Das Herz der Königin

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FILM

Das Herz der Königin.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Das Herz der Königin
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Laufzeit: 112 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Tonfilm-Studio Carl Froelich & Co.
Im Auftrag von: Universum-Film AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Carl Froelich
Regieassistenz: Harald Braun,
Rolf Hansen
Drehbuch: Harald Braun
Produzent: Carl Froelich
Produktionsleitung: Friedrich Pflughaupt
Musik: Theo Mackeben
Ton: Werner Pohl
Kamera: Franz Weihmayr
Standfotos: Karl Lindner
Bauten: Walter Haag
Kostüm: Herbert Ploberger
Aufnahmeleitung: Kurt-Fritz Quassowski,
Willy Laschinsky
Schnitt: Gustav Lohse
Besetzung
Darsteller Rolle
Zarah Leander Königin Maria Stuart von Schottland
Willy Birgel Lord Bothwell
Maria Koppenhöfer Königin Elisabeth I. von England
Lotte Koch Johanna Gordon
Axel von Ambesser Prinz Henry Darnley
Enrico Benfer David Riccio
Will Quadflieg Olivier
Walther Suessenguth Lord Jacob Stuart
Bruno Decarli Abbé Laurence
Ruth Buchardt 1. Maria
Anneliese von Eschstruth 2. Maria
Margot Hielscher 3. Maria
Lisa Lesco 4. Maria
Ernst Stahl-Nachbaur John Knox
Odo Krohmann Lord Morton
Herbert Hübner Lord Arran
Heinrich Marlow Englischer Lordkanzler
Hubert von Meyerinck Englischer Gesandter
Erich Ponto Gaukler
Ursula Herking
Leni Sponholz
Marianne Stanior
Fritz Brünske
Karl Haubenreißer
Emil Heß
Hans Hessling
Rudolf Klein-Rogge
Henry Lorenzen
Hans Mierendorff
S. O. Schoening
Josef Sieber
Eduard von Winterstein
Albert Florath
Leopold von Ledebur
Eduard Bruns
Theo Brandt

Das Herz der Königin ist ein deutscher Historienfilm über die schottische Märtyrerin Maria Stuart. Die Dreharbeiten fanden im Zeitraum von November 1939 bis März 1940 statt. Die Uraufführung war am 1. November 1940 im Ufa-Palast in München.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Zarah Leander mit dem Spielleiter Carl Froelich

Der häßliche Februarmorgen des Jahres 1587 wirft ein karges Licht durch die engen, vergitterten Fenster eines Gemaches des Schlosses Fortheringhay. Vor dem niederen Bettpult kniet eine Frau. Ihr bleiches, schönes Gesicht spiegelt die Hilflosigkeit der Verlorenen.

Ihr wirr gestammeltes Gebet ruft die Not der Kreatur. Ihr Herz zuckt in wilden, heißen Schlägen. Das gleiche Herz, das für die schottische Heimat schlug, das Liebe in dieser Stunde, da Maria Stuart, Königin von Schottland, den über sie von Elisabeth von England verhängten Todesspruch vernahm ...

Gewiß hatte Maria, an Frankreichs Hof aufgewachsen und erst nach jahrelanger Abwesenheit von Schottland zurückgekehrt, nicht mit einem enthusiastischen Empfang gerechnet. Doch was sie vorfand, war mehr denn Gleichgültigkeit, es war eisige Ablehnung, Haß, Widerstand, ja – Rebellion. Die schottischen Lords, bisher die überheblichen Herren des Landes, wollten nichts von ihr, nichts von einer „Weiberherrschaft“ wissen. Widerwillig nur und in höhnischer List beugten sie die Knie vor Maria, der Königin – bis auf einen, der sich selbst dazu hergeben wollte: Lord Bothwell, ein ebenso gefährlicher wie kühner Machtmensch. Maria wies ihn vom Hof. Und ihr Herz erzitterte zum ersten Mal ...

Elisabeth von England beobachtete nicht ohne Mißvergnügen, daß sich Maria scheinbar durchzusetzen verstand. Es wäre aber gegen alle Traditionen der englischen Politik gewesen, die verschiedenen Freundlichkeiten und Zuwendungen für die schottischen Adligen auf das Verlustkonto zu buchen ... Maria durfte nicht an Einfluß gewinnen! Elisabeth glaubte einen sehr klugen Schachzug getan zu haben, als sie Prinz Henry Darnley nach Schottland entsandte; einen leicht lenkbaren und eitlen, doch für seine Aufgabe als höfischer Beobachter und heimlicher Mittelsmann der englischen Krone äußerst geeigneten Herrn.

Doch als Prinz Henry auf Schloß Holyrood von Maria empfangen wird, sieht er sich sofort der schönen und ungewöhnlichen Frau verfallen. Auf Elisabeths Geheiß mit den Lords im Bunde und mit deren geheimen Absichten vertraut, verrät er Maria eine Verschwörung der Adligen und führt sie zu dem geheimen Treffpunkt. Furchtlos tritt Maria unter die Rebellen. Sie gelobt, ihnen einen Herrn und Schottland einen König zu geben.

Auf Holyrood zurückgekehrt, will sie den von ihr gefangengesetzten Bothwell zu sich rufen lassen. Bothwell aber gelang es indessen, nicht nur zu entfliehen, sondern auch in der letzten Gordon, Johanna, eine glühende und zu allem entschlossene Feindin der Königin zu entdecken. Nicht die Liebe, doch der gemeinsame Haß verbindet beide. Lord Bothwell macht Johanna zu seiner Frau. Maria sieht sich an ihr Wort gebunden, sie muß einen Ausweg finden. Und sie findet ihn: Sie gibt den Werbungen Darnleys nach und erhebt ihn durch ihr Jawort zum König von Schottland.

Da stellen sich die Aufrührer zwischen ihm und Maria, Sie bezichtigen die Königin des ehebrecherischen Verhältnisses zu ihrem Geheimschreiber Riccio. König Henry läßt Riccio beseitigen, muß aber selbst vor Bothwell fliehen, der mit seinen Mannen die Macht an sich reißt. Lord Bothwell bringt Maria nach seinem Schloß und veranläßt, den inzwischen schwer erkrankten König in ein Haus nach Edinburgh zu überführen ... Das Ha wird in die Luft gesprengt ... Jetzt endlich ergibt sich Maria Bothwell, sie läßt sich mit ihm trauen, der sich von Johanna Gordon lossagte. Und das Herz der Königin erzitterte zum zweiten Mal ...

Dreh jetzt ist es das Volk Schottlands, angeführt von dem fanatischen Prediger John Knox, das sich gegen Mörder und die Buhlerin auf dem Thron wendet. Elisabeth nutzt die Gunst der Stunde. Sie beauftragt Lord Jacob, Marias Bruder, die Ordnung in Schottland wiederherzustellen. Bothwell wird zu Tode geschleift. Maria flüchtet arglos in den Schutz Elisabeths ...

Neunzehn Jahre Gefangenschaft, neunzehn Jahre Qual, Demütigung und Anschuldigung - das wäre Englands „Schutz" für Maria Stuart. Die Kniende erhebt sich. Ein Leuchten der Verklärung, der Erlösung liegt aber ihren majestätischen Zügen. Stolz und gefaßt geht sie ihren letzteren Gang. Und ihr heißes, ihr starkes, ungestümes Frauenherz erzittert nicht.


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