Mirbach, Götz Freiherr von

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Ritterkreuzträger Freiherr von Mirbach

Erich Werner Siegfried Götz Freiherr von Mirbach (Lebensrune.png 12. September 1915 in Berlin-Charlottenburg; Todesrune.png 6. August 1968 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Korvettenkapitän der Kriegsmarine, Schnellbootkommandant und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg. Sein Vetter Oberleutnant z. S. Emmerich von Mirbach war ein Ingenieuroffizier auf U 595.

Werdegang

Kurt Fimmen (links) und Götz von Mirbach am Tag der Ritterkreuzverleihungszeremonie
Eichenlaubträger Freiherr von Mirbach

Götz Freiherr von Mirbach trat am 5. April 1935 in die Reichsmarine (am 1. Juni 1935 in Kriegsmarine umbenannt) ein (Crew 35), wo er am 1. April 1938 zum Leutnant zur See befördert wurde. Anschließend wurde er Kommandant eines Schnellbootes in der 1. Schnellboots-Flottille. Für seine Erfolge mit S 21 wurde er am 14. August 1940 als Oberleutnant zur See mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Anschließend wurde er Kommandant von S-29 und im Mai 1941 der 4. Schnellboots-Flottille. Am 10. November 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.

Im April 1943 wurde er als Kapitänleutnant Chef der 9. Schnellbootsflottille, mit der er im Kanal und vor der Invasionsküste operierte. In der Nacht 13. auf den 14. Juni 1944 sollten die Boote wiederum die Invasionsflotte angreifen, die 5. und 9. Schnellboot-Flottille sollte wegen der Konzentration der Boote auf Le Havre anschließend nach Cherbourg laufen. Wind aus Nordwest mit sieben Windstärken zwang die Boote der 4., 5. und 9. Schnellboot-Flottille zum Abbruch der Feindfahrt und zur Rückkehr nach Le Havre. Der Funkverkehr wurde abgefangen und entschlüsselt und die Alliierten griffen mit 221 Lancaster-Bombern geleitet durch Jäger und durch Mosquito-Schnellbomber die Boote am Abend des 14. Juni 1944 an. 14 S-Boote (S 84, S 100, S 138, S 142, S 143, S144, S 146, S 150, S 169, S 171, S 172, S 173, S 187, S 188 und S 188) und drei der vier im Hafen befindlichen Torpedoboote sanken, nur S 167 entkam durch Auslaufen. In dem Bombardement fielen 18 Soldaten, darunter der Chef 5. Schnellboot-Flottille (Kapitänleutnant Johannsen), ferner gab es 25 Verwundete zu beklagen, darunter der Chef 9. Schnellboot-Flottille (Ritterkreuzträger Kapitänleutnant von Mirbach) und vier Kommandanten.

Am 14. Juni 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet, hatte er bis zu diesem Zeitpunkt auf 165 Feindfahrten über 70.000 BRT Schiffsraum und mehrere Kriegsschiffe versenkt. Am 1. September 1944 wurde er noch zum Korvettenkapitän befördert. Im Mai 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er im September 1945 entlassen wurde.

Nachkriegszeit

Von Mirbach, ein leidenschaftlicher Segler, nahm mit 36 Jahren an den Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki teil. Er vertrat mit seinem Boot „Nirwana“ Deutschland in der gemischten 6-Meter-Bootsklasse. Nach sieben bewerteten Rennen vom 20. bis 28. Juli 1952 errang er den 10. Platz, Gold ging an die Vereinigten Staaten, Silber an Norwegen und Bronze an Finnland.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise