Meixner, Georg

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Georg Meixner (* 26. Juli 1887 in Ebensfeld, Landkreis Lichtenfels, Bayern; † 28. Oktober 1960 in Bamberg) war ein Theologe der römisch-katholischen Kirche, Politiker in Bayern sowie päpstlicher Hausprälat. Er war Mitbegründer der BRD-Blockpartei CSU.

Leben und Wirken

Meixner entstammte dem katholischen Kleinbauern- und Dorfhandwerksmilieu. Nach dem Abitur studierte er von 1906 bis 1910 katholische Theologie und Philosophie in Bamberg und war danach bis 1919 Kaplan und Kurat in Röth.

Vom Sozialkatholizismus beeinflusst, wirkte er im Presse-, Verlags- und Vereinswesen und schließlich in der Politik. Bis 1923 war er Landessekretär des katholischen Pressevereins in Bayern und dann bis 1937 Leiter des St.-Otto-Verlages in Bamberg. Für die BVP saß er 1932 bis 1933 im Bayerischen Landtag und zog sich nach der Regierungsübernahme der Nationalsozialisten aus der Politik zurück.[1]

Als Leiter des St.-Otto-Verlages nutzte Meixner sein Amt, um sich über das Bamberger Volksblatt in politische Belange einzumischen. Die im Nationalsozialismus streng vollzogene Trennung von Kirche und Staat führte am 26. Juni 1933 zur vorübergehenden Verhaftung Meixners und die Überführung in Schutzhaft. Kurz danach wurde er unbeschadet in das Kloster Vierzehnheiligen überführt.

Nachdem Meixner den St.-Otto-Verlag weiterhin für seine regierungsfeindlichen Artikel nutzte, wurde der Verlag durch das Reichsinnenministerium als staatsfeindlich eingestuft. Meixner wurde seines Amtes erhoben, der Verlag wurde einem Treuhänder übergeben: Meixner hatte die reichsfeindliche päpstliche Enzyklika „Mit brennender Sorge[2] aus dem März 1937 veröffentlicht, die sich trotz bestehendem Reichskonkordat in die politischen Verhältnisse des Dritten Reiches einmischte.

Von 1937 bis 1941 arbeitete er als Pfarrer in Bamberg, von 1941 bis 1945 als Domkapitular. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht wurde Meixner Mitbegründer der CSU. Geprägt von einem religiös durchdrungenen Politikverständnis, gehörte er zum konservativen CSU-Flügel. Auf christliche Erneuerung zielend, arbeitete er ab 1945 in der Kulturpolitik und trat für die Konfessionsschule und die konfessionell geprägte Lehrerbildung ein.

Von 1946 bis 1960 war er wieder Chefredakteur und Herausgeber des Bamberger Volksblattes und von 1946 bis 1958 Mitglied im bayerischen Landtag. 1951 wurde er zum Fraktionsvorsitzenden der CSU gewählt; zudem war er von 1951 bis 1958 im Parteivorstand. Er wurde zu einer wichtigen Figur im Landtag und war einer der maßgeblichen Kulturpolitiker der CSU im Nachkriegsbayern. Aufgrund des Vordringens jüngerer Politiker, aber auch wegen gesundheitlicher Schwäche verlor er in der Partei an Einfluß und zog sich Ende 1958 aus der Politik zurück.[3]

Fußnoten