Lasky, Melvin

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auf dem gesamtdeutschen Schriftstellerkongress Berlin Oktober 1947

Melvin Jonah Lasky (* 15. Januar 1920 in Neu York (Stadt); † 19. Mai 2004 in Berlin) war ein in den VSA und Europa wirkender, jüdischer Publizist, Herausgeber und Protagonist der Kulturoffensive der CIA im Kalten Krieg gegen den Kommunismus.

Werdegang

Melvin Jonah Lasky wurde in Neu York als Sproß einer aus dem Polen zugewanderten jüdischen Familie geboren. Seine geistesgeschichtliche Ausbildung erfuhr Lasky am City College of New York, wo er den Bachelor-Grad (B.A.) erhielt, und an der University of Michigan, die er mit dem Master-Grad (M.A.) verließ. Hier traf er auf Trotzkisten und Antistalinisten wie Daniel Bell, Irving Howe, Irving Kristol und Seymour Lipset.

Wirken

Die berufliche Laufbahn begann Lasky 1942 als literarischer Redakteur der Neu Yorker Zeitschrift „The New Leader“. Von 1944 bis 1946 diente er bei der VS-Armee. Nach Kriegsende 1945 kam er als „Kulturoffizier“ und Kriegshistoriker im Rang eines Hauptmanns nach Berlin, um dort den „Neuaufbau der Kultur“ zu beaufsichtigen. Nach der Entlassung aus der VS-Armee als Korrespondent zweier amerikanischer Zeitschriften und wollte er sich als freier Schriftsteller etablierte. Er knüpfte Kontakte zu den Philosophen Karl Jaspers und Martin Heidegger sowie zu Ernst Jünger. Bekanntheit erlangte Lasky mit seiner Rede auf dem gesamtdeutschen Schriftstellerkongreß in Ostberlin 1947. Umgeben von den Feigheiten eines Alfred Döblin, einer Richarda Huch oder einer Anna Seghers sprach er über die Probleme sowjetischer Schriftsteller, die Kampagnen gegen Anna Achmatowa und Michail Soschtschenko. Lasky gründete 1948 das Magazin „Der Monat“, zu dessen Mitarbeitern bald ein Großteil der Führungsriege der transatlantischen Publizistik zählte. „Der Monat“ wurde zuerst von der VS-Militärregierung durch Lucius D. Clay finanziert und erhielt dann Gelder von der Ford-Stiftung — und Zuwendungen der CIA; zuletzt war „ZEIT“-Verlagschef Gerd Bucerius Miteigner, konnte aber das Aus des Blattes mangels Leserinteresses 1978 auch nicht mehr verhindern.[1] Der 1950 gegründete Kongreß für kulturelle Freiheit wurde von Lasky mitorganisiert. Neben dem „Monat“ gab Lasky, 1958 nach London umgesiedelt, den in der englischen Hauptstadt erscheinenden „Encounter“ heraus, der sich ebenfalls für die Festigung der „westlichen Wertegemeinschaft“ stark machte. Auch über dieses Blatt hieß es, daß es CIA-Gelder kassierte. Lasky räumte Geheimdienste als „Mäzene“ ein, behauptete aber: „Niemand hat sich in unsere redaktionelle Arbeit eingemischt.“ [1]

1991 machte der „Encounter“, „das Zentralorgan des europäischen Common sense“ („Die Zeit“), Pleite.

Auszeichnungen

  • 1995: Träger des Verdienstordens des Landes Berlin.

Siehe auch

Literatur

  • Cammann, Alexander: Kampf der Ideen. In: Zeit Gechichte 3/2012 — Der Kalte Krieg. S. 66-69.
  • Hochgeschwender, Michael: Freiheit in der Offensive? Der Kongreß für kulturelle Freiheit und die Deutschen. 1998.
  • Martin, Marko: Ein Fenster zur Welt. Der Monat — Beiträge aus vier Jahrzehnten. 2000.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9