Mahbubani, Kishore

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Kishore Mahbubani

Kishore Mahbubani (* 1948 in Singapur) ist ein Politikwissenschaftler und Diplomat aus Singapur. Von 1971 bis 2004 stand er im Dienst des Außenministeriums von Singapur und war unter anderem Botschafter in Kambodscha, Malaysia, den Vereinigten Staaten und bei den Vereinten Nationen. Derzeit ist er Professor für Politikwissenschaft der Lee Kuan Yew School of Public Policy an der National University of Singapore. In seinen Büchern, die sich auch an ein breiteres Publikum wenden, vertritt er die These, dass die Vorherrschaft der westlichen Welt zu Ende gehe und die Welt in Zukunft von Asien, vor allem China, dominiert werde. Der Westen solle daher aufhören, unter Berufung auf Demokratie und Menschenrechte asiatische Staaten bevormunden zu wollen.

In einem SPIEGEL-Interview demaskierte Herr Mahbubani die verlogene Demokratie-Heuchelei der BRD, wie dies zuvor noch kein Prominenter gewagt hat. Mit Blick auf die BRD sagte Mahbubani: "In Wahrheit verfolgt ihr unter dem Deckmantel von Demokratie und Menschenrechten nur eure egoistischen Interessen. Wir haben eure Doppelmoral durchschaut." Und auf die verheuchelte Frage des Spiegel, ob die BRD ein Verbrecher-Regime sei, antwortete der ehemalige UN-Botschafter klipp und klar: "Können Sie sich noch an die Geheimflüge der CIA erinnern, die Menschen zu Folterungen gebracht haben? Die sind auch auf deutschen Flughäfen zwischengelandet, oder haben Sie das schon verdrängt?" Auf den verlogenen Vorhalt des Spiegel, die BRD-Riege hätte von diesen Terror-Flügen nichts gewusst, entgegnete Mahbubani voller Abscheu: "Das glaubt Ihnen hier keiner. Auch Deutschland hat all seine moralische Glaubwürdigkeit verloren und sollte andere nicht über Menschenrechte belehren."

Mahbubani wurde noch deutlicher. Er prangerte die westlichen Lobby-Demokratien als Völkermord exportierende Regime an: "Der Genozid zählt auch zur Bilanz des Demokratie-Exports. Das ist die Wahrheit. Warum müssen Sie trotzdem immer so tun, als würden Sie automatisch Gutes bewirken? Das ist Quatsch!"

Den Menschenrechtsfeinden wie Wolfgang Schäuble und Konsorten schrieb Herr Mahbubani ins Stammbuch, daß der Westsystem-Export unsägliches Leid über die Menschheit brachte: "Millionen Menschen haben unter dem Export der westlichen Demokratie gelitten. Die hat der Westen auf dem Gewissen." In Sachen "demokratischer" Folter USraels prangerte Mahbubani an, daß die ach so menschenrechtliche BRD die USA noch nie wegen dieser schrecklichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeprangert bzw. Sanktionen gegen die USA verlangt hat. Und so empfahl er Schäuble, Merkel und Konsorten, in Sachen Menschenrechten besser das Maul zu halten: "Haben Sie den USA gedroht? Sie hätten Sanktionen gegen Amerika verhängen können, aber das würden Sie nie machen. Ihr müsst euren Einsatz für Menschenrechte mal unter Beweis stellen, wenn es euren eigentlichen Interessen widerspricht. Wenn es unangenehm wird. Deshalb rate ich Ländern wie Deutschland: Shut up! Redet nicht mehr über Menschenrechte!"

Dann teilte der Professor und ehemalige Spitzendiplomat in Richtung Lobby aus, sie setze als fremder Machtfaktor ihre Vasallen USA und BRD ein, zumindest in der westlichen Welt, ihre Lobby-Demokratie überall durchzudrücken: "Es sollten immer die betroffenen Menschen darüber entscheiden, ob sie eine Demokratie haben wollen oder nicht. Aber auf keinen Fall andere Staaten."

Mit einem weiteren Hieb auf den BRD-Innenminister, der die "Grundrechte" mit dem Zerschlagen derselben schützen will, sagte Mahbubani: "Ihre ganze Freiheitsphilosophie gerät ins Wanken. Plötzlich darf der Staat seine Bürger nach Belieben überwachen. Sie haben Ihre Freiheitsrechte über Bord geworfen. Und niemand schreit auf." An andere Stelle riet er deshalb den Volksverfolgern wie Schäuble und Merkel: "Shut up."

Und gegen Ende des Interviews sagte er voraus, was jeder aufmerksame politische Analytiker bereits erkannt hat, daß eine neue Welt entsteht und das Lobby-System, das nur Blut und Leid über die Welt brachte, am Ende ist: "Eine freundliche Warnung … Es ist besser für den Westen, mit der Mehrheit der Weltbevölkerung zu kooperieren, statt sie von oben herab zu behandeln. Die Zeit der Belehrungen ist vorbei. Es gab mal eine ungewöhnliche Epoche, in der der Westen die Welt dominiert hat, sie kolonialisiert, sie kontrolliert hat. Diese Epoche ist jetzt vorbei. Endgültig. Hört endlich auf, uns zu erzählen, wie wir unsere Gesellschaften organisieren sollen!"

Quelle

  • Sämtliche Zitate von Kishore Mahbubani aus: Der Spiegel, 21/19.5.2008, S. 61-65