, da ein großes Internierungslager sich in Fort Lincoln, Norddakota, befunden hatte. Zum Zeitpunkt seiner Gesetzesvorlage befanden sich noch mehrere hundert ethnische Deutsche (oft US-Staatsbürger) im Lager Ellis Island. Langers Vorlage gelangte nicht zur Abstimmung, machte aber auf das Schicksal der Internierten aufmerksam und trug dazu bei, daß bis August 1948 alle Internierten das Lager verlassen konnten. Bei ihrer Freilassung mußten sie häufig eine Versicherung unterschreiben, daß sie über die Haftumstände schweigen würden.[3]

Pfeil 2 siehe auch.pngSiehe auch: Entlassung auf Parole

Im Dezember 1950 beschäftigte sich Langer in einer Rede mit den Nürnberger Prozessen, die er als Nachahmung der Moskauer Schauprozesse auffasste; besonders in den Prozessen gegen die Industriellen sah er Parallelen zu gleichartigen kommunistischen Prozessen gegen Industrielle.[4] 1951 setzte sich Langer erfolgreich dafür ein, daß die (im „Einsatzgruppenprozeß“ verhängte) Todesstrafe Martin Sandbergers in eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt wurde.[5] Bis zu seinem Tod im Jahr 1959 blieb Langer US-Senator in Washington, DC. Er war Mitglied mehrerer Ausschüsse.

Familie

William Langer war der Sohn der Deutschamerikaner und Katholiken Frank Langer (Landwirt, Investor und Politiker) und Mary, geb. Weber. Er war mit Lydia, geb. Cady verheiratet, mit der er vier Kinder hatte: Emma, Lydia, Mary und Cornelia.

Zitate

  • „Die Massenvertreibung ist eines der größten Verbrechen, an welchem wir direkt Anteil haben. […] In der gesamten Geschichte findet sich nirgends ein so scheußliches Verbrechen aufgezeichnet wie in den Berichten über die Begebenheiten in Ost- und Mitteleuropa. Schon 15 bis 20 Millionen wurden von den Stätten ihrer Vorfahren entwurzelt, in die Qual einer lebendigen Hölle geworfen oder wie Vieh über die Verwüstungen Osteuropas getrieben. Frauen und Kinder, Alte und Hilflose, Unschuldige und Schuldige wurden Greueltaten ausgesetzt, die noch von niemandem übertroffen wurden.“ — Senator William Langer im April 1950 vor dem VS-amerikanischen Senat

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 3, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

Verweise

Fußnoten

  1. Alan S. Gerber / Eric Schickler: Governing in a Polarized Age. Elections, Parties, and Political Representation in America, S. 156
  2. The famine in Germany: speech of William Langer of North Dakota in the Senate of the United States, March 29, 1946, Autor William Langer, Verlag Government Printing Office, 1946 ; dazu: Charles M. Barber: The Isolationist as Interventionist: Senator William Langer on the Subject of Ethnic Cleansing, March 29, l946 (From Congressional Record—Senate, 79t  Congress, 2nd Session, March 29, l946, 2805), Steven Bela Vardy and T. Hunt Tooley, eds. Ethnic Cleansing in Twentieth-Century Europe
  3. vgl.: World War II Violations of the Civil Liberties of German Americans and German Latin Americans by the US Government (englisch)
  4. Tom Bower: The Pledge Betrayed. Neu York 1982
  5. Smelser, Ronald M., and Davies, Edward J.: The Myth of the Eastern Front, Cambridge University Press 2007