Leopold Salvator von Österreich-Toskana

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Erzherzog Leopold Salvator.jpg

Leopold Salvator Maria Joseph Ferdinand Franz von Assisi Karl Anton von Padua Johann Baptist Januarius Aloys Gonzaga Rainer Wenzel Gallus von Österreich-Toskana (Lebensrune.png 15. Oktober 1863 in Alt-Bunzlau, Böhmen; Todesrune.png 4. September 1931 in Wien) war ein deutscher Adliger der Donaumonarchie sowie Offizier der Gemeinsamen Armee und der k. u. k. Armee, zuletzt Generaloberst (seit 20. Mai 1916) im Ersten Weltkrieg.

Leben

Leopold Salvator von Österreich-Toskana (1863-1931).jpg

Der Erzherzog kämpfte im Ersten Weltkrieg in Süd-Tirol. Er war Mitglied des Hauses Habsburg-Lothringen und führte bis 1919 den Titel Erzherzog von Österreich. Nach 1918 lebte er in Barcelona, 1930 kehrte er nach Wien zurück.

„L. trat 1878 als Leutnant in das k. k. Infanterie-Rgt. Nr. 77 ein und erhielt 1881-83 seine militärische Ausbildung an der Technischen Militärakademie in Wien. Nach verschiedenen Truppenverwendungen absolvierte er 1887-89 die Kriegsschule und kam als Major zum Korpsartillerie-Rgt. Nr. 11 nach Lemberg (1891 Oberstleutnant). Im Okt. 1892 zum Obersten befördert, kommandierte er ein Bataillon des Infanterie-Rgt. Nr. 24 in Lemberg, seit Sept. 1894 das Korpsartillerie-Rgt. Nr. 13 in Agram; im März 1896 erfolgte seine Ernennung zum Kommandanten der 13. Artilleriebrigade in Agram (April 1896 Generalmajor). 1898 kehrte L. wieder zur Infanterie zurück: Er kommandierte die 72. Infanteriebrigade, dann – 1899 als Feldmarschalleutnant – die 36. Infanterie-Truppendivision in Agram, 1900-06 schließlich die 25. Infanterie-Truppendivision in Wien. Am 27.10.1906 wurde L. zum Feldzeugmeister, am 20.4.1907 zum General-Artillerie-Inspektor ernannt. Er widmete sich in den folgenden Jahren dem Ausbau der österr. Artillerie.
Während des Weltkriegs behielt L., der in keiner Frontverwendung stand, diese Funktion bis zum 5.3.1918 bei (20.5.1916 Generaloberst). Seit 1918 lebte er in Barcelona und kehrte erst 1930 nach Wien zurück. – L. besaß eine große technische Begabung, die es ihm ermöglichte, an dem Ausbau der Artillerie zu einer modernen Waffe regen Anteil zu nehmen. Sein besonderes Interesse galt auch der Entwicklung der Luftschiffahrt und des Kraftfahrwesens; seit 1902 betätigte sich L. persönlich als Ballonführer. 1889-94 hatte er an der Entwicklung und Einführung einer Mitrailleuse – einer Vorläuferin des Maschinengewehrs – mitgearbeitet. Auch für die Konstruktion und Anschaffung des 30,5 cm Mörsers des k. u. k. Heeres setzte er sich erfolgreich ein.“[1]

Familie

Am 24. Oktober 1889 heiratete Leopold Salvator, Sohn von Karl Salvator von Österreich-Toskana, Prinzessin Blanca de Castilla de Borbón (1868–1949), die älteste Tochter des Infanten Carlos María de Borbón, Herzog von Madrid (1848–1909), als „Carlos VII.“ Prätendent auf den spanischen Thron, und seiner Frau Prinzessin Margarita von Bourbon-Parma (1847–1893).

  • Maria de los Dolores Beatrix (1891–1974)
  • Maria Immaculata (1892–1971)
⚭ 1932 Nobile Igino Neri-Serneri
⚭ 1919–1931 (morg.) Dagmar Baroness Nicolics-Podrinska
⚭ 1932 (morg.) Alicia Gibson Coburn
  • Maria Antonia (1899–1977)
⚭ 1924 Don Ramón de Orlandis y Villalonga († 1936)
⚭ 1942 Luis Perez Sucre
⚭ 1931–1954 Ileana Prinzessin von Hohenzollern-Sigmaringen
  • Assumpta Alice (1902–1993)
⚭ 1939–1950 Joseph Hopfinger
⚭ 1937–1938 (morg.) Maria Aloisa Baumer
⚭ 1962 (morg.) Maria Elena Seunig
⚭ 1928–1950 Doña Christa Satzger de Bálványos

Ehrungen (Auszug)

Leopold Salvator von Österreich-Toskana war Ritter des Schwarzen Adlerordens, des Ordens vom Goldenen Vlies, des Stephanordens und des Eisernen Kreuzes beider Klassen, Inhaber des Infanterie-Regiments Nr. 18 und des Feldhaubitz-Regiment Nr. 13, Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften Wien, Ehrendoktor (Dr. h. c.) der Technischen Hochschulen Wien und Prag.

Fußnoten