Maurer, Ulrich (1948)
Ulrich Maurer (* 29. November 1948 in Stuttgart) ist ein deutscher Jurist und Politiker (SPD, später Die Linke), als solcher langjähriges Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg, Mitglied des Deutschen Bundestages und des geschäftsführenden Vorstandes der Partei Die Linke.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Ulrich Maurer, kath., wurde am 29. November 1948 in Stuttgart als Sohn eines technischen Angestellten und einer Verkäuferin geboren. Sein Vater, der dem Gesamtpersonalrat der Stadt Stuttgart angehörte, starb, als Maurer vier Jahre alt war. Damit seine alleinerziehende Mutter entlastet würde, verbrachte er zwei Jahre seiner Kindheit bei den Großeltern in Worms. Maurer absolvierte in Stuttgart das humanistische Karls-Gymnasium und studierte nach Abitur (1966) und Wehrdienst Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen. Als Schüler engagierte er sich in der katholischen Jugendarbeit. Während des Studiums war er Referent im AStA (Allgemeiner Studentenausschuss) und Mitglied des AStA-Vorstandes, außerdem Mitglied der Basisgruppe Jura und der Humanistischen Studentenunion. Im November 1969 trat er der SPD bei. Er baute eine Juso-Gruppe in Stuttgart-Rohr/Dürlewang auf und wurde Mitglied im Stuttgarter Juso-Kreisvorstand. 1974 legte er das Erste, 1977 das Zweite juristische Staatsexamen ab. Noch als Student wurde Maurer 1971 in den Stadtrat von Stuttgart gewählt.[1]
Wirken
Von 1987 bis 1999 war Ulrich Maurer Vorsitzender der SPD Baden-Württemberg und von 1992 bis 2001 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. Im Juli des Jahres 2005 trat er aus der SPD aus und wurde – vorerst unter Beibehaltung seines Landtagsmandats – Mitglied der WASG, die mit der Linkspartei.PDS ein Bündnis einging und auf den Landeslisten der Linkspartei.PDS zur Bundestagswahl 2005 antrat.
Für die Linkspartei errang er als deren baden-württembergischer Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl 2005 ein Mandat für den 16. Deutschen Bundestag. Am 16. Juni 2007 trat er der neu gegründeten Partei Die Linke bei.
Im März 2011 äußerte Maurer, die Bundesrepublik Deutschland sei kein souveränes Land und immer noch in der Nachkriegsordnung gefangen.[2]
Aussage zur Souveränität im Film