Lattek, Udo

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Udo Lattek (* 16. Januar 1935 im Landkreis Sensburg, Ostpreußen; † 31. Januar 2015 in Köln) war ein deutscher Fußballspieler- und trainer. Als Fußballtrainer gehörte Lattek zu den erfolgreichsten Akteuren im Fußballgeschäft.

Leben und Wirken

Latteks Familie gehörte zu den Heimatvertriebenen und ließ sich anschließend im Rheinland nieder. Er spielte Fußball im Amateurbereich, studierte nach dem Abitur Mathematik und Physik und arbeitete als Sportlehrer[1].

Mitte der 1960er Jahre kam Lattek zum DFB, wurde Trainer von Jugendmannschaften und reiste 1966 mit zur Fußballweltmeisterschaft nach England.

Ab 1970 trainierte Lattek den FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, FC Barcelona und den FC Schalke 04.

Erfolge als Trainer

  • BRD-Meister 1972, 1973, 1974, 1976, 1977, 1985, 1986, 1987
  • DFB-Pokalsieger 1971, 1984, 1986
  • Europapokal der Landesmeister (heute UEFA-Champions-League): 1974
  • Europapokal der Pokalsieger: 1982
  • UEFA-Pokal-Sieger 1979

Tätigkeit als Sportdirektor

Lattek war von 1987 bis 1991 als Sportdirektor beim 1. FC Köln tätig. Im Jahr 2000 verkündete er offiziell den Abschied aus allen Funktionen des Fußballgeschäfts[2].

Sonstiges

Lattek war als Kolumnist für Die Welt und die Zeitschrift kicker tätig. Dazu kam seine Tätigkeit als Experte in der Sendung Doppelpass. Lattek war starker Trinker, woraus er auch selber nie einen Hehl machte.

"Die großen Trainer haben schließlich alle gesoffen: Weisweiler, Happel, Zebec. Und ich gehöre ja auch zu den Großen"[3].

Sein Sohn Dirk starb 1981 an Leukämie[4]. Ursprünglich mit preußischer Disziplin ausgestattet passte sich Lattek den Gegebenheiten des Fußballgeschäfts an und wurde Karrierist. Seinen Ausstieg aus dem Geschäft plante er auch nach dem Einschulalter seiner Tochter Nadja, damit diese nicht merkt, „was ihr Vater für ein Arschloch ist“[5].

Zitate

  • „Beim FC Bayern München habe ich meine Seele verkauft“[6].

Verweise

Fußnoten

  1. Kölner Stadtanzeiger, 27. Juli 2007
  2. Der Spiegel, 20. Mai 2000
  3. Die Zeit, 17. Mai 2005
  4. Focus 22. April 2004
  5. Der Spiegel 20. Mai 1985
  6. Der Spiegel, 20. Mai 1985