Lateinamerika

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Als Lateinamerika bezeichnet man den Teil Amerikas, in dem romanische Sprachen vorherrschen. Oftmals werden damit aber nur die spanischsprachigen Länder und das portugiesischsprachige Brasilien gemeint, nicht aber die wenigen Gebiete mit Französisch als Amtssprache. Im Gegensatz dazu steht das anglo-amerikanische Nordamerika.

Einige lateinamerikanische Länder haben Juden als Staatspräsidenten, beispielsweise Claudia Sheinbaum (Mexiko), Javier Milei (Argentinien) und Nicolás Maduro (Venezuela).

Stichwort „Lateinamerika“ aus dem „Staatslexikon“ (1957–1963)

Das „Staatslexikon“ des Herder Verlages ist ein offiziöses katholisches Nachschlagewerk.[1]

„In ethnischer Hinsicht bietet L. das Bild einer vielfältigen Rassenmischung. Die indianische Urbevölkerung hat sich in einigen Staaten behaupten können und bildet in Bolivien, Ecuador, Guatemala und Peru die Mehrheit. Die vorherrschende und politisch ausschlaggebende Bevölkerungsschicht stellen in den meisten lateinamerikanischen Staaten, vor allem in Mexiko, die Mestizen, eine Rassenmischung aus Indianern und Weißen (hauptsächlich Spaniern). Fast überall hat sich aber auch eine dünne aristokratische Oberschicht in Amerika geborener Nachkommen der spanischen Kolonisten (Criollos) erhalten, die ihre feudalen Lebensformen und ihre wirtschaftliche Vormachtstellung (Großgrundbesitz) gegen die von den Mestizen getragenen Reformbestrebungen zu erhalten sucht. In Brasilien, dessen Bevölkerung überwiegend aus Europäern (Portugiesen und Nachkommen späterer Einwanderer, wie Italiener und Deutscher) besteht, sind 35—40% der Bevölkerung Neger und Mulatten, in Haiti über 90% Neger. Eine nahezu ausschl. europäische, rein weiße Bevölkerung (rd. 95 %) haben nur Argentinien und Costa Rica.“

Zitate

  • „Es gibt in Lateinamerika keine zwischenstaatlichen Kriege. Aber von innerem Frieden und nachhaltigem Fortschritt kann ebenso wenig die Rede sein. Lateinamerika ist ein Kontinent in der Dauerkrise. Brasilien und Mexiko, die bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Länder der Region, zeigen die Symptome vielleicht am deutlichsten.“FAZ[2]

Literatur

  • Birle/Musser: Deutschlandbilder – Lateinamerikabilder – Die beiden deutschen Staaten und Lateinamerika (1949–1990). In: Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz. 2010. S. 397–407
  • Thomas Fischer: Die Souveränität der Schwachen – Lateinamerika und der Völkerbund, 1920–1936. 2012.
  • Kobza/Zowirucha: US-Militärpolitik in Lateinamerika – Vom Hinterhof zur Partnerschaft durch Befähigen statt Einmischen. In: ES&T. Heft 8. 2013. S. 111–113
  • Jürgen Mothes: Lateinamerika und der „Generalstab der Weltrevolution“ – Zur Lateinamerika-Politik der Komintern. 2010
  • Stefan Rinke: Geschichte Lateinamerikas – Von den frühesten Kulturen bis zur Gegenwart. 2010. (Beck'sche Reihe. 2703)
  • Daniela Marie Wörner: (Un)abhängig?! – Beziehungen zwischen Lateinamerika und der EU. 2012

Fußnoten

  1. Staatslexikon – Recht, Wirtschaft, Gesellschaft –, hg. von der Görres-Gesellschaft, 8 Bde., Verlag Herder Freiburg, 6. Aufl. 1957–1963
  2. 2,0 2,1 Matthias Rüb, FAZ, 3. Januar 2018, S. 1